Design/Verarbeitung:
Samsung Kooperation mit Google geht in die nächste Runde, inklusive Android ICS.
Das stattliche Display sorgt dafür, dass dieses Smartphone flächenmäÃig groà aufträgt. Da die Bautiefe aber angenehm flach geraten ist, verschwindet es doch problemlos in Hosentaschen. Optisch ist das Galaxy Nexus extrem minimalistisch geraten, denn auf der Frontseite gibt es keine einzige Taste â noch nicht einmal Tastenfelder. Das liegt auch an der veränderten Menüführung, doch dazu später mehr. Während die Frontseite durch Klavierlack und eine dicke Glasschicht Noblesse versprüht, fällt der geradezu auffallend dünne Akkudeckel dagegen ab. Auffallend ist ferner der leicht konkave Verlauf, wenn man das Gerät seitlich betrachtet. Highlight ist der groÃe Super-AMOLED-Touchscreen, denn eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel hat sich noch nie zuvor auf knapp 4,7 Zoll verteilt. Das Seherlebnis ist entsprechend Spitzenklasse: Super leuchtstark, kräftige Farben und perfekte Brillanz!
Ausstattung
Dass das Galaxy Nexus alle bekannten Features bietet, dürfte keine Ãberraschung sein. Ãberraschender sind da schon die vielen netten Android-Extras. Laut Google kann es beispielsweise schnell in einen Game Boy verwandeln. Via Bluetooth oder USB lässt es sich mit einem Game-Controller verbinden. Ãber den MHL-kompatiblen USB-Anschluss und einen optional erhältlichen HDMI-Adapter (etwa 25 Euro) lässt sich überdies das Display-Bild auf einen HD-TV übertragen. Ebenfalls nett: Per Android Beam überträgt die NFC-Schnittstelle blitzschnell Inhalte von einem Mobiltelefon zum anderen, eine LED informiert über neue Mails, SMS oder Termine und die HD-Frontkamera dient neben Videotelefonaten auch zum Entsperren via Gesichtserkennung â ein echtes High Tech Spielzeug! Schade jedoch, dass die 5 Megapixel Kamera nur bei Tageslicht schicke Bilder knipst. Der Camcorder mit der grandiosen Auflösung von bis zu 1.080 x 1.920 Pixel leistet hingegen einen feinen Job. Weiterer Minifehler: Zwar stehen rund 14 GB zur freien Verfügung, doch einen Speicherkarten-Slot gibt es nicht.
Handhabung
Das brandneue Android 4.0.1 (Ice Cream Sandwich) bietet einen komplett neuen Look, was auch daran liegt, dass es für WebPads optimiert wurde. Statt verspielter Icons sieht nun alles erwachsener und nicht so kunterbunt aus. Weiteres markantes Merkmal: Die bekannten Tastenfelder mit den âZurückâ oder âHomeâ Funktionen sind nun virtuell gleich in die untere Zeile integriert. Neu ist dabei die âRecent Appsâ-Taste, mit der man alle zuletzt aufgerufenen Anwendungen aufruft. Diese Umstellung geht Android-Nutzern noch schnell ins Blut über, nicht aber das teilweise Fehlen der nützlichen Untermenüs, wenn man lange auf ein Symbol drückt. Das führt dazu, dass man teilweise ratlos ist, da man sich einige Funktionen neu erarbeiten muss. Unschön ist ferner das sperrige SIM-Karten-Management, denn der komplette Import aller Daten war beim vorliegenden Testgerät nicht möglich.
Ausdauer/Sprachqualität
Auch bei der CPU-Leistung wird geklotzt statt gekleckert: Ein 1,2 GHz starker Dualcore-Prozessor mit 1 GByte RAM-Speicher sorgen für mächtig Schub in allen Bereichen. Die Akkuleistung ist gemessen an der DisplaygröÃe und dem Multimedia-Ballast immerhin okay, denn mit rund vier Tagen Rufbereitschaft können Nutzer dieses Spitzenklasse-Smartphones sicherlich leben. Die Sprachqualität ist ebenfalls okay, ohne aber Begeisterungsstürme auszulösen. Dafür mangelt es Stimmen schlichtweg an Authentizität, und ein dezentes Hintergrundrauschen ist ebenfalls vermerkbar. Der Freisprecher ist sogar eher schlechter Natur, da Stimmen bei hoher Lautstärke arg verzerren.
Fazit
Das Galaxy Nexus ist ein Smartphone, das mit den neuesten Android-Schmankerl gespickt ist, was für Fans dieses Betriebssystems ein klares Kaufargument ist. Abgesehen von den Messwerten spielt der Koreaner zudem mit geballter US-Software in allen Belangen in der höchsten Smartphone-Liga.