Design/Verarbeitung:

Wenig Innovationen, veraltete Displays – Siemens hat nach wie vor den Ruf, der Konkurrenz in punkto Technik der Konkurrenz stets ein wenig hinterherzuhinken. Es mutet daher schon fast wie eine bewusste Maßnahme an, dass eines der letzten Mobilfunker der Münchner unter dem eigenen Namen fast schon eine eierlegende Wollmilchsau ist – GPS inklusive. So viele Funktionen fordern natürlich viel Platz, weshalb das SXG ein mächtiger Brocken ist. Die Verarbeitung und die Optik ist allerdings erstklassig. Das silberschwarze Design im Retro-Look gibt dem UMTS-Handy außerdem einen stylischen Schliff.

Ausstattung

Angeführt wird die Ausstattungsliste von der integrierten Navigationsmöglichkeit. Die Software von VDOdayton ist eine kostenpflichtige Offbord-Navigation, die stets up to date. Das große Display mit 262.144 Farben und 240 x 320 Pixel katapultiert BenQ Siemens außerdem endlich in die Oberliga der Handydisplays. Der interne Speicher mit knapp 128 MB, von denen knapp 72 MB zur Verfügung stehen, kann mittels RS-MMC auf 1 GB aufgerüstet werden. Das ist insbesondere dann von Nöten, wenn das SXG75 als MP3-Player oder als Kamera zum Einsatz kommt. Apropos: Die 2 Megapixel-Digicam produziert recht ordentliche Bilder. Im Businesssegment kann das UMTS-Handy dank schneller Downloads und Dokumenten-Viewer punkten, wobei es aber auch einige Organizer-Lücken gibt (z.B. kein Notizblock). Stimmig sind dafür die Verbindungsmöglichkeiten per Bluetooth, Infrarot oder USB, wobei ein Kabel aber nicht beiliegt.

Handhabung

Nach wie vor Top ist die personalisierbare Bedienung der Münchner. Beinahe jede Funktion kann mittels eines Tastendrucks aufgerufen werden. Sie muss nur vorher entsprechend einer Taste zugewiesen werden. Häufig verwendete Funktionen wie Videotelefonie, Internetzugang oder Kamera sind von Haus aus hingegen fest einem Key zugewiesen. Ansonsten lässt sich alles leicht und flüssig bedienen, auch wenn die Zifferntasten etwas klein ausgefallen sind.

Ausdauer/Sprachqualität

Vier Tage hält das SXG75 ohne Kontakt zur Steckdose durch - für ein UMTS-Handy mit diesem Funktionsvielfalt ein mehr als akzeptabler Wert. Stundenlange Gespräche via Videotelefonie lassen den Münchner aber durchaus auch schon nach einem Tag nach Power lechzen. Top zeigt sich das SXG75 auch im Kapitel Sprachqualität. Kein Rauschen und kein blecherner Klang stören, so dass in den Sprechpausen manchmal sogar der Eindruck entsteht, der Gesprächspartner habe bereits aufgelegt.

Fazit

Na also geht doch! Das SXG75 ist technisch voll auf der Höhe und sieht zudem schick aus – da darf man auf den weiteren Einfluss von BenQ sehr gespannt sein!