Die Zukunft des Internets - Wie werden sich die Kosten entwickeln?
Das Schlagwort von der Netzneutralität ist ein zentraler Begriff in aktuellen Debatten rund um das Internet. Dahinter steht das Prinzip der Gleichbehandlung im Netz, für viele eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich das Internet auch in Zukunft als ein Marktplatz innovativer Ideen präsentiert. Damit verbunden ist die Furcht vor einer Monopolstellung von Telekommunikationsfirmen, die selbst darüber entscheiden, welche Übertragungsqualität sie einzelnen Angeboten im Netz zugestehen – und ihre eigenen Angebote sowie die großer zahlungskräftiger Firmen bevorzugen.
Jüngste politische Entwicklungen könnten die Ängste vor einer solchen Zukunft noch schüren. So hat die Bundesregierung im Streit über die Netzneutralität laut einem Bericht der Tagesschau einen Kompromissvorschlag für eine europaweite Regelung ausgearbeitet. Demzufolge sollen Provider zwar grundsätzlich alle Daten gleich behandeln. Zugleich sollen aber in Zukunft für „Spezialdienste“ eigene Bedingungen gelten, die wiederum in Deutschland der Kontrolle der Bundesnetzagentur unterliegen. Wie dieses Szenario genau aussehen könnte, ist unklar. Für viele Verfechter eines offenen Internets stellt der Vorschlag der Bundesregierung allerdings einen ersten Schritt hin zu einem 2-Klassen-Internet dar. Der VATM begrüßte die Positionierung der Bundesregierung hingegen.
Netzneutralität vs. 2-Klassen-Internet - was könnte sich ändern?
Die Ansicht, dass einzelne Sonderregelungen für den Datentransfer im Internet sinnvoll sein könnten, vertreten auch Verfechter einer strikten Netzneutralität – zum Beispiel in Hinsicht auf die Zuschaltung von Ärzten bei Operationen. Der Vorschlag der Bundesregierung, Spezialdienste einzuführen, stößt aber auf breite Kritik.
Die Furcht, die viele Kritiker dieser Idee umtreibt, ist die, dass in Zukunft kleinere Firmen nicht mehr mit großen finanzkräftigen Unternehmen mithalten könnten. Denn diese könnten sich von Telekommunikationsunternehmen eine bessere Qualität erkaufen und so die Konkurrenz hinter sich lassen. Schon heute bevorzugt die Telekom den eigenen TV-Dienst Entertain beim Datentransfer. Manch einer befürchtet, dass dies in Zukunft zur Regel werden könnte und so ungleiche Ausgangsbedingungen gelten könnten. Darunter würden dann nicht nur die Anbieter leiden, sondern auch die Kunden, die in ihrer Auswahl deutlich eingeschränkt wären.
Dass unterschiedliche Geschwindigkeiten notwendig sind, um mit den großen Datenvolumen im Netz klarzukommen, ist umstritten. In Wirklichkeit, so lautet der Vorwurf von Verfechtern einer strikten Netzneutralität, stünden allein finanzielle Interessen der Internetanbieter hinter der Idee von Spezialdiensten. Diese würden so vor allem den teuren Ausbau des Breitbandinternets bezahlen wollen. Die Befürchtungen hinsichtlich eines 2-Klassen-Internets sind also vor allem, dass:
- Nutzer zukünftig mehr zahlen müssen, falls sie Dienste nutzen, für die ein Transport großer Datenmengen notwendig ist.
- große Konzerne wie Google für eine besonders schnelle Weiterleitung ihrer Daten bezahlen und damit
- Startups und andere kleine Unternehmen im direkten Wettbewerb keine Chance mehr haben.
Könnten schnelle Internetzugänge künftig teurer werden?
Erst im letzten Jahr sorgte die Ankündigung der Telekom, in der Zukunft gedrosselte Internettarife anbieten zu wollen, für Aufruhr und heftige Proteste. Das Vorhaben des Anbieters bestand darin, Internettarife, wie es derzeit bei Mobilfunktarifen der Fall ist, ab einem bestimmten Datenvolumen in der Geschwindigkeit zu drosseln. Das Filmeschauen wäre dann zum Beispiel nicht mehr möglich. Umgesetzt wurde die Drosselung bisher nicht, auch aufgrund von technischen Hindernissen.
Debatten über gestaffelte Internettarife sind eng verbunden mit solchen über die Netzneutralität. Viele Experten gehen davon aus, dass Provider wie die Telekom in Zukunft verschiedene Tarife anbieten werden, darunter auch billigere mit einer Drosselung. „Echte Flatrates“ wird es wohl zunächst auch weiterhin geben, diese könnten aber im Vergleich zu heutigen Verhältnissen teurer werden.
Dass schnelles Internet eine zentrale Rolle in der technischen Entwicklung spielt, daran zweifelt kaum jemand. Doch der Netzausbau in der Bundesrepublik, die in dieser Hinsicht im internationalen Vergleich hinterherhinkt, ist teuer und viele Kunden befürchten, dass sie letztendlich auf dem einen oder anderen Weg dafür zahlen müssen. Auch wenn Unternehmen in Zukunft für besonders schnelles Internet extra zahlen, besteht die Gefahr, dass diese Kosten an den Verbraucher weitergeleitet werden. Auch in diesem Zusammenhang befürchten Kritiker für die Zukunft eine 2-Klassen-Gesellschaft im Netz – bestehend aus wohlhabenden Nutzern mit schnellem Internet und Geringverdienern, die unter einer gedrosselten Geschwindigkeit leiden.
Wie lassen sich die Kosten niedrig halten?
Wer sich derzeit auf die Suche nach einem neuen Internetprovider macht, stößt auf viele Angebote, die Kunden schnelles Breitbandinternet schmackhaft machen sollen. Das Werben der Internetprovider um Kunden, die den Ausbau des schnellen Netzes mitfinanzieren, lässt sich auch nutzen. Tarifvergleiche eröffnen Möglichkeiten, langfristig Geld zu sparen.
Dabei ist es wichtig, darauf zu achten:
- welche Geschwindigkeit für den eigenen Bedarf notwendig ist. Denn schnellere Verbindungen kosten mehr.
- wie lange die Vertragslaufzeit ausfällt. Kürzere Vertragslaufzeiten sorgen für eine höhere Flexibilität.
- wie stark sich die Grundgebühr nach der Mindestvertragslaufzeit erhöht
Da der Ausbau des Netzes ständig voranschreitet, lohnt es sich außerdem, sich regelmäßig über die eventuelle Verfügbarkeit einer neuen, schnelleren Leitung zu informieren. Zudem lassen sich auch spezielle Aktionen für Neukunden nutzen. So lockt die Telekom derzeit Neukunden, die gerne spielen, mit einer Playstation 4 zum vergünstigten Preis (299,99 Euro). Um das Angebot für eine Playstation 4 bei der Telekom wahrnehmen zu können, müssen Kunden einen Breitbandtarif abschließen. Wer schon eine PlayStation4 besitzt, kann auch für zwei Euro eine zweijährige PlayStation Plus Mitgliedschaft erwerben. Diese kostet normalerweise 99 Euro.
Die Zukunft bleibt spannend
Die Zukunft des Internets ist in der Schwebe. Hitzige Debatten wird es zweifellos im Vorfeld geplanter Neuregelungen auf EU-Ebene im nächsten Jahr geben. Verbraucher, die in Zukunft von technischen Neuerungen profitieren möchten, sollten sich in jedem Fall auf dem Laufenden halten – auch in Hinsicht auf die Kosten für die eigene Internetnutzung. Mit Tarifvergleichen und Neukundenaktionen lässt sich aktuell Geld sparen. Wichtig ist es aber in diesem Zusammenhang immer auch, langfristig zu denken. Auch wenn das 2-Klassen-Internet nicht Realität wird, möchte schließlich keiner mehr bezahlen als notwendig.
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