Design/Verarbeitung:

Let the Music play! Das jüngste Mitglied der noblen N-Serie hat vor allem in musikalischer Hinsicht einiges auf dem Kasten, weswegen auch gleich eine 4 GB-Festplatte unter der Haube steckt. Das wuchtige N91 ist im wahrsten Sinne des Wortes ein stahlharter Bursche, denn sowohl die Frontseite, als auch der Akkudeckel wird von einer Metalloberschale geschützt. Nicht zuletzt daraus resultiert auch das üppige Gewicht von 166 Gramm. Die Optik ist ansonsten zurückhaltend kühl, wie man es von Geräten aus der N-Serie bislang gewohnt ist. Auffällig ist allerdings die untere Tastaturabdeckung, auf der sich alle relevanten Bedienelemente für den MP3-Player befinden. Man muss also nicht die Zahlentastatur nach unten aufschieben, um Musik zu hören. Durch das Zusammenspiel aus hochwertigem Material und kompromissloser Verarbeitung erweckt das N91 den Eindruck, als wäre es für die Ewigkeit gebaut.

Ausstattung

Im Zentrum des Komfortpakets stehen natürlich die musikalischen Qualitäten, auf die viele Features ausgerichtet sind. Dazu gehört vor allem die integrierte 4 GB Festplatte, der man bis zu 3.000 Musiktitel anvertrauen kann, wenn man das Datenarchiv nicht für andere Dinge verwendet. Dazu gehören unter anderem Fotos und Videos, die man mit der 2 Megapixel-Kamera knipsen bzw. filmen kann. Im direkten Vergleich mit anderen Knipsern der N-Klasse wie beispielsweise das N90 hinkt sie jedoch qualitativ ein wenig hinterher. Fast über jegliche Kritik erhaben sind hingegen die Business-Fähigkeiten des „Kloppers“. Dank des Series 60-Betriebssystems ist man quasi per se schon für alle geschäftlichen Eventualitäten gerüstet, denn Features wie ein vollwertiger E-Mail-Client, Bluetooth, alle wichtigen Organizer-Funktionen, ein HTML-Browser sowie Push-to-Talk gehören standardmäßig zum Programm. On Top steht mit W-LAN ein weiterer wichtiger Datenkanal zur Verfügung, der unter anderem für angenehm flotte Webstunden sorgt. Beim restlichen Komfortprogramm punktet das N91 ebenfalls durch eine Lückenlosigkeit: Sprachwahl/-steuerung, Diktiergerät, Freisprecheinrichtung, ein Visual Radio und was mal sonst so alles braucht.

Handhabung

Das Series 60-Betriebssystem mit seinen vielen Icons mag zwar anfangs etwas verwirrend sein, doch hat man sich erst einmal eingearbeitet, weiß man die Flexibilität und die unzähligen Personalisierungsmöglichkeiten sehr zu schätzen. Vorbildlich: Bei komplexeren Konfigurationen wie dem E-Mail-Account geht das N91 dank der Software „Setting Wizard“ sehr tatkräftig zur Hand. Löblich ist ferner die strikte Trennung zwischen Mobiltelefon- und Musik-Funktionen, denn nicht selten möchte man mit dem N91 einfach nur Musik genießen. Bei der Gestaltung der Tasten muss man allerdings etwas meckern. So liegt die Taste, mit der man direkt ins Hauptmenü gelangt auf der rechten oberen Seite, was ein wenig umständlich zu erreichen ist. Auch das kleine Zahlentastaturfeld mit den mickrigen Stiften als Knöpfe sind für größere Hände nicht optimal gelungen. Und noch etwas stört: Das nicht gerade hochauflösende Display ist ungewöhnlich blass.

Ausdauer/Sprachqualität

Bei einer durchschnittlichen Nutzungsintensität hält der Akku drei volle Tage durch. Angesichts des Leistungspakets kein katastrophaler Wert, wer allerdings mehr als nur gelegentlich Musik hören möchte, sollte auf alle Fälle stets das Netzteil dabei haben. Die Verständigung ist in weitestgehend frei von Nebengeräuschen und Stimmen klingen angenehm natürlich. Nur die Lautstärke hätte etwas lauter ausfallen können.

Fazit

Abgesehen von einigen kleineren Macken gehört das N91 auf alle Fälle zu den derzeit gelungensten Kombinationen aus Handy und MP3-Player – allerdings auch zu den teuersten!