Design/Verarbeitung:
S-Modelle von Sony Ericsson â da war doch etwas? Richtig, im Herbst 2004 sorgte das luxuriöse Slidermodell S700i für Begehrlichkeiten. Nun gibt es endlich einen neuen Spross dieser Desigernlinie. âMysterius Greenâ und âSpring Yellowâ â bereits die beiden Farbkombinationen deuten an, dass das S500i nicht wirklich ein nüchterner Businessfunker ist. Tatsächlich handelt es sich um ein optisch peppiges Sliderhandy, das am Geräteende abgeknickt ist.
Sobald man das S500i aufschiebt kommt reicht Farbe ins Spiel. Während links und rechts Leuchtbalken anfangen zu glühen, fängt auch die zentrale Steuertaste zu blinken. Der Gag: Die Farben und Leuchtmuster sind abhängig vom gewählten Thema, der Uhrzeit und der Jahreszeit. Beispielsweise gibt es am Morgen Schmetterlingen und ein fröhliches Orange auf dem Display, während zu späterer Stunde dunklere Farbtöne Abendstimmung verbreitet. Die Farbmuster lassen sich auch nach eigenem Gusto editieren. Es ist auÃerdem möglich über den Organizer bestimme Ereignisse per Leuchtzeichen anzeigen zu lassen. Die Grenze zwischen Nutzen und einfach nur Spaà sind hier somit sehr flieÃend.
Das ganze Farbvergnügen steckt unter einer kompletten Plastikhaube, die nicht vom allerhöchsten Verarbeitungsniveau zeugt, denn hier und knackt das S500i, sobald man es härter anpackt.
Ausstattung
Abgesehen vom ganzen Discofever bietet das S500i ein ordentliches Multimedia-Programm. So lässt sich der MP3-Player dank der vielseitigen Disc2Phone-Software prima mit dem heimischen Rechner füttern, und zwar wahlweise per USB-Kabel oder per Memory Stick Micro, wobei eine Speicherkarte aber nicht zum Lieferumfang gehört. Stereo-Bluetooth sowie ein Flugzeugmodus machen das S500i zu einem mehr oder weniger vollwertigen MP3-Player.
Die Kamera ermöglicht Fotos mit bis zu 2-Megapixel-Auflösung, wobei sich aber nur bei Tageslichtbildern der Gang zum nächsten Entwicklungslabor lohnt. Auf Wunsch lassen sich die Schnappschüsse auch in einem eigenen Fotoblogging hochladen â und dafür reicht die Qualität allemal.
Auch im Businessbereich gibt es das (leicht abgespeckte) Standard-Programm in Form eines reichhaltigen Organizers, einem E-Mail-Client sowie einem Web-Browser via Access NetFront. Unverständlich nur, warum Sony Ericsson nach wie vor auf einen Währungsumrechner und einer Weltuhrzeit verzichtet â das ist bei den anderen Herstellern mittlerweile Standard.
Handhabung
Schick ist das kompakte Zahlentastaturfeld auf alle Fälle geraten, doch die eng einander liegenden Knöpfe sind eher für zarte Damenhände geeignet, denn für markante Männerpranken. Da auch die sechs mickrigen Steuertasten nicht gerade daumenfreundlich ausgefallen sind, ist ein Probedrücken vor dem Kauf Pflicht. Die Menüführung begeistert dafür durch eine liebevolle Aufmachung und vielen Intuitiven Elementen.
Ausdauer/Sprachqualität
Nur ein Display muss der GSM-Funker mit Strom versorgen, da sollte doch eigentlich eine gute Rufbereitschaft herausspringen. Leider nicht: Bereits nach drei Tagen bettelt der Halbschwede wieder um Strom. Die Verständigung erfolgt auf einem soliden Niveau, wobei in Senderichtung ein leichtes Zischen zu hören ist und Stimmen im Allgemeinen recht metallisch klingen.
Fazit
Das S500i mag zwar schick aussehen, ist aber aufgrund des mickrigen Tastaturfeldes eher ein Fall für die Damen. Die sollten sich durch die unbefriedigende Rufbereitschaft eher kurz halten.
tarifecheck.de / UR