Design/Verarbeitung:

Mit dem Tab 7.0 Plus N bringt Samsung ein weiteres Hybrid-Gerät mit 7,0-Zoll-Display auf den Markt – ohne Apple-Auflagen. Optisch hat sich rein gar nichts getan: Umrahmt von schwarzem Klavierlack und mit einer Rückseite im gebürsteten Aluminium-Look geht dieses XXL-Smartphone an den Start. Da nur hochwertiges Plastik verbaut wurde, hält sich das Gewicht mit rund 345 Gramm in Grenzen. Die Verarbeitungsqualität lässt sich mit einem Wort beschreiben: tadellos! Das Display verfügt über ein PLS-Panel, die dem hochwertigen IPS-Paneltyp ähnelt. Die Auflösung liegt bei immerhin 1.024 x 600 Pixel und bietet eine kapazitive Touch-Funktionalität. Unter dem Strich also eine ordentliche Technik, wobei aber das Bild vor allem im Automodus zu dunkel ist. Aber selbst bei der höchstmöglichen Helligkeit erreicht es beileibe nicht die Qualität eines AMOLED-Displays.

Ausstattung

Da das Galaxy Tab 7.0 Plus N auch Smartphone-Ansprüche hegt, ist der Komfort sehr breit aufgestellt. HSPA, W-LAN, GPS, volle Telefonfunktionalität, etc… alles, was man heutzutage von einem Android-Smartphone gewohnt ist, bietet dieses Gerät. Hinzukommt 16 GB Festspeicher und ein Slot für microSD-Karten. Nur im Bereich Kamera wird eher Schmalkost geboten, denn die Cam an der Vorderseite für Videotelefonate löst mit maximal 2,0 Megapixel auf und der 3,0 Megapixel-Knipser auf der Rückseite liefert nur bescheidene Schnappschüsse –irgendwo muss halt der Rotstift angesetzt werden. Dennoch: Angesichts des vergleichsweise geringen Preise eine gute Komfort-Vorstellung.

Handhabung

Schade: Während viele WebPad-Kollegen bereits die 4.0-Version installiert haben, arbeitet das Galaxy Tab 7.0 Plus N nur mit Android 3.2.2. Da allerdings die aktuelle TouchWiz-Oberfläche für die Größe des Displays optimiert wurde, ist das Gesamtergebnis doch recht stimmig. Der Arbeitsfluss ist insgesamt gut, wobei aber das kinetische Scrolling beim Surfen einen Tick zu träge ausfällt. Ferner stört es, dass Videos nicht automatisch im Vollbildmodus wiedergegeben werden. Stattdessen muss man selbst Zoomen. Schade, denn Surfen ist letztendlich ein Schwerpunkt des Galaxy Tab 7.0 Plus N.

Ausdauer/Sprachqualität

Unter der Haube wurden mehr PS verbaut: Der Cortex A9-Prozessor verfügt über zwei Rechenkerne, die mit 1,2 GHz getaktet sind. Im Zusammenspiel mit dem 1.024 MByte Arbeitsspeicher ist flottes Arbeiten kein Problem. Zum Vergleich: Der Vorgänger hatte nur 512 MByte. Zwar bietet ein iPad hier mehr Leistung, doch zumindest für Smartphone-Ansprüche wird eine Top-Performance geboten. Die Sprachqualität ist schwierig zu bewerten, denn mit dem Tab 7.0 Plus N am Ohr sieht man doch schon ein wenig lächerlich aus. Somit hängt die Qualität vor allem vom verwendeten Bluetooth-Headset ab. Bei der Akkuleistung ist alles im dunkelgrünen Bereich: Selbst wer intensiv die Multimedia-Dienste nutzt, hat eine Nonstop-Nutzungsbereitschaft von sechs bis sieben Stunden. Da kann man nicht meckern.

Fazit

Wenn man mal davon absieht, dass kein größerer Multimedia-Luxus geboten wird, ist dieses Hybrid-Gerät, das gerade so eben in eine geräumige Jackentasche passt, doch ein ziemlicher Preisknaller. Einziger großer Kritikpunkt: Das Display ist selbst bei manueller Einstellung zu dunkel. Ein Nachfolgemodell sollte dieses Problem bitte in Griff bekommen.