Design/Verarbeitung:
Touch me! Unter dem einprägsamen Namen âChocolateâ bringen die Koreaner eine echte optische Sahneschnitt mit innovativen Touchpad auf dem Markt, um so endlich auch hier zu Lande für Furore zu sorgen.
Der Grund für diese Bezeichnung ist offensichtlich, erinnert das âkleine Schwarzeâ durch die geradezu minimalistische Klavierlack-Oberschale tatsächlich an einen kleinen Schokoriegel. AuÃergewöhnlich: Im geschlossenen Zustand ist auf der Frontseite keine einzige Taste die spiegelglatte Oberfläche zu sehen. Wo sind also die Tasten? Die Antwort erhält der Nutzer umgehend, sobald man die Front nach oben schiebt, um dadurch die Zahlentastatur freizulegen. Auf einmal entpuppt sich das scheinbar leere Areal unterhalb des Displays als ein rot leuchtendes Tastenfeld, das im Gehäuse komplett integriert ist. âTouchpad-Technologieâ nennt LG dieses raffinierte Verfahren, das ähnlich funktioniert wie ein berührungsempfindlicher Touchscreen beim iPod; einfach den Finger auf die jeweilige Taste legen und schon erfolgt die Befehlseingabe wie man es von einem konventionellen Knopf gewöhnt ist.
Fast so makellos wird das Gehäusedesign ist auch die Verarbeitung gelungen. So gibt es keine einzige Schraube zu sehen, und Spaltmassen sind, abgesehen von einem kleinen Spielraum bedingt durch die Slidermechanik, ebenfalls nicht zu erkennen.
Ausstattung
Erwartungsgemäà nicht so spektakulär wie die Optik ist das Komfortpaket. Die 1,3 Megapixel-Kamera ist sicherlich nicht schlecht, heutzutage aber nur noch gehobener Standard, zumal der Knipser eher durchschnittlicher Natur. Mehr Aufsehen erregt da schon der interne Speicher mit satten 128 MB. Der Clou: Dank UMS (USB Mass Storage) funktioniert das Chocolate Phone ähnlich wie ein handelsüblicher USB-Stick. Einfach per USB-Kabel (liegt bei) an den PC stöpseln und schon kann man Daten hin und her transferieren. Der Rest vom Fest ist eine konventionelle Mischung aus Business und Fun, wobei die Organizer-Funktionen allerdings nur das Notwendigste abdecken. Für den richtigen Auftritt mit der Sahneschnitte haben die Macher dafür eine optisch passende Trageschlaufe sowie eine Samttasche beigelegt.
Handhabung
Die Touchpad-Technologie ist anfangs gewöhnungsbedürftig, da der gewohnte Druckpunkt fehlt. Hat man sich aber daran erst einmal gewöhnt, flutscht man recht flott durch das aufgeräumte Menü. Lediglich die zentrale OK-Taste springt nicht immer sofort an, wenn man den Daumen drauflegt. Die klassische Zahlentastatur leistet dafür 1A ihren Dienst und ist zudem ausreichend groà dimensioniert. Die Menüführung ist ebenfalls in den meisten Bereichen logisch gelöst worden, und der Befehlsfluss wird auch nicht durch eine langsame CPU verzögert.
Ausdauer/Sprachqualität
Das Chocolate Phone schlägt sich bei den Messwerten sehr respektabel. Drei bis vier Tage Dauereinsatz sind zwar nicht die Welt, doch angesichts der geringen MaÃe ist das Ergebnis zufriedenstellend. Die Sprachqualität ist durch leicht gedämpfte Stimmen ebenfalls nicht optimal, insgesamt liegt sie aber dennoch in einem guten Bereich, da keine nennenswerten Nebengeräusche den Plausch stören.
Fazit
Löblich, dass auch LG immer stärker auf Design setzt, ohne dabei den x-ten RAZR-Abklatsch abzuliefern. Das Chocolate-Handy sieht dabei nicht nur originell und elegant aus, es ist unter dem Strich auch sehr funktionell, was bei Designhandys nicht immer der Fall ist.
tarifecheck.de / UR