Design/Verarbeitung:
Ab in die Wildnis: Sony Ericsson bringt endlich wieder ein Outdoor-taugliches Mobiltelefon in den Handel.
Outdoor-Handys sind stets klobig und unhandlich? Nicht ganz, denn das Xperia active ist vergleichsweise klein und handlich â zumindest von der Fläche her. Die Bautiefe ist mit 1,7 Zentimeter hingegen ungewöhnlich dick. Und das aus gutem Grund, schlieÃlich ist ein gröÃerer Aufwand vonnöten, um das Xperia active nach DIN-Normung IP67 Wasser- und Staubdicht zu gestalten. So sind der Akku und die SIM-Karte gleich doppelt geschützt und sämtliche Slots werden durch Gummiabdeckungen versiegelt. Eine längere Tauchstation sollte zwar dennoch vermieden werden, doch Staub, Sand und Spritzwasser machen dem Android-Smartphone nichts aus â und ein Fall aus einem Meter sowieso nicht. Der Bildschirm ist auÃerdem kratzfest und lässt sich auch mit nassen Fingern bedienen, was in der Wildnis durchaus praktisch sein kann. Apropos Bildschirm: Das Display ist zwar nicht das GröÃte, doch dank Sony Mobile BRAVIA Engine ist die Darstellungsqualität gut.
Ausstattung
Käufer dürfen sich über ein reichhaltiges Paket an Outdoor-Extras freuen. Das Handy-Set enthält ein Stereo-Headset mit abnehmbaren Ohrhaken und eine Hülle mit Trageschlaufe fürs Handgelenk. Das Smartphone ist auÃerdem kompatibel mit allen Pulsmessern die mit Handgelenk- oder Brustgurt und über ANT+ funktionieren. Im Zusammenspiel mit einigen Sport-Apps erlaubt dieses Paket somit die Planung und Dokumentation des eigenen Trainings. Abgerundet wird das Outdoor-Paket durch eine flexibel einstellbare Taschenlampe, einen Kompass sowie sogar einem Barometer. Die 5-Megapixel-Kamera scheint zwar nicht sonderlich spektakulär, kann aber eine besondere Spezialität. Mit Sony 3D Sweep Panorama Funktion lassen sich Fotos auf einem entsprechenden Fernseher dreidimensional darstellen. Die Vorbereitung dazu erfordert allerdings viel Geduld und eine ruhige Hand. Kurzum: eher eine Spielerei. Dank DLNA-Schnittstelle lassen sich dafür praktischerweise Medien ohne Kabel und komplizierte Einrichtung auf der Flimmerkiste präsentieren. Erwähnenswert ist zudem noch die beigelegte 2 GB Speicherkarte und eine Bandbreite von max. 7,2 MBit/s (Download) und 1,8 MBit/s (Upload) dank HSPA. Die bekannten Android-Standards sind selbstredend auch mit von der Partie.
Handhabung
Organisiert wird das Xperia active durch Android 2.3 und einer eigenen Nutzeroberfläche. Die Besonderheit: Im Startmenü sind die vier wichtigsten Funktionen als Ecktasten dargestellt. Dank kapazitivem Touchscreen und einer CPU mit 1 GHz Taktfrequenz ist das Arbeitstempo absolut in Ordnung. Im Webeinsatz werden zudem Seiten sehr schnell eingeladen. Das Zoomen per Fingerspreizen klappt hingegen nicht so reibungslos wie beim iPhone. Weiterer Schwachpunkt ist die doch recht knapp bemessene DisplaygröÃe, weswegen Texteingaben via digitaler Qwertz-Tastatur viel Konzentration erfordern. Dennoch: Für ein Outdoor-Handy geht die Handhabung absolut in Ordnung.
Ausdauer/Sprachqualität
Ein gutes Outdoor-Handy sollte sich eigentlich auch durch eine gute Rufbereitschaft auszeichnen. Doch leider enttäuscht das Gerät in dieser Disziplin, denn auch ohne gröÃere Multimedia-Action bettelt der Akku bereits nach drei Tagen wieder nach Strom. Selbst Smartphones mit gröÃerem Ausstattungsgepäck leisten heutzutage mehr. Tipp: Alle Datenkanäle kappen, um mehr Saft herauzukitzeln. Immerhin ein durchschnittliches Niveau erreichen die akustischen Leistungen. Stimmen werden ausreichend laut und ohne Nebengeräusche wiedergegeben, ohne aber durch Natürlichkeit zu überzeugen. Der Freisprecher könnte ebenfalls potenter sein, denn als Outdoor-Handy sollte es eigentlich auch bei hohen Umgebungsgeräuschen eine Verständigung ermöglichen.
Fazit
Vom Funktionsumfang und robuster Bauweise her haben die Macher nahezu alles richtig gemacht. Allerdings sorgen technische Schwächen für einen unter dem Strich nicht optimalen Eindruck. Für Fans ist das Smartphone aber schon allein aus Ermangelung an Alternativen ein hochinteressantes Gerät.
tarifecheck.de / UR