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Testbericht zum LG KG 320

Design/Verarbeitung:

Noch ein weiterer Lederetui-Vertreter aus Fernost: Nach dem Samsung mit dem P300 ein Mobiltelefon erstmals schick in Leder umhüllten, kopiert Landeskonkurrent LG beim Modell KG320 ganz einfach die Idee. Allerdings erreicht das Lederetui beileibe nicht die Qualität die des P300. Neben der schlechteren Materialqualität stört vor allem der Umstand, dass das Handy bei Telefonaten viel zu schnell herausrutscht – und der integrierte Akku fehlt obendrei. Das Handy selbst lässt sich mit vier Worten beschreiben: kompakt, schwarz, quadratisch und insgesamt fast schon minimalistisch. Wer also ein dezentes und kompaktes Erscheinungsbild bevorzugt, könnte mit dem KG320 glücklich werden, zumal die Verarbeitung 1A gelungen ist.

Ausstattung

Die Ausstattung ist nahezu 1:1 identisch mit dem Komfortpaket des Verkaufsschlagers Chocolate. Das bedeutet somit ein gesunder Mix aus Entertainment und einer Prise Business, gekennzeichnet beispielsweise durch Bluetooth, MP3-Player, ein kleines Organizer-Paket sowie ein Diktiergerät. Ein weiteres Highlight ist der integrierte 124 MB-Speicherplatz, der auch als USB-Datenträger nutzbar ist. Einfach das KG320S per beigelegtem USB-Kabel mit dem PC verbinden und schon wird das Handy als USB Mass Storage erkannt. Fehler vom Chocolate wurden leider auch vererbt: ein nützlicher Freisprecher fehlt

Handhabung

Die Tastatur lässt sich einwandfrei bedienen und die Reaktionszeiten sind in der Regel zufriedenstellend. Für eine optimale Übersichtlichkeit hätte das Display aber ein wenig größer und kontraststärker ausfallen können. Die antiquierte T9-Unterstützung stört ebenfalls, da gängige Short Cuts wie beispielsweise das automatische Umwandeln von Buchstaben in Zahlen, sobald man eine Taste länger gedrückt hält, schlichtweg ignoriert werden.

Ausdauer/Sprachqualität

Mit gerade einmal 3,5 Tagen Dauereinsatz ist die Akku-Performance klar unterdurchschnittlich und somit nicht mehr ganz zeitgemäß für einen GSM-Funker. Die Empfangsleistung liegt ebenfalls unter dem Durchschnitt. Die Verständigung klappt dafür nicht schlecht, allerdings stört ein leicht metallischer Klang, ein dezentes Rauschen sowie der Umstand, dass die Lautstärke zu begrenzt ist.

Fazit

Im direkten Vergleich zum (deutlich teureren) Samsung P300 schneidet dieses Lederetui-Handy deutlich schlechter ab. Davon abgesehen ist das KG320 beileibe kein schlechter Funker, allerdings gibt es für rund 300 Euro deutlich bessere Mobiltelefone auf dem Markt.

tarifecheck.de / UR

Stand 10.10.2008
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