Design/Verarbeitung:

Noch mehr Business-Klasse inklusive Qwertz-Tastatur aus den USA. Optisch hat sich gegenüber dem Vorgängermodell ein bisschen was getan. Auffällig sind vor allem der fehlende silberne Seitenstreifen, das etwas breitere, dafür kürzere Display sowie die farblich dezentere Tastenbeschriftung. Vom Konzept her erinnert es dank der Qwertz-Tastatur an ein BlackBerry-Smartphone. Das Pro + liegt nun noch besser in der Hand, was vor allem an der gummierten und geriffelten Kunststoff-Rückseite des Geräts liegt. Nicht zuletzt durch die dicke Glasschicht wirkt das Smartphone sehr hochwertig, zumal Spaltmaße nicht zu erkennen sind. Das Display ist angesichts der Größe mit 640 x 480 Pixel ausreichend ausgestattet, kann aber in puncto Farbintensität und Brillanz nicht mit Smartphones der Spitzenklasse mithalten.

Ausstattung

Die Exchange-Anbindung sowie eine vollwertige Version von Quick Office zählen beim Pro+ zu den Standard-Features, sodass die Business-Fraktion unterwegs unter anderem Excel- und PDF-Dateien lesen kann sowie einem optimalen PC-Datenabgleich genießt. Für die anvisierte Zielgruppe sicherlich relevante Funktionen. Abgerundet wird das digitale Geschäftsleben durch alle wichtigen Datenbahnen und immerhin rund 4 GB interner Speicherplatz. Der microSD-Slot kann sogar zusätzlich bis zu 32 GB managen. Aber auch für die Spaßfraktion gibt es das bekannte Standardprogramm, in Form einer 5-Megapixel-Kamera und dem LED-Licht, die zumindest bei Tageslicht erstaunlich gut aussehen – Farbechtheit und Schärfe, alles gut! Bei den Videoaufnahmen ist HD-Qualität mit 1280 x 720 Pixeln möglich, was sich in Praxis ebenfalls sehen lassen kann.

Handhabung

Im Bereich Software präsentiert sich das Pro + im Vergleich zum Vorgängermodell von der moderneren Seite, den Android 2.3 (Gingerbread)ist vorinstalliert und ein Android 4.0-Update wurde vom Unternehmen bereits angekündigt. Unterstützt von ausreichend CPU-Power klickt man sich in einem vernünftigen Tempo durch die Menüebenen. Wer mit dem Pro + surft, darf sich sogar über ein mehr als beachtliches Tempo freuen, wobei aber das Scrolling und das Zoomen nicht das Niveau des iPhones erreichen. Damit kann man sicherlich leben, nicht aber mit dem zu hart gewählten Druckpunkt der Tastatur. Im Zusammenspiel mit der ohnehin schon kleinen Knopfgröße sind Eingaben auf der Volltastatur nicht gerade bequem. Hier spielt Motorola den entscheidenden Pluspunkt nicht optimal aus.

Ausdauer/Sprachqualität

Im Motorola Pro Plus arbeitet immerhin ein Single-Core-Prozessor von Texas Instruments mit 1 GHz Taktfrequenz. Das ist nach heutigen Maßstäben zumindest ein durchschnittlicher Wert. Unterdurchschnittlich ist leider die Sprachqualität, denn nicht selten muss man nachhaken, da die Stimme nuschelig und daher undeutlich ist. Auch der Freisprecher eignet sich nur für eine Verständigung, wenn das Handy nahe am Mund gehalten wird. Besser ist dafür die Akkuleistung, denn fünf bis sechs volle Tage sind selbst bei höherem Telefonieaufkommen keine Seltenheit.

Fazit

Es gibt Nachfolgermodelle, die Sinn machen, aber bei diesem Smartphone ist das nicht der Fall. Die Ausstattung ist nahezu 1:1 geblieben, optisch es ist es langweiliger geraten und die Tastatur lässt sich unbequemer bedienen als beim Vorgängermodell. Das Pro + hätte sich die Traditionsfirma sparen können.