Design/Verarbeitung:
Mit einem Multifunktions-Touchpanel bringt der Fernöstler eine Prise Innovation und viel Eleganz in die Handyszene.
Rein rationell betrachtet handelt es sich jedoch ânurâ um ein Sliderhandy, das mit 112 Gramm Gewicht definitiv nicht zur Fliegengewichtsklasse gehört. Grund: Teile der Front- und Rückseite bestehen aus gebürstetem, grauem Metall. Auffällig ist jedoch das zweite Display unterhalb des recht geräumigen TFT-Displays, das erstmals in der deutschen Samsung-Historie über eine TrueColor-Farbpalette verfügt. Hierbei handelt es sich um ein so genanntes Multifunktions-Touchpanel, welches das übliche Steuerpad ersetzt.
Passend zum rundum edel anmutenden Outfit gesellt sich eine Verarbeitung, die keine Zweifel aufkommen lässt: Keine Spaltmasse, ein sauberer Slider-Mechanismus und der Begriff âKnarzgeräuscheâ ist beim U900 ein glattes Fremdwort.
Ausstattung
Herzstück des U900 ist neben einer vielseitigen und bei Tageslicht sehr guten 5-Megapixel-Kamera der schnelle Datentransport via HSDPA, der eine Bandbreite von bis zu 7,2 MBit/s ermöglicht.
Neben der flotten Datenübertragung auf vielen Wegen (USB-Kabel, Stereo-Bluetooth) sorgt die gute Handyseele auch für musikalische Unterhaltung in Form eines gut ausgestatteten MP3-Players und einem guten Radio.
Auch ansonsten klaffen beim Komfort keine gröÃeren Lücken. Der Organizerbereich ist breit gefächert, der Freisprecher verrichtet seinen Dienst in einer ordentlichen Qualität und dank Audio/Video-Editor können sich auch kreative Naturen austoben. Einziger wirklicher Schönheitsfehler: Bei einem Mobiltelefon dieser Preisklasse sollten eine microSD-Speicherkarte eigentlich zum Lieferumfang dazugehören. Immerhin treten durch die internen 120 MB nicht allzu schnell Verdauungsprobleme auf.
Handhabung
Wer das U900 erstmals in den Händen hält, dürfte anfangs etwas irritiert sein, denn statt des üblichen Joypads zwischen den insgesamt vier Steuertasten befindet sich ein weiteres Display, das auf Berührungen reagiert. Der Clou: Die vier als Sensorflächen gehaltenen Soft-Tasten stellen je nach Funktionskontext andere Icons dar. Befindet man sich beispielsweise im Kamera-Modus, lassen sich darüber Funktionen wie der Blitz aktivieren. Damit der Nutzer dennoch beim Drücken ein physisches Feedback erhält, vibriert der Touchpanel nach jeder Eingabe (âVibeTonzâ). Unter dem Strich kann dieser neuartige Weg der Interaktion als geglückt bezeichnet werden, denn die Befehle werden recht schnell umgesetzt und die Navigation ist präzise. Zwei Haken hat diese Technologie aber: Zum einen lassen sich mit dem Touchpanel keine actionreichen Java-Games zocken, zum anderen reagiert das Display, ebenso wie das groÃe, sehr sensibel auf Lichteinfall. Konsequenz: Bei Tageslicht ist man im Grunde âblindâ.
Ausdauer/Sprachqualität
Trotz UMTS-Technologie und zwei Displays offenbart der Akku keinerlei Schwächen. Selbst bei einer gehobenen Nutzungsintensität sind volle sechs bis sieben Tage am Stück machbar.
Weniger rühmlich sieht es um die Sprachqualität aus. Vor allem bei Telefonaten innerhalb des Mobilfunknetzes klingen die Stimmen sehr dünn und metallisch.
Fazit
Da gleich alle vier Netzbetreiber das U900 im Programm führen, ist Samsung ein neuer Hit gelungen. Wer damit leben kann, dass Java-Games mit diesem Slider kaum möglich ist, erhält einen hochwertigen Entertainer, der zugleich auch ein sehr guter Kameraersatz ist.
tarifecheck.de / UR