Design/Verarbeitung:
LG taucht mit diesem Android-Smartphone erstmals in die dritte Dimension ein.
Das Optimus 3D gehört zur Kategorie âBrummerâ, denn in normale Handytaschen passt es nicht rein. Hinzukommt ein Gewicht von satten 170 Gramm, und das obwohl es nicht in Metall gehüllt ist. Zum hohen Gewicht tragen dafür die groÃe Glasschicht sowie die Stereo-Kamera mit Metall-Objektiv bei. Insgesamt optisch kein bemerkenswerter Auftritt, aber sehr hochwertig und robust verarbeitet. Highlight sind dafür aber ganz klar die 3D-Fähigkeiten des 4,3-Zoll-Touchscreens. Diese entstehen ohne Brille durch eine spezielle Filterschicht. Diese sorgt dafür, dass im rechten und linken Auge unterschiedliche Bilder landen, so dass im Gehirn der 3D-Effekt entsteht.
Ausstattung
In einem Extrabereich findet der Nutzer allerlei 3D-Features. Dazu gehören mehrere Spiele (vor allem der Racer Asphalt 6 ist beeindruckend), einen eigenen YouTube-3D-Kanal sowie Zugang zur ganz besonderen Digicam. Die ermöglicht via stereoskopischer Doppel-Linse nämlich nicht nur 3D-Bilder bis maximal 3-Megapixel, sondern sogar eigene 3D-Clips. Per HDMI-Anschluss mit einem 3D-fähigen Fernseher oder Monitor lassen sich die Werke über eine 3D-Brille ansehen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht gerade berauschend, sondern ziemlich unscharf und damit für das Auge belastend. Ãrgerlich ist zudem der Umstand, dass man für das passende Kabel nochmals 30 Euro latzen muss. Im 2D-Modus überzeugt der 5-Megapixel-Knipser hingegen durch scharfe Fotos mit intensiver Farbwiedergabe. Der restliche Komfort lässt sich in einem Wort zusammenfassen: luxuriös. So werden beispielsweise alle Datenkanäle auf höchstem Niveau geliefert, unter anderem bis zu 14,0 MBit im Download und 5,8 MBit/s im Upload via HSPA+.
Handhabung
Ein TI OMAP Dual Core, 1,2 Ghz von Texas Instruments sorgt dafür, dass die anspruchsvollen 3D-Fähigkeiten in die Gänge kommen. Und davon profitiert auch die Handhabung, denn man fliegt förmlich durch die Menüebenen und Eingaben werden sofort umgesetzt. Surfen gelingt ebenfalls schnell und ruckelfrei. Durch das groÃe Display gehen auÃerdem Texteingaben fehlerfrei über die Bühne. Dass Android mittlerweile einen guten, da sehr flexiblen und durchdachten Job leistet, hat sich auÃerdem ja schon herumgesprochen.
Ausdauer/Sprachqualität
Leider ächzt und stöhnt der Akku unter der geballten Multimedialast. Selbst bei normaler Nutzungsintensität ohne Multimedianwendungen sind gerade einmal drei volle Tage das Maximum. Wenn man genüsslich die 3D-Games zockt, hält der Akku gerade einmal ein paar Stunden durch. Auch die Sprachqualität kann nicht überzeugen, denn oftmals klingt der Gesprächspartner in Senderichtung so, als sitze er in einer groÃen Cola Dose. Unter dem Strich darf man angesichts des groÃen Resonanzkörpers mehr erwarten.
Fazit
Faszinierend ist das Optimus 3D auf alle Fälle und Bekannte lassen sich mit selbst geknipsten 3D-Fotos sichtlich beeindrucken. Allerdings hat der Effekt keinen echten Nutzwert und belastet die Augen zudem auf Dauer sehr. Von den 3D-Künsten aber mal abgesehen handelt sich auf alle Fälle um ein leistungsstarkes Smartphone, dem man allerdings die müde Akkuleistung und mäÃige Sprachqualität ankreiden muss.
tarifecheck.de / UR