Design/Verarbeitung:
Das HTC Advantage (so der Original-Name) wird derzeit exklusiv von T-Mobile als eine Art Super-Smartphone angeboten, das allerhöchste Ansprüche befriedigen dürfte.
Bevor man sich an die inneren Werte des Ameo heranwagt, muss man erst einmal über den optischen Eindruck hinwegkommen: Man hält schon einen geballten Klotz Technik in der Hand. Die MaÃe in der Tabelle umfassen nur das reine Basisgerät: Nimmt man die magnetische Tastatur hinzu, erschwert sich das Ganze nochmals um knapp 80 Gramm, und es kommen noch mal 5 Millimeter Dicke hinzu. Weitere 80 Gramm wiegt das mitgelieferte, sehr praktische Ledermäppchen â insgesamt trägt man also fast ein ganzes Pfund mit sich, das nicht âmal ebenâ in der Hosentasche verschwindet.
Das silberfarbige Gehäuse lässt den Ameo insgesamt sehr elegant und edel wirken. Lediglich die integrierten Schalter in den weiÃen Kunststoffstreifen wirken etwas einfach. Sowohl optisch als auch vom âAnfassgefühlâ her hat man auf alle Fälle âetwas in der Handâ.
Ausstattung
Die Ausstattungsfülle des Ameo wird von den PDA-Genen im Stammbaum bestimmt. Das fünf Zoll groÃe Display bietet viel Platz und erleichtert dank voller VGA-Auflösung die Bedienung erheblich. Im Ameo werkelt eine acht Gigabyte groÃe Mini-Festplatte, deren Kapazität durch Mini-SD-Karten auch noch aufgestockt werden kann.
Die Kategorie âVerbindungenâ füllt der Ameo mit voller Bandbreite. Neben vier verschiedenen GSM-Basisfrequenzen können via UMTS/HSDPA, Bluetooth und W-LAN Verbindungen zu anderen Computern oder Gesprächspartnern aufgebaut werden â mehr Datenkanäle gibt es derzeit nicht!
Nicht selbstverständlich ist darüber hinaus die integrierte GPS-Antenne. Ein passendes Navigationsprogramm muss man sich allerdings noch selbst zulegen. Ebenso wenig selbstverständlich ist auch die ansteckbare Tastatur: Ãber Magnetkontakte lässt sich der Ameo auf ihr positionieren, so dass er wirklich wie ein kleines Notebook wirkt. Dass dieses âBeinahe-Notebookâ überdies die komplette Organizer-Klaviatur beherrscht, muss wohl nicht mehr erwähnt werden.
Handhabung
Nicht nur die Tastatur des Ameo erleichtert â nach einiger Gewöhnung, denn die Belegung der Tasten ist etwas anders â die Bedienung. Das Surfen über Webseiten und durch Dokumente bekommt dank eines Bewegungssensors eine ganz neue Qualität. Eine einfache Neigung des Ameo reicht zum Beispiel aus, um durch Dokumente zu scrollen â äuÃerst cool!
Klappt man Tastatur und Ameo zusammen, schaltet sich der noch sichtbare Displaystreifen in einen Status-Modus, ähnlich dem eines Handydisplays, um. Klasse ist auch die Bedienung der 2-Megapixel-Kamera samt Fotolicht, bei der das gesamte Display als gigantischer, hoch auflösender Sucher genutzt wird.
Allerdings: Klassische Merkmale eines ganz gewöhnlichen Handys fehlen. Man muss dann wohl selbst entscheiden, ob man ohne Dinge wie Situationsprofile oder Vibrationsalarm auskommt.
Ausdauer/Sprachqualität
Die Sprachqualität ist bei Telefonaten mit dem Headset ordentlich. Es rauscht erst bei hohen Lautstärken vernehmlich, bei reduziertem, immer noch gut verständlichem Pegel ist das aber kaum noch wahrnehmbar. Gesprächspartner klingen allerdings etwas hell und âblechernâ, dafür aber insgesamt sauber. Ãber die integrierte Freisprecheinrichtung kann man sich natürlich auch unterhalten, und das gar nicht mal schlecht.
Wasser in den Wein schüttet das Kapitel Ausdauer. Wer nur wenig telefoniert, wird länger als zwei Tage mit einer Akkuladung auskommen. Stärkere Nutzung der UMTS- und PDA-Fähigkeiten lässt den Stromvorrat hingegen förmlich schmelzen wie Schnee in der Wüste â im Zweifelsfall ist spätestens nach fünf bis sechs Stunden der Gang zur Stromquelle notwendig. Immerhin: Der Ameo lässt sich auch über eine USB-Verbindung aufladen.
Fazit
Das Ameo ist ein absoluter Grenzgänger zwischen Smartphone und Sub-Notebook. Für Zeitgenossen, die einerseits die volle Leistung, andererseits aber nicht zu viel Mehrgewicht herumschleppen wollen, ist dieser Alleskönner ein ziemlich guter âKompromissâ.
tarifecheck.de / UR