Design/Verarbeitung:
Alle reden vom iPhone, der über den groÃen Teich bereits erhältlich ist. Wer bereits im Vorfeld das âApple-Feelingâ erleben möchte, sollte das Touch in Betracht ziehen, denn das lässt sich ebenfalls per Fingerkraft bedienen.
ÃuÃerlich steht das Touch dem iPhone auÃerdem in nichts nach. Mit einer Abmessung von 9,99 x 5,3 x 1,4 Zentimetern ist es derzeit das kleinste Smartphone mit Touchscreen und Windows-Betriebssystem. Durch den gummiertem Kunststoff von Ober- und Unterschale, die es wahlweise in mattschwarz oder einem poppigen grün gibt, wird das Touch zu einem echten Handschmeichler. Ob es aber auch ein echter Hingucker ist, hängt davon ab, ob man den breiten Metallrahmen mag, der den 5,8 x 4,3 Zentimeter groÃen Bildschirm umfasst. Aber Design ist bekanntlich Geschmackssache. Die hohe Verarbeitungsqualität dagegen steht auÃer Frage.
Ausstattung
Genauso wie Apple vermarktet auch HTC sein neuestes Schmuckstück als Multimedia-Handy. Es ist also nicht nur Telefon, sondern auch MP3-Player, Digitalkamera und portabler Videoplayer in einem. Aber während der Besitzer eines iPhones eine üppige CD-Sammlung im eingebauten Speicher (wahlweise 4 oder 8 Gigabyte) unterbringt, muss der Benutzer eines Touch sich genau überlegen, welche Lieder er auf der mitgelieferten 1 Gigabyte microSD-Karte speichert. Während der Stereosound mit Kopfhörer überzeugt, macht die eingebaute 2-Megapixel-Kamera eher einen durchwachsenden Eindruck: Im Innenraum liefert sie Bilder mit blassen Farben, drauÃen stört ein blauer Farbstich. An den Telefonfunktionen des Touch gibt es kaum etwas auszusetzen. HTC hat alle Annehmlichkeiten wie Anrufergruppen oder Profile in dieses Smartphone gepackt, und auch Bluetooth-Unterstützung fürs Auto und den Drahtlos-Kopfhörer ist gelungen. Passionierte Internetsurfer müssen jedoch auf UMTS verzichten.
Handhabung
Quasi als Entschädigung erhalten sie dafür TouchFLO: Diese neue Technik von HTC erkennt automatisch, ob die Eingabe auf dem Touchscreen mit dem mitgelieferten Stift oder einem Finger geschieht. Mit letzterem ist die so genannte Gestenerkennung möglich. Wenn der Benutzer zum Beispiel langsam den Finger auf dem Display von unten nach oben bewegt, öffnet sich ein Bildschirm füllendes Menü, mit dem sich verschiedene Programme bequem per Fingerdruck starten lassen. Wird der Finger in der Bildmitte waagerecht langsam nach rechts oder links bewegt, wechselt das Menü über eine animierte 3D-Darstellung in eine andere Ansicht. Bildschirminhalte und auch angezeigte Dokumente lassen sich mit dem Finger durchscrollen, wobei jedoch etwas Fingerspitzengefühl benötigt wird. Aber im Unterschied zum iPhone lässt sich das Touch nicht vollständig mit den Fingern steuern. Denn anders als Apple, das seine Handy-Software selbst entwickelt hat, verwendet das Touch die Programme von Microsoft. Und Windows Mobile ist â bis jetzt - für die Bedienung mit dem Stift vorgesehen. Spätestens bei der Dateneingabe muss daher der Stift gezückt werden. Für die Entwicklung einer komfortablen Tastatur hat wahrscheinlich die Zeit nicht mehr gereicht.
Ausdauer/Sprachqualität
Bei der Ausdauer enttäuscht das schicke Smartphone, das bei mittlerer Nutzung an jedem zweiten Tag die Steckdose sehen muss. Versöhnlicher fällt dagegen die Sprachqualität aus, an der es im D- wie im E-Netz nichts auszusetzen gibt.
Fazit
Ein iPhone-Killer ist das Modell Touch zwar nicht, doch auf diesem PDA-Phone kann HTC definitiv drauf aufbauen. Wegen des mitunter schleppend langsamen Bildaufbaus und der fehlenden UMTS-Unterstützung eignet sich das Touch allerdings derzeit eher für den Liebhaber und weniger für den ernsthaften User.
tarifecheck.de / UR