Design/Verarbeitung:
Vorderseite Mobiltelefone, Rückseite Multimedia-Player â das F300 stellt ein neuartiges Baukonzept dar, bei der die Funktionswelten streng voneinander getrennt sind. Wenn man das F300 in die Hand nimmt, ist man allerdings zunächst einmal irritiert, denn das Display auf der Vorderseite ist so mickrig, dass es gerade einmal zwei Zeilen darstellen kann. Die Tastatur ist dafür so geräumig, dass es förmlich zum fröhlichen Simsen förmlich einlädt. Ein gänzlich anderes Bild offenbart dem Nutzer, sobald er den Koreaner umdreht, denn hier verwöhnen ein XXL-Display sowie ein groÃes Steuerfeld mit vier Sensortasten die Hand und das Auge. Die Unterteilung von Mobiltelefon und Multimedia-Player ist somit nicht nur räumlich, sondern auch optisch gelungen.
Zum Lieferumfang gehört auch ein Lederetui mit integriertem Akkublock, wie man es bereits vom P300/P310 her kennt. Einziger Unterschied: Das F300 lässt sich einfach aus der oberen Halterung ziehen, so dass der Nutzer auch Zugriff auf den Multimedia-Player hat, in dem man das F300 einfach nach vorne klappt.
Die Verarbeitungsqualität des Fernöstlers ist schlichtweg sehr gut, was auch daran liegt, dass der schwarze Korpus durch eine seitliche Metalllinie fixiert wird.
Ausstattung
Erwartungsgemäà stehen beim F300 die Multimedia-Features im Vordergrund. So wurde ein hochwertiger MP3-Player mit Windows Media und OMA-DRM-Unterstützung integriert. Wer also auch auf dem heimischen PC seine Musik via Windows Media organisiert, kann spielend leicht Daten austauschen. Und dafür ist sogar reichlich Platz vorhanden, denn neben den internen 90 MB gehört eine 1-GB-microSD-Speicherkarte zum Lieferumfang. Das groÃe Display kommt auch beim UKW-Radio und der 2-Megapixel-Kamera zum Einsatz, was den Fun-Faktor nochmals erhöht.
Ansonsten wird das übliche Samsung-Repertoire runtergespult: Ein ordentliches Organizer-Paket, Stereo-Bluetooth, Diktiergerät sowie eine Freisprecheinrichtung. Zwei Dinge fehlen jedoch: Situationsprofile sowie Java-Games, da Samsung für die ungewöhnlichen Displayformate keine eigenen Spiele entwickelt hat.
Handhabung
Die Unterteilung zwischen Telefon- und Multimedia-Oberfläche sollten eigentlich eine einfache Handhabung ermöglichen, doch leider ging das Konzept in vielen Bereichen nicht auf. Erstes groÃes Manko: Das Mikro-Display auf der Frontseite stellt einen Rückschritt in die frühen Neunziger Jahre dar. Vor allem das Lesen von Kurzmitteilungen ist dadurch sehr mühselig geworden. Zweites Manko: Das Sensortastenfeld ermöglicht keine schnelle und vor allem intuitive Bedienung. Möchte man beispielsweise in einem Menü nach oben und unten scrollen, muss man dafür die mickrige Tastenwippe auf der linken Seite benutzten, was recht umständlich ist. Im Kameramodus passiert es auÃerdem sehr schnell, dass man aus Versehen eine Sensortaste berührt, so dass man mitunter aus dem Kameramodus rausgeworfen wird.
Ausdauer/Sprachqualität
Trotz des Lederetuis mit integriertem Akkublock ist die Rufbereitschaft nicht überzeugend. Sicherlich: eine komplette Woche ist mit dem Zusatzakku ohne Probleme möglich, doch möchte man ohne Etui unterwegs sein, muss der Nutzer sich mit maximal vier Tagen begnügen.
Die Sprachqualität ist dafür nahezu einwandfrei. Vor allem bei Telefonaten ins Festnetz kommen die Stimmen angenehm klar rüber. Im Mobilfunknetz mischt sich hingegen ein leicht metallischer Klang unter das Gespräch â aber immerhin klappen die Telefonate auch hier nahezu rauschfrei.
Fazit
Tolle Idee, aber die Umsetzung kann leider nicht überzeugen. Das Mini-Display und das Zusammenspiel zwischen beiden Funktionswelten klappen im Alltag leider nicht optimal. Schade, denn grundsätzlich steckt in dieser Bauweise eine Menge Potential.
tarifecheck.de / UR