Design/Verarbeitung:
Hochwertige Verarbeitung, markantes ÃuÃeres und eine neue Symbian-Version: Nokia möchte mit diesem Oberklasse-Modelle an glorreiche Zeiten anknüpfen.
âKantiger Burscheâ. So ähnlich klingen die ersten Reaktionen, wenn man das X7 sieht. Grund ist die recht derbe Oberschale im Metalllook sowie die vier auffallend abgewinkelten Ecken. Ãber Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, nicht aber über die Tatsache, dass sich das X7 so optisch klar vom Smartphone-Einheitsbrei absetzt. Auch wenn nur der Akkudeckel aus Metall besteht, überzeugt auch die Verarbeitungsqualität auf ganzer Linie. Das X7 macht den Anschein, dass es sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Allerdings sind die beiden seitlichen Slots für die SIM-Karte und der Speicherkarte von der Handhabung nicht wirklich die bequemsten. Das AMOLED-Display ist zwar nicht das hochauflösendste, doch vor allem in der Disziplin Leuchtintensität spielt es in der obersten Liga.
Ausstattung
Eine 8-Megapixel-Kamera, die zudem Videos mit 720 x 1.280 Pixel aufzeichnet, ziert das X7. Der Knipser arbeitet erfreulich schnell und liefert zumindest bei Tageslicht richtig gute Fotos. Allerdings funktionieren Nahaufnahmen oftmals nicht, da das X7 nur über einen Fullfokus verfügt. Ansonsten überzeugt die Kamera aber durch eine problemlose Handhabung. Ãberzeugend ist auch das schnelle Datenmanagement. Dank HSPA empfängt der Nutzer 10,1 MBit/Daten und versendet sie mit bis 2,0 MBit/s â insofern Netzbetreiber und Standort mitspielen. Der flotteste Weg bleibt aber W-LAN-n, was ebenfalls unterstützt wird. Vorbildich: Zocker dürfen sich über die drei Vollversionen von "Avatar", "Asphalt 5" und "Angry Birds Rio" freuen, die auf dem groÃen AMOLED-Display richtig Spaà machen. Ansonsten bietet der Finne eine weltweite freie Navigation, alle wichtigen Organizer-Funktionen sowie eine 8-GB-Speicherkarte, die bereits im Slot steckt.
Handhabung
Symbian 3 in der neuen âAnnaâ-Version soll Anschluss ans iPhone und Android sichern. Das bedeutet konkret drei frei konfigurierbare Startbildschirme, kinetisches Scrolling und auch Multitouch-Eingaben. Hinzukommt eine gute Integration von Facebook & Co, sodass man keinen Eintrag mehr verpasst. Soweit, so zeitgemäÃ. Allerdings mangelt es dem Betriebssystem nach wie vor an Intuition und Durchdachtheit. So muss man zum Beispiel mehrere Menüebenen durchkämmen, um endlich in die Anrufliste zu gelangen. Noch viel schlimmer ist allerdings das mitunter geradezu widerspenstige Tempo. Manchmal friert das Bild sogar ein, wenn man die Startebenen wechseln möchte. Diese mäÃige Performance macht sich vor allem beim Surfen bemerkbar, denn weder der Seitenaufbau, noch das kinetische Scrolling oder der Fingerspreiz-Zoom erhalten das Prädikat âflott & ruckelfreiâ. Immerhin lässt sich auf der Qwertz-Tastatur im Querformat gut tippen.
Ausdauer/Sprachqualität
Technisch präsentiert sich das X7 als Grundsolide. Selbst, wenn mit eingeschaltetem W-LAN und ständigen Facebook-Updates sind fünf Tage Rufbereitschaft keine Seltenheit. Noch besser sind die Soundqualitäten. Bei Telefonaten werden Stimmen mit einer gesunden Grundversorgung an Bässen übermittelt, was auch Anno 2011 keine Selbstverständlichkeit ist. Hinzukommt, dass es kaum nennenswerte Nebengeräusche gibt. Auch der Freisprecher leistet einen richtigen guten Job: Laut, klar und tonal einwandfrei. Dass Nokia gute Lautsprecher einbaut, ist ja mittlerweile bekannt, und das X7 bildet da keine Ausnahme. Die Stereolautsprecher transportieren die Musik überraschend lebendig, bassstark und breit gestaffelt â so soll es sein
Fazit
Das X7 hat sicherlich ein paar gute Kaufargumente, allen voran das Unverwechselbare ÃuÃere und hochwertige Multimedia-Merkmale. Allerdings steht der ohnehin schon hohe Preis in keiner Relation zu den klaren Performance-Mängeln. Kurzum: Mit dem X7 dürfte es Nokia weiterhin schwer haben, sich wieder Marktanteile zurückzuerobern.
tarifecheck.de / UR