Design/Verarbeitung:
Mit diesem kompakten Android-Smartphone mischt das US-Unternehmen erstmals in der unteren Preisregion mit.
Geschickt gemacht: Das Gehäuse sieht nach Schwermetall aus und gaukelt somit einen höheren Preis vor. Tatsächlich ist aber die komplette Technik von Plastik umhüllt. Dennoch: Dieser Look sieht allemal spannender aus als der ewige Klavierlack. Schön zudem, dass das Display gut vor stärkerem Druck gerüstet ist und die Rückseite eine gute Haptik aufweist. Einziger Schönheitsfehler: Am Seitenrand ist SpaltmaÃe zu erkennen. Das Display ist zudem bestenfalls durchschnittlich. 3,5 Zoll sind genauso vergleichsweise gering wie die Auflösung von 320 x 480 Pixel. Die Bildqualität ist zudem ein bisschen verwaschen und leicht pixelig.
Ausstattung
Hätte man jemandem vor fünf Jahren erzählt, dass man schon bald für unter 200 Euro ein Smartphone mit UMTS/HSDPA, W-LAN, GPS-Navigation und 5-Megapixel-Kamera bekommt, hätte mal wohl einen Vogel kassiert. Doch das Fire XT bietet tatsächlich all diese Features und sogar einige mehr, wie beispielsweise ein Kompass. Hinzukommt ca. 1,86 GB interner Speicherplatz plus ein microSD-Slot für bis zu 32 GB. Was will man mehr? Okay, der Knipser ist nicht gerade der beste und der Camcorder sogar schlichtweg schlecht, doch angesichts des Preises ist das dennoch eine beeindruckende Vorstellung.
Handhabung
Neben dem Betriebssystem Android 2.3 ist auf dem Motorola Fire XT noch âMoto Switchâ installiert. Diese Anwendung ermöglicht einen nahtlosen Wechsel von privaten und beruflichen Profilen. Der Sinn dieses Features erklärt sich vor dem Hintergrund, dass in China ein baugleiches Modell mit Dual-SIM angeboten wird. Da hiesige Netzbetreiber mit dieser nützlichen Tandem-Funktion so ihre Probleme haben, entfaltet âMoto Switchâ leider nicht den vollen Nutzwert. Ansonsten präsentiert sich der US-Boy als nicht gerade das flotteste Smartphone, denn Wartezeiten beim Ãffnen von Optionen sind keine Seltenheit. Das Tippen von längeren Texten ist aufgrund des kleinen Displays auch keine leichte Ãbung.
Ausdauer/Sprachqualität
Der 800-Megahertz-Kern und die 512 Megabyte Arbeitsspeicher klingen zwar nicht sonderlich spektakulär, doch in dieser Preisklasse gibt es derzeit kein Smartphone mit mehr Power unter der Haube. Enttäuschend ist dafür die müde Akkuleistung, denn die Rufbereitschaft hat sich leider dem kleinen Format angepasst. Selbst bei reiner Telefonie war bei zwei Testzyklen bereits jeweils nach zwei Tagen Schluss â das ist mies! Bleibt daher zu hoffen, dass ein Software-Update dieses Problem löst. Die tonalen Qualitäten sind gemischt. Während Telefonate von der Qualität her okay sind, liefert der Lautsprecher ein ziemlich dürftiges Klangerlebnis.
Fazit
Kleines Display, müder Akku, mittelprächtige Multimedia-Performance. Sicherlich kann man an diesem Smartphone einiges kritisieren. Man sollte dabei allerdings nicht vergessen, dass das Motorola FIRE XT für einen UVP von 189 Euro erstaunlich viel zu bieten hat. Wenn Motorola das Akkuproblem noch in den Griff bekommt, ist es für Käufer mit wenig finanziellen Spielraum durchaus interessant.
tarifecheck.de / UR