Design/Verarbeitung:
Wer nach einem klassisch gestylten Business-Phone mit dem gewissen Etwas sucht, sollte mit diesem Metall-Funker ruhig mal flirten. Ehrensache: Auch das 6300 bietet einen betont schlichten Formfaktor, ein Tastaturlayout ohne jegliche Experimente und fällt durch die bewährte Farbmixtur aus Schwarz und Silber zudem nicht groÃartig auf. Dass dieser Finne dennoch neugierige Blicke ernten dürfte, liegt am gelungenen Materialmix aus Klavierlack und gebürstetem Edelstahl. Das Ergebnis lässt sich mit den Worten âschlichte Eleganzâ wohl am besten umschreiben. Die hochwertigen Materialien kommen auch der Verarbeitung zugute, denn das Metall schützt das technische Innenleben durch eine gehobene Robustheit.
Ausstattung
Auch wenn der Finne keine Highlights wie W-LAN oder volle UMTS-Funktionalität besitzt, versprüht das 6300 dennoch vor allem durch das exzellente TFT-Display einen Hauch von Luxus. Dank TrueColor-Farbpalette, einer QVGA-Auflösung und einer beachtlichen Diagonale von 5,1 cm ist dieser Bildschirm exzellent gelungen.
Erwartungsgemäà gibt es auch in der Rubrik Organizer so gut wie keinen Ausstattungspunkt, denn das Series40-Gerät nicht beherrscht.
Im Bereich Connectivity muss man zwar auf die schnelle Datenbahnen verzichten, doch dafür beherrscht die Bluetooth-Schnittstelle immerhin das nützliche SIM Access Profil und der E-Mail-Client kann mit den gängigen Anhängen etwas anfangen.
Rund 7,9 MB interner Speicherplatz sind recht mager, was aber durch die beigelegte 128 MB groÃe microSD-Karte wieder locker wett gemacht wird.
Im Multimedia-Sektor tummeln sich eine mittelprächtige 2-Megapixel-Kamera, ein einfach bedienbares Stereo-UKW-Radio, drei unterhaltsame Games auf der Speicherkarte sowie ein MP3-Player. Wer unterwegs im ârichtigenâ Internet surfen möchte, kann dies via der Java-Applikation Opera Mini tun, wobei dafür allerdings maximal GPRS Klasse 10 und/oder EDGE zur Verfügung stehen â sehr viel Surffreude bereitet dieses Tempo nicht gerade.
Abgerundet wird das Komfortprogramm durch Sprachwahl/-steuerung, einem Diktiergerät sowie einer ordentlichen Freisprecheinrichtung.
Handhabung
Das Thema Menüführung muss man wohl nicht mehr groÃartig erläutern, denn die intuitive und flexible Handhabung von Nokias Series40-Geräten ist mittlerweile ja bekannt. Spannender ist da schon das Thema Tastatur, und da ist Nokia mit dem 6300 der groÃe Wurf gelungen. Durch den Verzicht auf Design-Experimente und der Verwendung von präzise agierenden und ausreichend groÃen Tasten, macht es mächtig Laune, mit dem Finnen durch die Menüebenen zu fliegen oder eine Kurzmitteilung zu verfassen.
Ausdauer/Sprachqualität
Fünf bis sechs Tage Dauerbetrieb bei einer moderaten Nutzungsintensität sind mit dem Finnen problemlos möglich. Ein Wert, mit dem wohl jeder Normal-User zufrieden sein dürfte.
Die Sprachqualität ist dafür wieder einwandfrei, wenn man von dem leicht metallischen Stimmenklang mal absieht â aber mit diesem Problem haben fast alle Mobiltelefone zu kämpfen.
Fazit
Abgesehen von einigen kleinen Mankos ist das 6300 ein Top-Business-Handy mit einem exzellenten Preis-/Ausstattungsverhältnis. Wer keine UMTS-Technologie benötigt, sollte daher ruhig zuschlagen.
tarifecheck.de / UR