Design/Verarbeitung:
Sony Ericsson durchbricht mit diesem luxuriösen Kamerahandy erstmals die 10-Megapixel-Marke.
Auf dem ersten Blick mutet das Satio wie ein Slider an, denn auf der Frontseite, in den Farben Schwarz, Silber oder Rot gibt es gerade einmal drei Tasten mit Basisfunktionen. Das dominante Display macht allerdings schnell deutlich: Die Bedienung erfolgt nahezu ausschlieÃlich über ein Touchscreen. Und das ist Luxus pur! TrueColor-Farbpalette, die TraummaÃe von 4,3 x 7,8 cm bei einer Auflösung von 360 x 640 Pixel.
Optisch sieht das Satio durch den Hochglanzlack auf alle Fälle recht edel aus, wobei es aber vor allem durch die mächtige Kameraschutzlinse nicht sehr als handlich ist. Das Gehäuse bietet zwar keine Metallapplikationen wie das Aino, doch insgesamt ist die Verarbeitungsqualität ebenfalls ausgesprochen gut gelungen.
Ausstattung
Die mächtige Kameralinse samt Xenon-Blitz macht schnell klar: hier wird gehobene Fotokost geboten. Von der wirklich sehr guten Qualität mal abgesehen bietet der Knipser zudem Ausstattung satt. Neu ist dabei die Touch-Fokus-Funktion. Dabei tippt der Fotograf mit dem Finger auf die jeweilige Stelle des Bildschirms und das Handy fokussiert den ausgewählten Bereich.
Der âRestâ ist nahezu identisch mit dem Ausstattungspaket des Aino, und das bedeutet in erster Linie Multimedia vom allerfeinsten. Der Audio-Player wird zwar nicht ganz so hübsch präsentiert, bietet aber alles, was der Musikus so braucht. Dank eines GPS-Empfängers und der 30-Tage-Testversion von Wisepilot kann man nach der Installation sofort navigieren. Schön zudem, dass es in dieser Preisklasse bei Sony Ericsson wohl Standard ist, dass sämtliche schnelle Datenkanäle besetzt sind. Parallelen zum Aino gibt es beim Speicherplatz, denn auch bei diesem Edel-Knipser steckt eine 8 GB microSD-Karte im Schacht.
Handhabung
Statt wie LG oder Samsung eine eigene Touchscreen-Nutzeroberfläche zu entwickeln, übernahm Sony Ericsson Nokias Symbian-Lösung S60 5th Edition. Und das sorgt für eine enorme Flexibilität. Ein klarer Schwachpunkt dieses Betriebssystem ist die widersprüchliche Nutzeroberfläche. Mal reicht eine Berührung, um einen Menüpunkt zu aktivieren, manchmal muss hingegen doppelt âgefingertâ werden. Das ist irritierend und stoppt vor allem den Bedienungsfluss. Ansonsten klappt die Gestensteuerung allerdings recht gut und flüssig, ohne aber das Niveau des aktuellen iPhones zu erreichen. Das klingt abgedroschen, ist aber so.
Ausdauer/Sprachqualität
Das Kapitel Akkuleistung bereitet den Besitzer Kopfschmerzen, denn der Lithium-Polymer-Akku gibt bereits nach zwei bis drei Tagen seinen Geist auf. Mit anderen Worten: Die Akkuleistung ist schlichtweg dürftig. Die Sprachqualität kann sich dafür buchstäblich hören lassen, wenngleich es auffälligen Schwankungen unterliegt. Bei stabilen Verbindungen klingen die Stimmen aber sehr präsent und sind klar umrissen. Abgesehen von einem dezenten Rauschen in Senderichtung halten sich zudem die Nebengeräusche in Grenzen.
Fazit
Mit diesem Mobiltelefon hat Sony Ericsson erneut eindrucksvoll bewiesen, dass sie ein Top-Kamerahandy-Hersteller sind. Qualität, Schnelligkeit und Ausstattung können locker mit einer Einsteiger-Digitalkamera mithalten. Zu kritisieren sind allerdings, die suboptimale Handhabung, die ziemlich mäÃige Rufbereitschaft sowie der saftige Preis.
tarifecheck.de / UR