Kommunikationsdienst joyn bei Vodafone gestartet

Als erster deutsche Mobilfunkanbieter hat Vodafone den Kommunikationsdienst joyn gestartet. In entsprechenden Smartphone-Tarifen ist die Nutzung des designierten Nachfolgers der SMS ohne Zusatzkosten möglich.

Vodafone hatte den Start des Kommunikationsdienstes bereits im März angekündigt, nun ist er laut einer Mitteilung des Mobilfunkbetreibers, mit der kostenlos erhältlichen Android-App, auch erstmals nutzbar. Sucht man bei Google Play nach „joyn vodafone“, lässt sich zur Zeit aber nur eine Beta-Version der joyn-App finden.

Joyn ist die Antwort der Mobilfunkbetreiber auf beliebte Dienste wie WhatsApp oder Apples iMessage und benötigt anders als der einfache Kurzmitteilungsdienst SMS eine aktive Datenverbindung. Dafür bietet joyn eine Vielzahl an multimedialen Interaktionsmöglichkeiten. „Unsere Kunden können damit […] miteinander chatten, über Videotelefonie in Kontakt bleiben, Fotos und Videos live teilen und Dateien austauschen“, sagt Erik Friemuth, Chef des Privatkundengeschäfts bei Vodafone Deutschland. Sofern eine ausreichende Bandbreite zur Verfügung steht, können auch Sprach- oder Videotelefonate über joyn geführt werden. Vodafone bietet diese Möglichkeit in Verbindung mit der Nutzung des LTE-Netzes an.

Bisher ist lediglich die App für Android-Smartphones ab Version 2.2 zum Download erhältlich. Diese soll in Zukunft auf neu gekauften Geräten bereits vorinstalliert sein. iPhone-Nutzer müssen sich noch ein wenig gedulden. Vodafone kündigt an, dass entsprechende Apps für andere Betriebssystem voraussichtlich im Herbst verfügbar seien werden.

Die Nutzung des weltweiten Mobilfunkstandards joyn, ist im Rahmen des Inklusivvolumens der Smartphone-Tarife und Datenoptionen bislang kostenlos. Ob sich dies in Zukunft ändern wird, hängt sicher davon ab, wie gut der Kommunikationsdienst von den Nutzern akzeptiert wird. In Anbetracht der meist ebenfalls kostenlosen Konkurrenz, dürfte sich eine bezahlte Version aber höchstens bei Tarifen ohne Daten-Flatrate durchsetzen lassen, auf die aber kaum ein Smartphone-Benutzer verzichtet.

(kb) / Quelle: Vodafone