Design/Verarbeitung:

Erstmals lässt Palm ein Smartphone mit einem Windows-Betriebssystem organisieren. Aber keine Panik: es bleibt dennoch ein typisches Palm-Gerät. Das fängt bereits bei der Optik mit der klassischen Anordnung an: vollwertige QWERTZ-Tastatur und darüber das Display. Angelt man sich den Treo aus der Verpackung, bemerkt man sofort die Soft-Touch Oberfläche auf der Rückseite, die nicht nur gut aussieht, sondern auch Griffsicherheit bietet. Im Übrigen glänzt das Multitalent mit einer sehr hochwertigen Verarbeitung. Zu guter Letzt ist auch noch die Stummelantenne vom Vorgänger endlich im Gehäuse verschwunden, wodurch das Treo 750 optisch harmonischer und zeitgemäßer aussieht.

Ausstattung

Voll gepackt mit allem, was den Businessalltag erleichtert, ist bekanntermaßen der Standard bei allen Windows Mobile 5.0-Smartphones. Der Treo bietet hier manchmal ein wenig mehr, an anderen Stellen dafür etwas weniger. Neben der weltweiten Erreichbarkeit über alle vier GSM Netzstandards, zapft der 750v auch die UMTS-Netze an; und nicht nur das: In naher Zukunft lässt sich das Smartphone per Software-Update auf HSDPA aufrüsten. Daten lassen sich per USB, Bluetooth oder Infrafrotport hin- und herschieben. Leider steht kein W-LAN zur Verfügung. Auf der Rückseite befindet sich eine 1,3 Megapixel-Kamera, die aber nur eine mäßige Qualität abliefert. Das mittelgroße Display zeigt zwar nur 240 x 240 Pixel, dadurch wirkt die ganze Anzeige aber auch detailreicher als bei der Konkurrenz. Die Synchronisation mit dem stationären Rechner klappt wie bei jedem Windows Mobile Gerät schnell und problemlos. E-Mails können über ein selbst konfiguriertes Konto empfangen werden oder auch mittels Exchange Server und Windows Mobileemail. Das lässt sich spielend einfach über die Vodafone-Homepage abwickeln und verwalten. Wem das immer noch nicht ausreicht, kann auch noch den BlackBerry-Client aufspielen. Klar, dass auch die ganze Office Palette mit an Bord ist und zwar nicht nur zum Betrachten, sondern auch zum Bearbeiten. Das geht dank 300 MHz Prozessor auch recht schnell. Der interne Speicher von knapp 60 MB lässt sich mit MiniSD-Karten weiter aufrüsten.

Handhabung

Man merkt gleich, dass Palm schon länger im Mobile Computing-Geschäft ist. Trotz standardisierter Windows Software ist das „Heute“-Menü besser als bei vergleichbaren Geräten konfiguriert. So gibt es beispielsweise Suchzeilen für Kontakte und den Internetbrowser. Zudem lassen sich Bilder hinterlegen, so dass beim Antippen die entsprechende Person angewählt wird. Die QWERTZ-Tastatur reagiert schnell und zuverlässig und gehört mit ihrem Druckpunkt zu den besten auf dem Markt. Leider fehlt aber auch beim neuen Treo wie bei vielen Windows Mobile Geräten die Profile-Funktion. Dafür lässt sich immerhin der Vibrationsalarm mittels eines eigenen Schalters auf der oberen Gehäuseseite aktivieren.

Ausdauer/Sprachqualität

Trotz UMTS-Betrieb und regem E-Mail Verkehr kommt der Geschäftsmann auf zwei Tage Betriebszeit. Positives gibt es auch in Bezug auf die Sprachqualität zu vermelden. Keine Hintergrundgeräusche oder störendes GSM-Zirpen sind zu vernehmen. Lediglich bei voller Lautstärke übersteuert der Lautsprecher regelmäßig, dann sind aber auch Ohrenschmerzen angesagt. Ohnehin benötigt der Benutzer diese Lautstärke nur neben einem anfahrenden Zug.

Fazit

Palm knows business! Auch durch die Windows-Liason hat der neueste Smartphone-Vertreter aus dem Hause Palm nichts von seiner Durchdachtheit und Vielseitigkeit eingebüsst. Unter den PDA-Phones gehört das Treo 750 klar zum Spitzenfeld.