Design/Verarbeitung:
Samsung bringt ein Nachfolgermodell das bis dato eines der erfolgreichsten Smartphones der Firmengeschichte auf den Markt ist.
Doch zumindest optisch ist das nicht wirklich erkennbar. Abgesehen vom fehlenden Google-Logo auf der Rückseite ist der Korpus des Vorgängermodells 1:1 übernommen worden. Das gleiche trifft auch auf das Super-AMOLED mit immerhin 480 x 800 Pixel zu. Warum auch nicht, denn bereits der Screen vom Galaxy S überzeugt durch eine knallige Farbwiedergabe und hohe Brillanz. Da der Korpus nahezu zu 100% aus Klavierlack besteht, ist er leider wieder für Fingerabdrücke sehr anfällig. Man sollte daher stets ein Putztuch in Griffweite haben. Zwar wurde nur Plastik verbaut, doch in der Disziplin Verarbeitungsqualität kann man dem Funker nichts vorwerfen, zumal die dicke Glasschicht das Display gut vor Druckstellen schützt.
Ausstattung
Man könnte dieses Kapitel elegant überspringen, indem der Autor einfach nur auf die Ausstattungsliste des Vorgängermodells verweist, denn auch beim Komfort hat sich nicht viel getan. Markanteste Verbesserung: Dank HSPA+ werden Daten mit bis zu 14,0 MBit empfangen und 5,8 MBit/s versendet. Ansonsten gehören Verbesserungen zur Kategorie Feintuning. Okay, das Vorgängermodell hat ja auch schon alles, was heutzutage der inoffizielle Standard ist. Fotos werden somit erneut mit bis zu 5 Megapixel geknipst und Videos mit maximal 720 x 1.280 Pixel archiviert. Zumindest bei Tageslicht sehen die Schnappschüsse auch durchaus beachtlich aus. Sobald aber das Licht düster ausfällt, wirkt sich das stark auf die Qualität aus. Dank interner rund 4,8 GB Speicherplatz plus microSD-Karte gibt es nicht allzu schnell Verdauungsschwierigkeiten.
Handhabung
Android 2.3.3 ist als Betriebssystem vorinstalliert, was allerdings beim Vorgängermodell ebenfalls als upgrade möglich ist. Schade ist allerdings, dass die Organisation via TouchWiz 3.0 erfolgt und nicht mit 4.0, was vor allem im Bereich Personalisierungsmöglichkeiten zu Einschränkungen führt. Ansonsten überzeugt der Koreaner aber vor allem durch eine flotte Performance, denn der Screen reagiert unmittelbar auf Eingaben. Zumindest über W-LAN surft man auch im Internet mit einem beachtlichen Tempo. Eingaben via digitaler QWERTZ-Tastatur erfordern zwar eine ruhige Hand, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit klappen aber selbst längere Eingaben fehlerfrei.
Ausdauer/Sprachqualität
Bei der Technik kommt der gröÃte Unterschied gegenüber dem Vorgängermodell zum Vorschein, denn im Galaxy S Plus arbeitet nunmehr ein 1,4 GHz (vorher 1 GHz) getakteter Single-Core-Prozessor. Das Plus an Leistung merkt zwar im Alltag nicht sonderlich, doch es ist gut, wenn noch Ressourcen vorhanden sind. Bei der Akku-Kapazität wurde ebenfalls von 1.500 mAh auf 1.650 mAh aufgebockt, doch zumindest beim vorliegenden Testmuster enttäuscht die Rufbereitschaft, denn bereits nach drei Tagen war in zwei Testzyklen bereits Schluss. Wollen wir hoffen, dass das nicht die Norm ist. Die Sprachqualität siedelt sich im breiten Mittelfeld an. Zwar ausreichend laut und frei von Nebengeräuschen, doch in der Königsdisziplin Natürlichkeit hapert es merklich. Der Lautsprecher leistet ebenfalls nur einen durchschnittlichen Job.
Fazit
Samsung möchte Geld verdienen, und das gelingt mit Nachfolgermodellen erfolgreicher Mobiltelefone in der Regel gut. Beim Galaxy S Plus haben es sich die Koreaner eine Spur zu einfach gemacht, denn die wenigen Verbesserungen sind im Alltag nicht sonderlich spürbar. Hinzukommt eine eindeutige Akkuschwäche.
tarifecheck.de / UR