Design/Verarbeitung:
Aus Sony Ericsson wird schlicht Sony: Die Japaner bringen ihr erstes Android-Smartphone unter eigenen Namen auf dem Markt.
Allzu groÃe Designkapriolen kann man einem Touchscreen-Phone zwar nicht gestalten, doch die Macher haben sich sichtlich Mühe gegeben, dem Xperia S eine eigene Stilnote zu verpassen. Auffällig ist vor allem der unter Block, der durch eine durchsichtige Plexiglas-Ebene vom Display getrennt ist â man kann also durch das Smartphone sehen. Im Zusammenspiel mit leichten Rundungen und einem Korpus aus mattem Hartplastik sieht das perfekt verarbeitete Xperia S wirklich schick aus. Dazu passend ist der klare 4,3 Zoll groÃe HD-Touchscreen. Helligkeit, Kontrast, Brillanz und Farbintensivität â in allen Disziplinen spielt das Xperia S hier in der obersten Liga mit.
Ausstattung
Der Ausstattungskönig ist ganz klar die opulent ausgestattete 12-Megapixel-Kamera mit einer beeindruckenden Camcorder-Auflösung von bis zu 1.080 x 1.920 Pixel. Im Praxistest überzeugen vor allem die Tagesaufnahmen durch eine absolut Fotoalbum-taugliche Qualität und gute Verarbeitungsgeschwindigkeit. Auch in den anderen Multimedia-Disziplinen liefert der Japaner eine gute Vorstellung ab. Gut daher, ab Werk rund 26 GB Speicherplatz zur Verfügung stehen. Noch mehr Flexibilität durch einen microSD-Slot gibt es allerdings nicht. Aber auch im Business-Sektor muss sich das Xperia S vor der Konkurrenz nicht verstecken. Alle Datenkanäle sind belegt und via HSPA+ sind bis zu 14,0 MBit/s im Download möglich. Summa Summarum eine der Preisklasse angemessene Vorstellung.
Handhabung
Das Xperia S arbeitet zwar nur mit Android 2.3.7, durch Sonys UI merkt man das aber nicht. Das Zusammenspiel beider Software-Pakete funktioniert gut, allerdings bereiten die drei Sensortasten oberhalb des Plexiglas-Blockes Probleme. Nicht selten muss man nämlich präzise und fest drauf drücken, damit das Tastenfeld es mit einer Befehlsausführung quittiert. Im Alltag nervt das. Ansonsten stimmt das Arbeitstempo aber und auch das Surfen im Internet funktioniert mit ausreichendem Tempo.
Ausdauer/Sprachqualität
Ein 1,5 GHz getaktete Dualcore-Prozessor versorgt den Japaner und sorgt so für eine flotte Performance. Leider kann da die Akkuleistung nicht mithalten, denn selbst wenn man die Multimedia-Fähigkeiten weitestgehend ignoriert, liegt die Rufbereitschaft bei mageren drei Tagen â hier muss Sony nachlegen, um nicht den Anschluss an Samsung & Co zu verpassen. Geradezu vorbildlich ist dafür die Sprachqualität. Endlich mal ein Smartphone, bei dem der Gesprächsteilnehmer klar und recht natürlich rüberkommt. Diese Qualität motiviert, auch mal ausgiebigere Telefonate zu führen.
Fazit
Sonys Einstand braucht sich vor der Konkurrenz wahrlich nicht zu verstecken. Gutes/Preis-Ausstattungsverhältnis, endlich mal eine vernünftige Sprachqualität und vor allem eine gelungenes Design. Gerade der letzte Punkt könnte dem zuletzt gebeutelten Unternehmen wieder höhere Marktanteile verschaffen, denn das Auge ist letztendlich ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Nur der müde Akku sollte bei künftigen Modellen stark verbessert werden.
tarifecheck.de / UR