Design/Verarbeitung:
Vor allem die Fernöstler attackieren den Smartphone-Markt mit preisaggressiven Modellen, wie dieser Koreaner beweist.
Schlicht aber durchaus schick ist der Koreaner. Vor allem die weiÃe Ausführung sieht sehr gefällig aus. Der zentrale, quadratische Steuerknopf, der versiegelte Klavierlack und die geriffelte Rückseite sorgen für ein stimmiges Gesamtbild. Der Akkudeckel fällt zwar arg dünn aus, doch insgesamt ist das L5 durchaus hochwertig verarbeitet. Das 4-Zoll-Display löst mit nur 320 x 480 Bildpunkten auf und ist daher alles andere als hochauflösend. Doch dafür stimmen die Brillanz und die Farbintensität. Ein typischer Schwachpunkt bei Einsteigergeräten ist der magere Displayschutz. Bereits bei leichtem Druck entstehen schwarze Flecken, die auch nicht sofort wieder verschwinden.
Ausstattung
HSDPA, Bluetooth 3.0. Google Navigation, alle wichtigen Organizer-Funktionen â dank Android und einem reichhaltigem App-Angebot genieÃen mittlerweile selbst Smartphone der âUnter-200-Euro-Klasseâ viel Komfort. Gespart wird dafür beim Multimedia-Angebot. Wobei 5-Megapixel-Auflösung und Foto-LED-Unterstützung bei der Kamera eigentlich sehr ordentlich klingen. Doch in der Praxis offenbart der Knipser klare Schwächen. So sind Schnappschüsse selbst bei Tageslicht nicht gerade die schärfsten. Sobald Kneipenlicht herrscht nimmt die Qualität rapide ab. Videoaufnahmen mit gerade einmal 640 x 480 Pixel (VGA) machen auch nicht gerade viel Laune. Rund 2,5 GB Speicherplatz plus ein microSD-Slot, der bis zu 32 GB verarbeiten kann sind hingegen angesichts der Preisklasse völlig in Ordnung.
Handhabung
Ãber das aktuelle Betriebssystem Android 4 legt LG die eigene Benutzeroberfläche namens Optimus UI in der Version 3.0. Und die bietet einige sehenswerte, grafische Effekte. So kippt die untere Menüleiste quasi nach hinten, wenn man den Startbildschirm wechselt. Das Optimus UI verfügt zudem über einige Neuerungen, wie beispielsweise einen neuen Lockscreen und eine praktische Quickmemo-Funktion. Insgesamt eine Runde Vorstellung mit vielen Möglichkeiten. Und das Schönste: Alles läuft erstaunlich ruckelfrei und flüssig. Auch Surfen im Internet gelingt ausreichend flott und der Multitouch-Zoom und das kinetische Scrolling klappen ebenfalls problemlos. Da der Touchscreen ausreichend groà ist, gelingen Texteingaben auf der Qwertz-Tastatur einwandfrei.
Ausdauer/Sprachqualität
Der Single-Prozessor leistet zwar nur 800 MHz und der Arbeitsspeicher von 512 MByte RAM sind auch nicht gerade prickelnd, doch den Machern gelang es offensichtlich gut, dass Hard- und Software gut miteinander harmonieren. Bei der Intensivnutzung ist die Akkuleistung zwar nur durchschnittlich, doch bei der Rufbereitschaft liegt die Nonstop-Nutzung bei immerhin vier bis fünf Tagen, was nach heutigen MaÃstäben ein guter Wert ist. Die Sprach- und Soundqualitäten sind hingegen klar unterdurchschnittlich. Sobald man beispielsweise den Freisprecher lauter aufdreht, krächzenden die Stimmen unangenehm. Auch am Lautsprecher wurde offensichtlich gespart.
Fazit
Im Internet kann man diesen Android-Vertreter bereits für rund 160 Euro kaufen. Angesichts des dicken Leistungspaketes ist dieser Preis fast schon sensationell. LG hat gekonnt die richtigen Kompromisslösungen gefunden und so ein stimmiges Gesamtpaket geschnürt. Dass die Kamera und das Display nicht die besten sind, lässt sich angesichts des geringen Preises absolut verschmerzen.
tarifecheck.de / UR