Design/Verarbeitung:
Erstmals verpackt Sony Ericsson ein Walkman-Handy in ein sportliches Outdoor-Handy mit einigen Finessen. Es verwundert daher auch nicht, dass man dem recht korpulenten W710i sein Zwitterdasein ein wenig ansieht. So ist das mit einer Gummikante versehene Gerät mindestens so hart im Nehmen wie seine Nutzer.
Es ist sehr gut verarbeitet und äuÃerst griffig. Seine organgefarbenen Akzente sind sportlich und peppig, doch sein perlmuttfarbenes Gehäuse gibt ihm einen leicht billigen Touch. AuÃerdem trägt das Gerät ziemlich dick auf.
Ausstattung
Die Ausstattung des Halbschweden ist alles andere als billig. Zu ihr gehört eine 2 Megapixel-Kamera, mit der sich Bildfolgen und Videoaufnahmen in ordentlicher Qualität machen lassen. Und natürlich ein vollwertiger Musik-Player, der herrlich lautstark daher kommt: Sein Klang ist für ein Musikhandy wahrlich lobenswert, auch wenn er noch etwas klarer sein könnte. Er lässt sich durch einen Equalizer sowie eine Stereosimulation dem eigenen Geschmack anpassen. Allerdings sind die Veränderungen dabei marginal. Bei Bedarf kann man auch einen herkömmlichen Stereokopfhörer an das Handy anschlieÃen. Wer will, kann mit dem Knubbel zudem Radio hören, Klingeltöne komponieren, E-Mails schreiben, im Internet surfen oder als Alpha-Wing-Pilot durch ein virtuelles Spiel düsen.
Eine Besonderheit des W710i ist sein eingebauter Bewegungssensor. Um ihn zu aktivieren, wird das Handy anhand einer Armschlaufe bzw. eines Gürtelclips (im Lieferumfang enthalten) an den Körper geschnallt. Hier angebracht, zählt es die getätigten Schritte, misst die zurück gelegte Strecke sowie die Dauer und Geschwindigkeit beim Laufen â leider aber nicht sonderlich präzise.
Handhabung
Reichlich Pluspunkte erntet das W710i für seine intuitive Bedienung. Im Menü findet man sich schnell zurecht und die einzelnen Anwendungen sind durchdacht. Auch die groÃzügigen Darstellungen auf dem Display und die vielen Schnellzugriffstasten tragen zu einer komfortablen Handhabung bei. Dies gilt auch für den integrierten Walkman: Er lässt sich über Tasten auf der Frontklappe bequem bedienen und macht das Verwalten von Musik leicht. Praktisch: Da der Computer die Speicherkarte des Handys als Laufwerk erkennt, kann man auf die Installation der Software verzichten und die gewünschten Daten direkt auf die Karte kopieren.
Ausdauer/Sprachqualität
Sein Akkuleistung veranlasst nicht gerade zu Freudensprüngen, ist aber ebenfalls akzeptabel. Im Test reichte seine Atem bei moderater Nutzungsintensität für 3,5 Tage ohne Netzteil. Dafür ist Sprachqualität einwandfrei. Die Stimmen klingen recht natürlich und Nebengeräusche halten sich vornehm zurück.
Fazit
Nicht gerade das eleganteste Handy auf dem Markt, dafür aber sehr robust und wieder einmal erstaunlich musikalisch. Die Fitness-Funktionen sind zwar innovativ, leider aber nicht sonderlich praxisgerecht.
tarifecheck.de / UR