Design/Verarbeitung:

Volle Hütte für unter 300 Euro? Samsung bringt einen Android-Smartphone-Preisbrecher in den Handel. Wie viele Modell hat auch dieses eine Schwester, denn das Galaxy S Plus bietet ein ähnliches Leistungspaket. Allerdings wurde das Display abgespeckt, denn der Screen misst nur 3,7 statt 4 Zoll. Er arbeitet außerdem nicht mit AMOLED- sondern mit herkömmlicher LCD-Technik. Ganz oben in der Spitze spielt das Galaxy W daher zwar nicht mit, doch insgesamt überzeugt der Touchscreen durch eine sehr hohe Leuchtkraft. Optisch wird zumindest auf der Frontseite nur der Standard geboten, doch immerhin sorgt die geriffelte Rückseite für eine gute Haptik. Dennoch: Insgesamt merkt man dem Plastikbomber schon an, dass er kein Spitzenmodell ist, wenngleich die Verarbeitungsqualität sauber gelöst wurde.

Ausstattung

Positiv fallen beim Galaxy W vor allem die Datenschnittstellen auf, denn neben W-LAN-n wird HSPA+ unterstützt. Das bedeutet (zumindest theoretisch), dass man Daten mit bis zu 14,0 MBit/s empfangen und Daten mit bis zu 5,8 MBit/s versenden kann – für ausgewählte Großstädter ist das eine spannende Funktion. Weniger überzeugend ist hingegen die Kamera. 5-Megapixel und eine Camcorder-Auflösung bis zu 720 x 1.280 Pixel klingen zwar nicht altmodisch, doch in der Praxis fallen ein Rotstich und zum Teil schwammige Schnappschusse negativ auf. Interessanterweise ist dafür die Lichtempfindlichkeit bei Dunkelheit überraschend gut. Ansonsten brennt das Galaxy W das bekannte Komfortprogramm ab: GPS-Empfänger, alle relevanten Organizer-Funktionen sowie ein microSD-Slot. Apropos Speicherplatz: Immerhin rund 2,3 GB sind bereits fest eingebaut.

Handhabung

Organisiert wird das Galaxy W durch Android 2.3.5 und dem neuen TouchWiz 4.0 von Samsung. Und diese beiden Software-Ebenen ergänzen sich optimal. So stehen dem Nutzer fast schon unzählige Personalisierungsmöglichkeiten zur Verfügung, Widgets und Apps sei Dank. Außerdem gibt es noch sogenannte Hubs, die Multimedia-Angebote bündeln, sei es aus den Bereichen Spiele, Musik und Soziale Netzwerke – sehr praktisch. Der Umgang mit dem Fernöstler geht somit nach einer kurzen Einstiegsphase recht locker von der Hand, was auch am guten Arbeitstempo liegt. Vor allem beim Surfen im Internet gelingt die Navigation angenehm flott und die Zoom-Funktionen werden gut unterstützt. Für schnelle Texteingaben ist die Qwertz-Tastatur allerdings eine Spur zu klein geraten.

Ausdauer/Sprachqualität

Die Akkuleistung überzeugt. Zumindest bei einer moderaten Nutzungsintensität ist eine komplette Woche Nonstop erreichbar – auch das ist ein Bestwert für Smartphone mit solch einem Multimedia-Ballast. Weniger berauschend sind die Telefonate mit dem Koreaner. Und das liegt vor allem am Rauschen. Hin und wieder treten nämlich deutlich hörbare Nebengeräusche auf. Dafür kommen aber Stimmen meistens recht deutlich und ausreichend laut rüber.

Fazit

Respekt! Dank eines 1,4-GHz-Prozessors gehört dieses Mittelklasse-Modell zu den leistungsstärksten Smartphones seiner Preisklasse. Das Galaxy W sammelt weitere Pluspunkte im Bereich Allrounder-Ausstattung, durchdachtes Bedienungskonzept und gute Akkuleistung. Kurzum: Für den schmaleren Geldbeutel wird mit dem Galaxy W erstaunlich viel geboten.