Design/Verarbeitung:
Nachschub für die Mittelklasse: Samsungs Android-Smartphone soll auch in der Unter-200-Euro-Klasse kein Komfort vermissen lassen.
Dass das Samsung Wave 578 GT-S5780 nicht gerade ein Premium-Produkt ist, zeigt sich bereits in der überaus schlichten Optik. Schwarzer Klavierlack auf der Frontseite, raumgreifendes Display sowie ein schlichter Formfaktor - das hat man alles schon x-mal gesehen. Die Rückseite im gebürsteten Aluminium-Look soll zwar Metall vorgaukeln, doch Schwermetalle wurden im Korpus nicht verbaut. Zudem ist das Display nicht ausreichend gut geschützt, da schnell erkennbaren Druckstellen entstehen. Apropos Display: Unter dem Strich liegen die Werte im Bereich Format, Brillanz und Auflösung allesamt im unteren Durchschnittsbereich. Dafür gibt es aber bei der Verarbeitungsqualität keinerlei Beanstandungen, wenngleich der Materialeinsatz aus dünnem Kunststoff alles andere als hervorsticht.
Ausstattung
Im Internet wird das Wave 578 bereits für deutlich unter 200 Euro angeboten. Nennenswerte Abstriche muss man dennoch nicht beim Komfort machen, denn abgesehen von schnellen Upload via HSUPA ist im Grunde alles an Bord, was die die moderne TK-Klaviatur so hergibt. Dazu gehört unter anderem Bluetooth 3.0, kostenlose GPS-Navigation eine mittelprächtige 3,2-Megapixel-Kamera, inklusive Videoaufnahmen mit 320 x 240 Pixeln, W-LAN-n sowie der Nahbereichsfunk NFC, der allerdings derzeit nur einen perspektivischen Wert hat, da die Industrie die Technik kaum anwendet. NFC soll aber schon bald zum kontaktlosen Bezahlen oder zum Einlösen von Tickets und Gutscheinen genutzt werden. Schwach: Es gehört kein Kopfhörer zum Lieferumfang.
Handhabung
Das mittlerweile sechse bada-Smartphone wird mit OS 1.1 und der ebenfalls hauseigenen Nutzeroberfläche TouchWiz gemanagt. Die neueste bada-Version wurde für die Nutzung verschiedener sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter optimiert. AuÃerdem werden Push-Nachrichten vom Yahoo-Messenger unterstützt und es ist möglich, Google Talk und Facebook-Chat auf dem Mobiltelefon zu nutzen. Zwar fehlen hier und da die neuesten Android-Finessen, doch unter dem Strich lässt sich das Wave 578 recht intuitiv bedienen. Zwar leistet der Prozessor nur 455 MHz, doch für flottes Surfen und ein insgesamt vernünftiges Arbeitstempo reicht das allemal aus. Vorsicht ist allerdings bei den beiden groÃen Sensortasten für die Rufannahme und Beendigung geboten. Sobald man nämlich vergisst, die Tastensperre zu aktiven, sind ungewollte Anrufe fast schon vorprogrammiert, wenn man das Handy in die Tasche steckt.
Ausdauer/Sprachqualität
Bei den Messwerten sticht vor allem die Akkuleistung positiv hervor. So gingen während der Testphase erst nach acht Tagen die Lichter aus. Diese Leistung ist allerdings nur möglich, wenn man auf das aktive W-LAN und gröÃere Multimedia-Spielereien verzichtet. Dennoch: Auch bei gröÃerer Nutzungsintensität ist eine volle Woche keine Ausnahme. Ein ganz anders Bild zeigt sich bei der Sprachqualität: Teilweise ist der Gesprächsteilnehmer nur schwer verständlich, sodass man immer wieder nachfragen muss. Die Empfangsleistungen waren während der Testphase dafür einwandfrei.
Fazit
Das reine Preis/Ausstattungsverhältnis geht zwar in Ordnung, doch die mäÃige Sprachqualität stört im Alltag schon übermäÃig. Hinzukommt das recht überschaubare App-Angebot im bada-Store. Das Wave 578 dürfte somit trotz des aggressiven Preises auf dem Markt keinen leichten Stand haben.
tarifecheck.de / UR