Design/Verarbeitung:
Angriff auf den Referenzthron! Mit einer 3,2 Megapixel-Kamera im Gepäck schickt sich das N73 an, das neue Flaggschiff unter den Foto-Handys zu werden!
Optisch hat der Edel-Knipser auf alle Fälle schon mal gewonnen, denn das Barrendesign mit den Abrundungen sieht im Zusammenspiel mit der gelungenen Farbkombination aus weiÃem Cover und zartrotem Gehäuse richtig schick aus. Auffällig sind auÃerdem das angenehm groÃe Display sowie der gut dimensionierte Joystick. Auf der Rückseite verbirgt eine extragroÃe, seitlich verschiebbare Abdeckung über das Objektiv der Luxuskamera. Zwar ist dieser Schieber ein wenig wackelig ausgefallen, doch das ist auch der einzige kleine Verarbeitungsmalus des N73, denn ansonsten wurden alle Bauteile präzise zusammengesetzt.
Ausstattung
Wie es sich für ein N-Klasse-Gerät gehört fährt das N73 vor allem im Multimedia-Bereich schwere Geschütze auf. Das Herzstück ist die besagte 3,2 Megapixel-Kamera mit CMOS-Sensor, Autofokus, 20fachem Digitalzoom und Tessar-Objektiv von Carl Zeiss. Im Zusammenspiel mit dem starken Fotoblitz und zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten gelingen mit der Kamera bemerkenswert gute Fotos.
Auch musikalisch gibt es einiges: Aus den Stereolautsprechern dringt der Sound des integrierten MP3-Players, der auch über einen Equalizer verfügt. Wer das weiÃe Stereo-Headset anschlieÃt, kann unterwegs die Dienste des UKW-Radios in Anspruch nehmen. Erwähnenswert sind auÃerdem die zweite VGA-Kamera auf der Front für Videotelefonate sowie Videoaufnahmen mit immerhin 352 x 288 Pixel.
Im Businessbereich fehlen zwar Highlights wie W-LAN oder Voice over IP, dennoch dürften auch anspruchsvolle Geschäftsleute angesichts solcher Features wie HTML-Browser, Push-to-Talk, Sprachwahl/-steuerung mit dem N73 schnell warm werden. Beeindruckend ist ferner die enorme Fülle an Anwendersoftware auf dem Finnen. Neben einem kompletten Quick Office-Paket gibt es unter anderem ein Anti-Virus-Programm, der Online-Suchdienst Yahoo! Go sowie eine komfortable Download-Sektion.
Bei der Datenübertragung gibt es ein kleines Schmankerl: Neben Infrarot, Bluetooth, UMTS und USB-Datenkabel wandern die Daten bei Bedarf auch via EGPRS (Enhanced GPRS) Klasse 11 hin und her - falls die UMTS-Abdeckung mal zu wünschen übrig lässt. Der Vorteil gegenüber Klasse 10: Im Upload stehen nunmehr drei Slots zur Verfügung (118,4 Kbit/s).
Handhabung
Ãber die Qualitäten des Betriebssystem Nokia Series60 muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Wer sich die Zeit nimmt, profitiert sehr schnell von der ungemeinen Flexibilität des Symbian OS-Ablegers. Das gleiche gilt für die Aktive Ausgangsanzeige, mit der man alle Ereignisse stets im Blick hat. Die Tastatur und der Joystick reagieren allesamt sehr präzise sowie recht reaktionsschnell und dank einiger programmierbarer Sondertasten lässt sich der Finne nach eigenem Geschmack tunen.
Nicht ganz so gelungen ist einzig die blaue Tastaturbeleuchtung, da sie bei Tageslicht für keine optimale Ablesbarkeit sorgt.
Ausdauer/Sprachqualität
Um den Akku trotz UMTS-Technologie und Multimedialast lange auf Trab zu halten, entwickelte Nokia ein Umgebungslichtsensor zur Optimierung der Display-Helligkeit und somit auch des Stromverbrauchs. Die Rechnung ging auf: Bei regelmäÃiger Nutzung sind volle fünf Tage drin.
Die Sprachqualität enttäuscht hingegen ein wenig. Während der Angerufene sich über eine saubere Verständigung freut, klingen die Stimmen in Empfangsrichtung recht dünn und metallisch.
Fazit
Abgesehen von einigen kleineren Macken gelang den Finnen ein Multimedia-Schwergewicht, der eine Digitalkamera nahezu ersetzen kann und zudem auch optisch einiges hermacht.
tarifecheck.de / UR