Design/Verarbeitung:

Schick und günstig: Sony schickt einen Xperia-Vertreter der 200-Euro-Klasse ins Rennen. Betont kantig und mit dem typischen Plexiglasblock versehen, ist auch dieses Xperia-Smartphone nämlich ein typischer Sony-Vertreter. Allerdings ist es auffallend kompakt, was in der unteren Preisklasse üblich ist. Nichts anbrennen lassen die Macher aber trotz des günstigen Preises bei der Verarbeitungsqualität. Der Hartplastikkorpus ist angenehm griffig und alle Bauteile fügen sich nahtlos zusammen. Man muss zudem schon kräftig mit dem Daumen auf das Display drücken, um sichtbare Druckstellen auszulösen. Der Touchscreen ist allerdings nur 3,5 Zoll groß, weist aber eine gute Auflösung und Brillanz auf. Nett: Der untere Plastikblock lässt sich mit einem gewissen Krafteinsatz gegen eine andere Farbvariante austauschen.

Ausstattung

Wo wird gerne gespart, um den Preis nach unten zu drücken? Richtig: bei der Kamera. Die 5-Megapixel-Kamera liefert auch bei guten Lichtverhältnissen oftmals schwammige Ergebnisse, was sich bei Aufnahmen im HD-Format leider fortsetzt. Zudem muss hat die Kamerataste einen zu großen Hub, dass die Bedienung recht schwergängig ist. Daten lassen sich dafür mit bis zu 14,0 MBit/s runtersaugen und auch das flotte W-LAN-n wird unterstützt. Bei den Android-Standardprogrammen ist erwartungsgemäß alles an Bord, und auch der Music Player kann überzeugen. Ein großer Haken hat das Angebot allerdings: Der Speicherplatz ist auf rund 4 GB limitiert, denn aus irgendeinen Grund hat Sony auf einen Speicherkarten-Slot verzichtet.

Handhabung

Android-Version 2.3.7 ist vorinstalliert und läuft auch lupenrein. Das Update auf die OS-Generation 4.0 (Ice Cream Sandwich) fürs dritte Quartal ist somit nicht sooo wichtig. Zumal der Nutzer durch die hauseigene Nutzeroberfläche und den fünf Startbildschirmen alles im Überblick hat. Gelungen ist dabei die Einbeziehung von Facebook & Co. Allerdings muss man aufgrund des recht kleinen Displays schon genauer hinsehen. Vor allem beim Tippen auf der digitalen Qwertz-Tastatur ist höchste Konzentration angesagt. Dafür macht das Surfen durchaus Laune, denn Ladetempo, kinetisches Scrolling und Zoomen via Fingerspreiz gehen gut von der Hand. Die fehlende Tastenbeleuchtung bei den drei Sensorfeldern ist aber noch zu kritisieren.

Ausdauer/Sprachqualität

Ein mit 1 GHz getakteten Dualcore-Prozessor steckt unter der Plastikhaube. Da kann man angesichts der Preisklasse nur schwerlich meckern. Und das wirkt sich auch spürbar auf den Bedienfluss aus, denn Eingaben werden unmittelbar umgesetzt. Um es aber auf den Punkt zu bringen: Sony hat ein Akkuproblem. Wie schon bei anderen aktuellen Modellen geht dem Stromspender bereits nach nicht einmal drei vollen Tagen die Luft aus – selbst bei geringem Multimedia-Einsatz. Hier besteht dringender Handlungsbedarf! Viel besser ist dafür die Sprachqualität. Trotz des geringen Resonanzkörpers kommen Stimmen sehr präsent und erstaunlich klar rüber – vor allem bei Telefonaten ins Festnetz. So machen auch längere Plauschereien Spaß.

Fazit

Optisch macht das Xperia U schon einiges her. Allerdings offenbart es neben ein paar Highlights auch ein paar (unnötige) Schwächen. Allen voran das Fehlen eines Speicherkarten-Slots und die mäßige Akkuleistung. Unter dem Strich dürfe dieser Japaner es daher schwer haben, sich gegen Samsungs Dominanz durchzusetzen.