Design/Verarbeitung:
Nachschub für die Luxusklasse: Inspiriert durch die Göttin des Mondlichtes Luna haben die Designer ein neues Metallhandy entwickelt.
Verglichen mit dem Vorgängermodell halten sich die Unterschiede dabei recht in Grenzen. Auch beim rabenschwarzen Luna-Modell kommt die Zahlentastatur erst zum Vorschein, wenn der Besitzer das 8600 âstrecktâ â und das gelingt dank präziser Slidermechanik in vorbildlicher Manier!
Während der Formfaktor bereits bekannt ist, hat sich beim Materialmix mehr getan. So besteht der Korpus nicht nur aus feinstem Edelstahl, sondern auch aus einer Schicht aus lichtdurchlässigem Rauchglas auf der Frontseite. Der optische Gag: Selbst im geschlossenen Zustand ist die Tastatur zu erkennen, sobald die Hintergrundbeleuchtung aktiv wird (beispielsweise bei einem eingehenden Anruf). Weiterer Nebeneffekt des Glases: Es erweist sich im Alltag als äuÃerst strapazierfähig gegenüber Kratzern.
Da auch die Verarbeitung wie nicht anders gewohnt luxuriös gelungen ist, darf man den Machern getrost auf die Schulter klopfen, denn das 8600 Luna ist in der Tat ein verführerisches Mobiltelefon. Und damit sich der Käufer über den hohen Preis nicht ganz so ärgert, liegt eine Ledertasche, eine Trageschlaufe und ein Reinigungstuch bei.
Ausstattung
Waren frühere Luxusmodelle alles andere Komfortprotzer, bietet Luna eine (nahezu) rundum zeitgemäÃe Ausstattung, die sogar von Series40 verwaltet wird!
So deckt der Metallfunker im Multimediabereich die komplette Palette ab: MP3-Player, Radio, Java-Games sowie eine videofähige 2-Megapixel-Digitalkamera. Letztere kommt zwar ohne Fotolicht aus, schlägt sich aber dank einer guten Lichtempfindlichkeit dennoch ganz wacker. Recht matte Farben und ein merklicher Blaustich kann der Knipser aber dennoch nicht verhindern.
Auch die Businessfraktion darf den noblen Funker ruhig mit auf Geschäftsreisen nehmen, denn dank Series40 ist alles Wesentliche an Bord, was man zum Management und Datenaustausch benötigt.
Erwähnenswert ist auÃerdem, dass das 8600 über eine Micro-USB-Schnittstelle verfügt, über die das Handy auch aufgeladen wird, denn erstmals in der Nokia-Historie ist auch das Netzteil mit der entsprechenden Schnittstelle ausgestattet.
Alles gut also? Nicht ganz: Zwar sind üppige 122 MB Speicherplatz unter der Metallhaube, doch leider kein Slot für eine Wechselspeicherkarte. Die Multimedia-Möglichkeiten sind somit streng limitiert.
Handhabung
Nokia hat aus den Fehlern des 8800 gelernt und sich um ein geräumiges Tastaturfeld bemüht. Zwar ist es auch beim 8600 nicht gerade ein Spielplatz für Daumen, doch unter dem Strich trifft man fast immer den gewünschten Knopf. Am Steuertastenfeld gibt es ebenfalls nicht zu kritisieren, zumal der Druckpunkt gut gewählt wurde. Da auch das Series40-Betriebssystem für eine gewohnt gute Menüführung sorgt, springt unter dem Strich das Prädikat âGutâ heraus.
Ausdauer/Sprachqualität
Auch beim Kapitel Akkuausdauer ist gegenüber dem 8800 eine merkliche Steigerung festzustellen. Denn immerhin ganze vier Tage versorgt der Lithium-Ion-Akku Luna mit Saft. Für ein Luxushandy ein guter Wert.
Bei der Sprachqualität ist pures Mittelmaà angesagt. Durch ein dezentes Hintergrundrauschen und leicht gedämpfte Stimmen erreicht das 8600 kein Festnetz-Niveau. Sicherlich geht die Verständigung in Ordnung, doch angesichts des hohen Preises und einigen positiven Beispielen aus der E-Serie hätte der Tester sich mehr versprochen.
Fazit
Beim neuesten Vertreter der noblen 8er-Serie stimmt endlich einmal nicht nur die Verpackung, sondern auch der Inhalt. Denn bis auf ein Wechselspeicher ist alles Relevante an Bord. Die Technik ist auÃerdem absolut zufrieden stellend und die Handhabung nahezu einwandfrei.
tarifecheck.de / UR