Design/Verarbeitung:
Klein und günstig: HTC versucht sich in der Android-Einsteigerklasse.
Winzig ist der Desire C tatsächlich. So klein, dass das Display gerade einmal 3,5 Zoll misst. Optisch ist der Hosentaschenfreund zwar schlicht gehalten, doch die griffige Rückseite sorgt immerhin für Rutschfestigkeit. Auch in punkto Verarbeitungsqualität kann man dem Taiwanesen nichts anlasten. SpaltmaÃe tritt nicht auf und auch das Display ist wirksam vor Druckstellen geschützt. Die Auflösung des Touchscreens liegt bei 320 x 480 Pixel, was angesichts des kleinen Formats kein Drama ist. Unter dem Strich könnten aber die Farben und Brillanz besser sein. Angesichts der Preisklasse passt die Qualität aber.
Ausstattung
Um gleich den Finger in die offene Wunde zu legen: Die Kamera ist mies. Da kein Fotolicht eingebaut ist, verschwimmen Fotos bei widrigen Lichtverhältnissen förmlich. Und auch bei Tageslicht sind abzugsfähige Schnappschüsse beim 5-Megapixel-Knipser förmlich reine Glückssache. Videoclips sind zwar auch möglich, doch angesichts maximaler VGA-Auflösung (480 x 640 Pixel) kann man dieses Kapitel auch schnell vergessen. Besser schlägt sich das Datenarchiv, denn rund 4 GB plus microSD sind in dieser Preisklasse mehr als in Ordnung. Dass dem Günstig-Smartphone das Musikprofil beats audio spendiert wird, klingt buchstäblich toll, doch andere Equalizer-Sets gibt es leider nicht und insgesamt ist die Lautstärke zu gering. Hinzukommt der Kritikpunkt, dass die beigelegten Ohrstöpsel zutiefst suboptimal sind â Stichpunkt âRotstiftâ. Ansonsten deckt der Taiwanese das bekannte Android-Programm lückenlos ab.
Handhabung
Android 4.0.3 mit HTC Sense 4.0 sind vorinstalliert â Software neuester Stand also. Doch beim Umgang mit dem Desire C stellt man sich zwangsweise die Frage, ob das Paket für den CPU eine Nummer zu groà geraten ist. Selbst einfache Befehle geraten nämlich zum kleinen Geduldsspiel. Vor allem beim Surfen durch das Internet sind Ladezeiten beträchtlich. Zoomen und das kinetische Scrolling klappen hingegen geschmeidig und flüssig. Nur Zoom per Doppeltipp zickt des Ãfteren. Durch das kleine Display ist die Qwertz-Tastatur entsprechend winzig und daher nicht optimal zu bedienen. Pluspunkte sammelt dafür das komplette Menükonstrukt, da es reichliche Personalisierungsmöglichkeiten gibt und der Aufbau logisch ist.
Ausdauer/Sprachqualität
Die nackten Zahlen zur CPU zeigen, warum es im Alltag immer wieder hakt: Ein Singlecore-Prozessor mit gerade einmal 600 MHz Taktung sind offensichtlich zu wenig für Android 4.0. Hier haben die Macher die Zutaten schlecht zusammengemischt. Die Akkuleistung hat zwei Gesichter. Während bei Intensivnutzung, wie zum Bespiel bei Telefonaten der Stromspender Stehqualitäten hat, schwächelt er bei der moderaten Nonstop-Nutzung, denn rund drei Tage Dauereinsatz sind nach heutigen MaÃstäben zu wenig. Der Akku hat sich somit dem Format angepasst. Angesichts des geringen Resonanzkörpers überrascht die Sprachqualität mit einer angenehmen Leichtigkeit bei der Stimmübertragung, denn der typische âBlechdosenklang hält sich in Grenzen. Auch der Freisprecher macht angesichts des Kleinformates einen soliden Job.
Fazit
Kleine Smartphones sind letztendlich auch eine Geschmacksache, was man über die Performance-Künste allerdings nicht sagen kann. Offensichtlich ist das aktuelle Software-Paket eine Nummer zu groà für die CPU, sodass die Performance schlichtweg schlecht ist. Mit dieser Gesamtleistung hat das Desire C daher keine groÃen Chancen auf den hartumkämpften Smartphone-Parkett.
tarifecheck.de / UR