Design/Verarbeitung:
Der Name verrät es bereits: Bei der Neuauflage des 6120 soll erneut vor allem die Business-Fraktion befriedigt werden.
Im klassischen Barrendesign, ja beinahe schon langweilig, kommt der neue Business-Funker der Finnen daher. Aber gerade das ist ein Vorteil, wenn man sich die Verkaufszahlen des 6230 ansieht. Der Verzicht auf polarisierendes Design kommt bei der Vielzahl der Nutzer erwiesenermaÃen am besten an. Die Verarbeitung genügt erwartungsgemäà den höchsten Ansprüchen, lediglich der Akkudeckel knarzt ein wenig beim beherzten Zugreifen.
Ausstattung
Hier punktet das Nokia 6120 classic! Denn die Neuauflage kann es beinahe mit den Platzhirschen Nokia E90 und Nokia N95 mithalten. Gut, auf W-LAN und eine 5 Megapixelkamera muss verzichtet werden, aber die guten 2 Megapixel und der LED-Blitz dürften den Ansprüchen der Businessklientel genügen.
Das Display ist zwar recht klein ausgefallen, überzeugt aber mit 240 x 320 Bildpunkten und guter Trennschärfe. Das fehlende W-LAN macht der kleine Alleskönner mit 3,6 Mbit/s im Download wieder wett, sofern die entsprechende HSDPA-Erweiterung in den UMTS-Netzen zur Verfügung steht. Doch selbst im âeinfachenâ GSM Netz werden zumindest in den D-Netzen 200 Kbit/s mittels EDGE erreicht. Da macht es richtig Laune auch mal die E-Mails zu checken, inklusive Anhang, denn die gebräuchlichsten Attachments zeigt der Finne auf Kommando an.
Die Kontaktverwaltung sucht ihres Gleichen: Mehr als 50 Details pro Name sind möglich. Apropos: Knapp 30 MB Speicher sind im Auslieferungszustand frei und können mittels microSD-Karten weiter aufgestockt werden. Sprachwahl und âsteuerung sind ebenfalls mit an Bord. Sogar das Vorlesen von SMS-Nachrichten unterstützt der Tausendsassa. Nur eine Infrarotschnittstelle sucht man vergebens.
Handhabung
Die Funktionsfülle des 6120 classic will natürlich bewältigt werden. Das Series60-Menüsystem wirkt anfangs leicht überfrachtet, doch die Personalisierung lässt sich soweit vorantreiben, dass jeder sein eigenes Süppchen kochen kann. Der so genannte Active Standby in der Grundanzeige reicht für die etwas anspruchsloseren Zeitgenossen bei weitem aus. Die Freaks können aber auch aus einem riesigen Softwareangebot auswählen und eigene Programme installieren. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es aber dennoch zu vermelden. Die Softkeys unter dem Display sind für gröÃere Hände deutlich zu klein ausgefallen.
Ausdauer/Sprachqualität
In den Funktionseigenschaften macht sich leichte Ernüchterung breit. Mehr als vier Tage Rufbereitschaft kamen beim besten Willen nicht im Netz der dritten Generation zustande. Da schafft nur der GSM-Modus Abhilfe. Leider ist dann aber der kleine Alleskönner seiner schnellen Datenturbos UMTS und HSDPA beraubt. Gar nichts zu mäkeln gibt es an der sehr guten Sprachqualität. Die Stimmen des Gegenübers klingen natürlich und auch die eigene Stimmwiedergabe am anderen Ende ist tadellos.
Fazit
Nokia ging auf Nummer sicher und baute einen exzellent ausgestatteten Businessfunker mit bewährter âtut-niemanden-wehâ-Optik. In den technischen Disziplinen war die Erwartungshaltung allerdings gröÃer als die Realität.
tarifecheck.de / UR