Design/Verarbeitung:

Siemens-Handys sind Tod, lange leben Siemens-Smartphones! Dank der Kooperation Fujitsu-Siemens bleibt die Münchner Traditionsmarke im Mobiltelefon-Sektor dennoch erhalten. Das Smartphone T830 ist dabei sogar ein echter Ausstattungs-Wuchtbrimmer! So viel Technik wirkt sich natürlich auf das Gewicht aus: Satte 195 Gramm bringt der T830 auf die Waage. Auf dem ersten Blick ist ihm das Übergewicht aber nicht anzusehen. Denn obwohl es eine vollwertige Tastatur im Blackberry-Stil hat, ist das Smartphone kaum breiter als ein übliches Handy. Insgesamt macht die Verarbeitung des T-830 einen soliden Eindruck. Einzig der Jogdial an der linken Seite wackelt ein wenig, was dann zu hören ist, wenn das Smartphone beim schnellen Gehen in der Tasche zu schwingen anfängt.

Ausstattung

An der allgemeinen Ausstattung gibt es fast nichts auszusetzen. Die 2-Megapixel-Kamera auf der Gehäuserückseite erlaubt Fotos für den Hausgebrauch. Praktischerweise zeigt das Telefonmodul immer an, ob man gerade den für die Videoübertragung notwendigen UMTS-Empfang hat. Überhaupt: Die Kommunikation ist die große Stärke des T830. Neben UMTS beherrscht er auch GSM, GPRS, Wireless LAN und Bluetooth. Hier unterstützt der T830 das A2DP-Bluetooth-Profil, über das MP3-Dateien drahtlos auf einen Bluetooth-Kopfhörer geschickt werden, sowie das SIM-Access-Profil. Damit kann ein fest eingebautes Autotelefon die auf der SIM-Karte im Handy gespeicherten Daten übernehmen. Als zusätzliche Besonderheit enthält der T830 noch einen GPS-Empfänger für die Satellitennavigation. Allerdings lässt die Ablesbarkeit des Bildschirms bei starker Sonneneinstrahlung erheblich zu wünschen übrig. Quadratische Displays wie beim T830 sind zudem generell problematisch, weil sie von älteren Programmen oft nicht unterstützt werden. Apropos Software: Bei Fujitsu-Siemens gehören vorinstallierte, praktische Zusatzprogramme schon zur Tradition. Interessant ist zum Beispiel der VoiceCommander, der die Eingabe von Sprachbefehlen erlaubt.

Handhabung

Die meisten Eingaben erfolgen beim T830 jedoch über die QWERTZ-Tastatur. Angesichts der nur 4 Millimeter breiten Tasten rechnet man eigentlich bei jedem Tippen damit, die falsche zu erwischen. Doch weit gefehlt: erstaunlicherweise kommt das nicht oft vor. Das mag daran liegen, dass die einzelnen Tasten relativ weit auseinander liegen. Überhaupt ist die Bedienung sehr gut gelungen: Ob mit dem Stift, dem 5-Wege-Navigators oder dem Jogdial – alles funktioniert einwandfrei.

Ausdauer/Sprachqualität

Die Rufbereitschaft hängt stark davon ab, welche Dienste aktiviert sind. Wer alle Register des Multitalents zieht und mit UMTS, WLAN, Bluetooth und GPS unterwegs ist, muss nach spätestens zwei Tagen den Akku wieder aufladen. Sind nur die Dienste aktiviert, die tatsächlich benötigt werden, hält das Gerät bis zu fünf Tage durch. Das ganz normale Telefonieren bereitet mir dem T830 großes Vergnügen. Weder ein Rauschen noch Verzerrungen mindern die Sprachqualität.

Fazit

Respekt! Quasi aus dem Stehgreif zaubert Fujitsu-Siemens ein Smartphone aus dem Hut, dass in punkto Ausstattung keinen Vergleich zu scheuen braucht. Nur beim Zusammenspiel aus Handy- und PDA-Funktionen merkt man dem Gerät an, das hier und da noch der Erfahrungsschatz fehlt.