Design/Verarbeitung:

Samsung setzt verstärkt auf Android und packt das Betriebssystem in ein handliches und bezahlbares Smartphone. Das Erfolgsmodell Corby inspirierte die Gestaltung des Minis, denn auch dieses Mobiltelefon bietet einen Farbklecks in Form eines bunt umlaufenden Rahmens. Auch die geräumige Gestaltung der drei Steuertasten kommt einem sehr bekannt vor. Einzig die geriffelte Oberfläche der Rückseite weist eine gewisse optische Eigenständigkeit auf. Insgesamt ein Design, das in erster Linie die junge Zielgruppe ansprechen soll. Trotz der handlichen Größe fällt das Display mit einer Größe von 4,8 x 6,4 Zentimeter nicht allzu mickrig aus. Das kapazitive Display hat allerdings nur eine Auflösung von 320 x 240 Pixel, sodass nach aktuellen Maßstäben kein hoher Multimedia-Genuss erreicht werden kann. Das Mini ist zwar ein reiner Plastikbomber, doch bei der Verarbeitungsqualität lassen die Koreaner nichts anbrennen.

Ausstattung

Trotz Minimaßen und einem Preis von deutlich unter 300 Euro, sind nicht nur alle obligatorischen Basisfunktionen vorhanden. Mit dem Mini kann man dank der Kombination aus UMTS/HSDPA und WLAN-n schnell Daten transportieren, A-GPS und Google Maps Navigation ermöglichen eine weitestgehend kostenfreie Routenführung und auch im Organizerbereich gibt es das Rundum-Paket. Bei den Multimedia-Anwendungen wurde hingegen erwartungsgemäß gespart. Die 3,2-Megapixel-Kamera ist nur für Fun-Schnappschüsse geeignet und eine Speicherkarte gehört auch nicht zum Lieferumfang. Somit muss man mit den gerade einmal 160 MB zunächst einmal auskommen – oder halt noch in eine Karte investieren.

Handhabung

Als Betriebssystem kommt Android 2.2 (Froyo) zum Einsatz, das mit der hauseigenen TouchWiz 3.0-Oberfläche überzogen wurde. Dass diese Kombination gut funktioniert, haben bereits zahlreiche andere Samsung-Modelle bewiesen. So überzeugen die vielen Feinheiten. Beispiel: Wenn man in der Kontaktliste den Finger nach rechts zieht, wird die Rufnummer umgehend angerufen. Gerade bei kleinen Displays ist die Swype-Technologie als Eingabehilfe recht nützlich, da man dadurch schreiben kann, ohne dass der Finger das Display verlassen muss. Apropos Eingaben: Mit ein wenig Übung lassen sich Texte erstaunlich fehlerfrei eingeben – das liegt auch an der kapazitiven Technik, die schneller und direkter reagiert als die resistiven Kollegen.

Ausdauer/Sprachqualität

Trotz des kleinen Resonanzkörpers ist der Sound okay, ohne aber an die Qualität der Top-Modelle heranzureichen. Bestenfalls Durchschnitt ist hingegen die Sprachqualität, denn es mangelt dem Mini klar an Natürlichkeit und Klarheit. Bei lauter Umgebung wird es daher schon schwieriger mit der Verständigung. Eine absolut positive Überraschung ist hingegen die Akkuleistung, denn eine Rufbereitschaft von bis zur einer Woche ist für einen UMTS-Funker dieses Formates eine beachtliche Leistung.

Fazit

Von der Softwareseite her geht Samsung mit dem Tandem aus Android und TouchWiz auf Nummer sicher. Im Internet wird das Mini sogar schon für deutlich unter 200 gehandelt, sodass man Schwächen im Bereich Displayqualität und Kamera absolut verzeihen kann.