Design/Verarbeitung:
Während das P990i noch auf sich warten lässt, präsentiert Sony Ericsson mit dem M600i eine komplett neue Smartphone-Linie, das seine PDA-Wurzeln kaum leugnen kann. Die neue M-Serie fällt angenehm kompakt und dünn aus und ist wahlweise in schwarz oder weià erhältlich. Ebenso positiv: Seine knapp 112 Gramm lässt es kaum schwerer wiegen als ein gewöhnliches Businesshandy. Das schlichte Design mit dem groÃen Touchscreen und der vollwertigen Tastatur dürfte den Geschmack der meisten Geschäftsleute treffen.
Die Verarbeitung ist erwartungsgemäà tadellos und verstärkt den Eindruck, dass die schwedisch-japanische Kooperation hier ein gelungenes Alltags-Smartphone auf die Beine gestellt hat.
Ausstattung
Der groÃe Touchscreen überzeugt mit einer sehr guten Darstellung. Die 262.000 Farben kommen dank 240 x 320 Pixel gut rüber und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung zeigt es eine gute Ablesbarkeit.
Verbindung zu anderen Handys oder PCs nimmt das M600i standardmäÃig via Bluetooth, Infrarot oder USB-Kabel auf. Leider ist das Surfen aber nur über UMTS bzw. GPRS möglich, denn im Gegensatz zu anderen Herstellern verzichtet Sony Ericsson auf W-LAN.
Der Opera-Browser stellt dafür selbstverständlich auch ârichtigeâ Internetseiten dar und beherrscht oben drein noch Java-Scripting. Der E-Mail-Client arbeitet fehlerfrei und verdaut die gebräuchlichsten Anhänge ohne Murren. Obendrein können auch PDFs angesehen werden. Die Kontaktverwaltung erfüllt alle Ansprüche, die ein Geschäftsmann nur haben kann â dies schlieÃt auch die Synchronisation mit dem Desktop-Rechner ein.
Obwohl bewusst auf die Kamera verzichtet wurde, sind die übrigen Multimedia-Eigenschaften dennoch durchaus luxuriös. Das fängt beim A2DP-Bluetooth-Profil an, mit dem MP3s drahtlos gehört werden können und hört bei den grafisch aufwändigen Spielen noch lange nicht auf. Klar, dass auch ein Speicherkartenslot mit an Bord ist, damit der Nutzer auch unterwegs auf alle wichtigen Dateien zurückgreifen kann. Intern sind zudem auch knapp 80 MB an Bord â zudem liefert Sony Ericsson gleich einen 64 MB Memory Stick Micro mit. Abgerundet wird die Ausstattungsliste durch diverse Sprachfunktionen, wie Sprachwahl und âSteuerung. Daneben lassen sich selbstverständlich auch Memos und Sprachaufnahmen speichern.
Handhabung
Trotz des enormen Menüumfangs kommt selbst der Anfänger sehr einfach zurecht. Das umfangreiche Hilfesystem in den verschiedenen Ebenen hilft Technikanfängern sich durch die einzelnen Funktionen zu hangeln. Die QWERTZ-Tastatur krankt hingegen etwas an der Doppelbelegung der Tasten, denn dadurch wird das schnelle Tippen merklich ausgebremst. Der Jogdial und die Stylus-Bedienung sind hingegen einwandfrei gelungen. Nicht gut gelöst ist wiederum die Rufannahme, denn mit dem Jogdial lässt sich nur das Klingeln ausschalten; für das Entgegennehmen eines Gesprächs muss entweder mit dem Stift oder mit dem Finger aufs Display tippen.
Der ARM9 Prozessor mit 208 Mhz hat mit der UIQ-Oberfläche leichtes Spiel. Keine Gedenksekunden oder Softwarehänger sind zu vermelden. Lediglich die lange Bootzeit beim Einschalten geht eiligen Zeitgenossen auf die Nerven.
Ausdauer/Sprachqualität
Die Rufbereitschaft pendelt sich bei knapp vier Tagen ein, bei Power-Usern ist aber durchaus schon mal nach zwei Tagen Sense.
Exzellent präsentiert sich das M600i in punkto Sprachqualität. Kein Rauschen und auch null Verzerrungen machen Telefonate zu einem verquatschten Vergnügen.
Fazit
Das M600i ist ein echtes Highlight unter den kompakten Smartphones, wenn man auf WLAN verzichten kann und Stifteingaben bevorzugt, denn die âhalbeâ QWERTZ-Tastatur ist auch nur halb so gut.
tarifecheck.de / UR