Design/Verarbeitung:

Ähnlicher Look, aber noch mehr Talente: Mit dem luxuriös ausgestatteten PDA-Smartphone greifen die Finnen erstmals den Anbieter RIM Blackberry frontal an. Wie schon die Geräte des E-Mail-Spezialisten fällt das neue PDA-Smartphone der Finnen ungewohnt breit aus. Dafür ist es aber nur 14 mm flach und verschwindet dadurch recht locker in jeder Hemdtasche. Die Materialanmutung ist aufgrund des Mix aus Metall und hochwertigem Kunststoff wie es sich für ein Gerät der E-Klasse gehört ausgezeichnet. Einen leicht wackeligen Eindruck hinterlassen allerdings die Tasten in der QWERTZ-Anordnung und auch die Spaltmaße könnten genauer sein.

Ausstattung

Das Display ist schlichtweg ein Traum! Nicht weniger als 16 Mio. Farben bei 320 x 240 Pixeln stellt das breite Aktivmatrix-Display dar. Der Kontakt zur Außen- bzw. Datenwelt ist komplett. Das Internet lässt sich via W-LAN, GPRS, HSCSD oder UMTS erkunden; der Datenaustausch gelingt ferner via Bluetooth, Infrarot oder USB. Die gebräuchlichsten Office-Dokumente lassen sich wie es sich für die Business-Spitzenklasse gehört öffnen und sogar bearbeiten. Zum Download bei Nokia steht zusätzlich ein BlackBerry-Client bereit. Damit Attachements nicht nur betrachtet, sondern auch archiviert werden können, kommt das E61 mit immerhin knapp 65 MB Hauptspeicher daher. Ein zusätzlicher MiniSD-Slot sorgt für nahezu unbegrenzte Speichermöglichkeiten, beispielsweise für den gut klingenden MP3-Player. VoIP ist wie schon beim Nokia E60 mit der entsprechenden Konfiguration möglich. Leider unterstützen bislang aber nur wenige VoiP-Provider die Nokia E-Serie. Dafür gibt es eine überragende Kontaktverwaltung, die auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Die gut funktionierende Sprachwahl und –steuerung komplettieren die exzellente Ausstattungsliste, denn eine Kamera ist in der speziellen Business-Serie per se verpönt.

Handhabung

Das gut ausgeleuchtete und große Display ist eine Freude für jedes Auge. Der Joystick hingegen reagiert zwar präzise, krankt aber etwas an seiner übertriebenen Härte in punkto Druckpunkt. Die Funktionstasten haben eine ausreichende Größe und sind treffsicher zu bedienen. Die QWERTZ-Anordnung erfordert keine große Umstellung, lässt aber aufgrund der räumlich bedingten Enge Eingaben im schnellen 10 Finger-System nicht zu. Dank des Series60 Betriebssystems ist dafür wie gewohnt eine enorme Flexibilität hinsichtlich der Anordnung gegeben.

Ausdauer/Sprachqualität

Tadellos ist die Akkuleistung. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsintensität hält das E61 sieben Tage im UMTS-Betrieb durch. Das ist klar ein Verdienst des bärenstarken 1500 mAh Akkus! Verbindungsprobleme sind ebenfalls nicht feststellbar. Sogar in den 3G-Netzen schlug sich der silberne Alleskönner hervorragend. Als UMTS-Modem über Bluetooth konnte das E61 ebenfalls mit stabiler Connection überzeugen. Auch in punkto Sprachqualität zeigt sich der Finne von seiner besten Seite. Keinerlei Hintergrundgeräusche oder gar Blechdosenklang ist zu vernehmen – echtes Festnetzniveau wird hier erreicht.

Fazit

Für anspruchsvolle Business-User, die weder im PDA- noch im Handy-Bereich Kompromisse eingehen wollen ist das Nokia E61 derzeit das vielleicht ausgereifteste Smartphone auf dem Markt, das angesichts eines offiziellen VKs von rund 450 Euro sogar deutlich preiswerter ist als die meisten direkten Konkurrenzprodukte.