Breitbandinternet: 10 Fragen zum Internet per DSL
Zugegeben, der Run auf die große Unbekannte „DSL“ war schon einmal schlimmer, denn als Breitband-Internet-Zugänge noch nicht flächendeckend vorhanden waren, war die Nachfrage nach schnellem Internet natürlich groß. Was sich aber genau hinter den drei Großbuchstaben D-S-L verbirgt, das soll nun im Detail beleuchtet werden.
1. Was bedeutet eigentlich DSL?
Diese drei Buchstaben sind die Abkürzung für „Digital Subscriber Line“, was übersetzt „digitale Teilnehmeranschlussleitung“ bedeutet. Dahinter verbirgt sich eine Technik, die andere Frequenzen nutzt als die normale Telefonie oder die ISDN-Technik. Der Vorteil: Selbst wenn beide Funktionen über dieselbe Leitung laufen, behindern sie sich nicht gegenseitig. Bein Endkunden werden Telefonie- und DSL-Signale mittels eines Splitters voneinander getrennt und an den Computer und das Telefon weitergegeben. Damit der Computer etwas mit den DSL-Signalen anfangen kann, müssen diese von einem Modem aufbereitet werden. Heute ist das Modem üblicherweise direkt im Router verbaut, so dass gleich ein ganzes Netzwerk Zugang zum Internet erhält.
2. Wer kann von DSL profitieren?
Internetnutzer, die sich oft im Internet bewegen und große Datenmengen up- und downloaden, profitieren von einem DSL-Anschluss, denn Ladezeiten werden so viel kürzer. Das Beste am Markt ist DSL indes nicht mehr, denn spätestens seit dem Monopolfall der Telekom ist der Markt vielfältiger geworden und auch die Technik schreitet weiter voran, was heute noch bessere Verbindungsraten ermöglicht. Seit einigen Jahren liefern sich Kabelnetzbetreiber und DSL-Anbieter ein Wettrennen bei den bereitgestellten Geschwindigkeiten. Obwohl dank VDSL heute 100 Mbit/s erreicht werden, habe die Kabelanbieter die Nase vorn. Allerdings ist das TV-Kabel ein sogenanntes Shared-Medium, bei dem sich mehrere Endkunden die Kapazität teilen müssen. Die im Kabelnetz teilweise schon erreichbaren Datenraten von 400 Mbit/s sind also nur ein Wert, der unter Optimalbedingungen erreicht werden kann. Der Geschwindigkeitsvorsprung gilt außerdem nur beim Download. In Upload-Richtung liegen die DSL-Anschlüsse oftmals vorn. Was die Zukunft bringen wird, ist indes noch offen.
3. DSL, ADSL2 und VDSL – was sind die Unterschiede?
Im Grunde genommen sind all die genannten Abkürzungen Weiterentwicklungen des ursprünglichen DSL-Standards. Startete das asynchrone DSL (ADSL) in Deutschland anfangs mit einer maximalen Datenraten von 768 kbit/s, folgte schnell eine Steigerung auf 6 Mbit/s-Übertragung. Mit dem Nachfolger ADSL2 waren bereits 16 Mbit/s möglich, was neben Internet und Telefonie auch die gleichzeitige Übertragung von Fernsehsignalen erlaubte. Weiter an der Geschwindigkeitsschraube wurde mit VDSL gedreht. Hierbei spielt jedoch die Leitungslänge vom Endkunden zur Netztechnik des DSL-Anbieters eine wichtige Rolle. Je nach vorliegenden Gegebenheiten sind mit VDSL1 bis zu 50 Mbit/s und mit VDSL2 sogar bis zu 100 Mbit/s möglich. Die nächste Ausbaustufe trägt zur Zeit den Namen G.fast. Langfristig sollen damit bis zu 1.000 Mbit/s über die Kupferleitungen geschickt werden.
4. Welche Hardware ist nötig?
Einst war ein Splitter und ein Modem nötig, um DSL nutzen zu können. Heute ist letzteres in der Regel im „Router“ verbaut, der nicht nur das via Kabel verbundene Netzwerk versorgt, sondern meist auch als Access-Point für das WLAN funktioniert. Bei Anschlüssen die auch bei der Telefonie auf das Internet Protokoll setzen (Stichwort: All-IP), kann außerdem auf den Splitter verzichtet werden. In diesem Fall muss der Router auch die Funktion einer VoIP-Telefonanlage übernehmen. Die technischen Anforderungen an das Endgerät sind indes überschaubar, denn die meisten Geräte haben heute WLAN. Bei Smartphones, Notebooks und Tablets gehört das zum Standard.
5. Warum ist DSL nicht deutschlandweit verfügbar?
Das DSL-Signal wird via Kupfer- und Glasfaserleitung übertragen. Da Kupferleitungen jedoch mit zunehmender Länge auch an Übertragungsrate einbüßen, wird der Ausbau des Glasfasernetzes aktiv forciert, wie unter trendsderzukunft.de erläutert wird. Das angepeilte Ziel lautet, bis 2018 flächendeckend 50 Mbit/s anbieten zu können. An welchen Orten welche Übertragungsraten heute schon verfügbar ist, zeigt der DSL-Verfügbarkeitsprüfer von preis24.de.
6. Gibt es Alternativen?
Es scheint wie ein Rückschritt, doch eigentlich ist zur Zeit keine Leitung schneller, als über das TV-Kabel zu surfen. Besonders außerhalb von Städten erfreut sich außerdem die LTE-Technik wachsender Beliebtheit, allerdings gibt es diese nicht in unbegrenzter Form, denn: Wer sein Datenvolumen verbraucht hat, wird eingebremst. Eine Alternative um auch Kommunen in ländlichen Regionen anzubinden, sind Richtfunkmasten, die allerdings von der Bevölkerung oft nicht gern gesehen sind.
7. Wie funktioniert ein Anbieterwechsel?
Wer den Internetanbieter wechseln möchte, muss im Grunde nur zwei Dinge wissen: 1.) Wer der neue Anbieter werden soll und 2.) wann der Vertrag beim Alt-Anbieter endet. Mit der Beauftragung eines neuen Anbieters wird diesem auch die Aufgabe übertragen, die Kündigung mit dem alten Anbieter abzuwickeln. Eine zusätzliche Kündigung ist daher nicht nötig. Wer umzieht, kann außerhalb der regulär geltenden Vertragsdauer den Anbieter wechseln, wenn die Leistungen des Anbieters nicht mit den technischen Voraussetzungen übereinstimmen.
8. Was bedeutet LTE?
LTE ist eine Mobilfunktechnik und zur Zeit die schnellste Möglichkeiten Daten mobil zu Übertragen. Via LTE sind Übertragungsraten von 300 Mbit/s möglich, wenn das Gerät diese Technik auch entsprechend umsetzen kann. Das heißt: Uploads und Downloads laufen extrem schnell. Folgt man den Experten von chip.de so ist es denkbar, dass bald auch telefonieren via LTE möglich sein könnte, aktuell jedoch fehlt noch der Kanal, der Sprachdaten transportiert. Theoretisch sind mit LTE-Advanced sogar bis zu 1.000 Mbit/s möglich und der Nachfolger 5G befindet sich bereits in der Erprobungsphase.
9. Wer kann einen DSL-Speedtest durchführen?
Im Prinzip kann jeder Internetnutzer selbst einen DSL-Speedtest durchführen, denn diesen Service bieten zahlreiche Online-Anbieter an. Während die IP-Adresse automatisch erkannt wird, kann nach dem Start des Speedtestes die Upload- und Download-Geschwindigkeit aufgezeigt werden. Tipp: Verbraucherschützer raten zu regelmäßigen Speedtests, denn nur so kann der Endverbraucher sicherstellen, dass er auch die Übertragungsraten nutzen kann, für die er bezahlt.
10. Was hat es mit der Drosselung des Internets auf sich?
Die Drosselung des Internets ist der Krimi im Markt der Breitbandanbieter – und das bereits seit geraumer Zeit. Im Jahr 2013 hatte die Verbraucherzentrale NRW die Telekom aufgefordert, die „Schneckenklausel“ aus den Verträgen zu nehmen. Dies sah nämlich eine Drosselung der Übertragungsrate auch bei DSL-Anschlüssen vor, wenn ein Nutzer ein bestimmtes Datenkontingent überschritten hat. Doch damit war der Krimi noch nicht zu Ende. In regelmäßigen Abständen nahmen seither Anbieter Verträge mit Drosselung auf und vom Markt. Weder eine finale Regelung noch eine verbindliche Aussage ist aktuell zu bekommen. Sinnvoll ist daher der Blick in seriöse Vergleichsportale, die auch Details wie eine etwaige Drosselung der Datenmenge als Kriterium ausweisen.
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