Design/Verarbeitung:
Das Nachfolgemodell des Galaxy S war so beliebt, dass es in Deutschland zeitweise nicht mehr erhältlich war.
Das Galaxy S II ist durchaus schick, ohne aber die bestechende Präsenz eines iPhone 4 zu erreichen. Hauptgrund: Es ist ein reines Plastikgerät, auch wenn einige Bauteile Metall vorgaukeln. Das ist auch der Grund, warum es trotz der beeindruckenden DisplaygröÃe nur 116 Gramm auf die Waage bringt. Weiterer Vorteil: Es gilt mit einer Bautiefe von nur 0,94 cm laut Hersteller als derzeit dünnstes Smartphone auf dem Markt. Gelungen ist auch die veredelte Rückseite mit einer geriffelten, matten Struktur â sieht schick aus und sorgt für eine tolle Haptik. Das Display soll durch Super-AMOLED-Plus-Technologie ein grandioses Seherlebnis liefert. Tut es auch, allerdings braucht man vermutlich schon ein sehr geschultes Auge, um einen Unterschied zum Vorgängermodell zu erkennen. Das Display ist nämlich ebenso scharf und kontrastreich wie das des Vorgängers, und liefert eine Auflösung von 480 x 800 Pixel. Sei es drum, qualitativ gehört es auf alle Fälle zum Besten, was der Markt derzeit bietet.
Ausstattung
Das Galaxy S II überschüttet den Nutzer erwartungsgemäà geradezu mit Superlativen: Beispiele gefällig? HSPA+ erlaubt den Empfang von Daten mit bis zu 21,1 MBit/s und einen Upload mit bis zu 5,8 MBit/s â das bietet kein anderes Smartphone! Auch die Camcorder-Auflösung mit bis zu 1.080 x 1.920 Pixel (Full HD) ist eine Wucht, zumal der 8-Megapixel-Knipser ebenfalls einen sehr guten Dienst leistet. Nettes Goodie: Dank MHL-kompatiblem USB-Anschluss lassen sich Videos und Bilder auf einem Fernseher mit HDMI-Eingang betrachten. Auch für Game-Fans wird etwas geboten: Alle Spiele nutzen den dreiachsigen Beschleunigungssensor und das Gyroskop, wobei der Edelracer "GT Racing" bereits vorinstalliert ist. Spiele werden übrigens im "Games Hub" zusammengefasst, wobei der Android-Market mittlerweile wirklich gute Zeitvertreiber bietet. Mit rund 13 GB ist das Datenarchiv bereit für alle Multimedia-Sessions und Office-Dokumente lassen sich auch mobil bearbeiten.
Handhabung
Das Flaggschiff nutzt zwar die aktuellste Android-Version, doch davon kriegt man als Nutzer nicht so viel mit, da Samsung ihre TouchWiz-Oberfläche, erstmals in Version 4.0 âdrüber gestülptâ hat - und die braucht mittlerweile keinem Vergleich mehr zu scheuen: logisch strukturiert, übersichtlich aufgebaut und Personalisierungsmöglichkeiten satt. Der Clou: Um Bilder oder Webseiten zu vergröÃern oder zu verkleinern, muss man nur zwei Daumen auf das Display legen und dann das Handy nach hinten oder nach vorne kippen â so wird das Zoomen zur Show. Praktisch sind ferner die neuen Sammelbereichen, Hubs genannt, in denen sich themenbezogene Funktionen wie Soziale Netzwerke befinden. Das Tippen klappt dank des groÃen Displays und schneller Umsetzung schlichtweg prima.
Ausdauer/Sprachqualität
Ein satter Dual-Core-Prozessor mit 1,2-GHz-Taktung sorgt für mächtigen Dampf unter der Haube! Kein Wunder, dass der Umgang mit dem Galaxy S II buchstäblich so flott von der Hand geht. In punkto Sound gibt es Licht und Schatten. Während der MP3-Player im Zusammenspiel mit dem beigelegten Kopfhörer richtig lebendig aufspielt, scheppert der Freisprecher bei höherer Lautstärk so stark, dass man den Anrufer kaum versteht. Telefonate sind da schon weitaus verständlicher, wobei der Gesprächsteilnehmer aber ein wenig dumpf klingt und auch das Nebengeräuschproblem nicht richtig gelöst wurde. Im Bereich Empfangsleistung gab es während der Testphase keinen Aussetzer.
Fazit
Abgesehen vom Design und auch Verarbeitungsqualität kann das Samsung Galaxy S II nicht nur locker mit dem iPhone 4 mithalten, es übertrumpft es sogar in einigen Punkten. Besonders wichtig: Dank prall gefülltem Android-Market kann es im Bereich App-Kultur mit dem Kulthandy aus Kalifornien mithalten. Kein Wunder daher, dass Samsung derzeit auf der Erfolgswelle schwimmt.
tarifecheck.de / UR