Design/Verarbeitung:
LG schaltet einen Gang hoch und stattet das erste Smartphone mit einem Dual Core Prozessor aus.
Optisch erkennt man von dieser Power freilich nichts. Vielmehr sieht das Speed wie ein typisches Android-Smartphone aus: Schwarzer Klavierlack, mehrere Sensortasten unterhalb des Displays sowie eine Frontverglasung. Nicht wirklich herausstechend also, dafür aber elegant und sehr hochwertig. Positiv fallen des Weiteren der recht groÃe Touchscreen und die flache Bauweise auf. Mit 800 à 480 Pixel ist das Display technisch zeitgemäà aufgestellt und überzeugt durch eine gute Brillanz. Die Verarbeitungsqualität lässt sich mit einem Wort beschreiben: makellos.
Ausstattung
Wenn es um Komfort geht spielt der Koreaner in der obersten Liga mit, sodass man über solche Merkmale erst gar nicht diskutieren muss. Erfreulicherweise ist das Speed gerade im Multimedia-Bereich absolut top aufgestellt: 8-Megapixel-Kamera, 1.3-Megapixel-Kamera auf der Front für Videotelefonie, HDMI-Ausgang, Aufnahme und Wiedergabe von Videos in 1080p (Full-HD/1920Ã1080 Pixel), DLNA-kompatibel und ein gut gerüsteter Music Player sowieso. Leider überzeugt aber die Kamera auf dem Papier aber mehr als in der Praxis, da es sich um einen typischen Schönwetter-Knipser handelt. Da es über keinen physischen Auslöserknopf verfügt, verwackeln die Aufnahmen zudem recht schnell. Ansonsten ist aber alles drin, was macht man heutzutage braucht, inklusive kostenloser Navigation und reichlich Speicherplatz. Durch den Zugang zu gleich zwei App-Stores (Android & LG) kann man sich ohnehin das Software-Pflaster organisieren, was man gerade braucht.
Handhabung
Beim Umgang mit dem Speed spürt der Nutzer die eigentliche Stärke sofort, denn wenige Augenblicke nach dem man den Startknopf gedrückt hat, darf bereits der PIN eingegeben werden. Grund: Unter der Haube sorgt der neuartige 1Ghz-Dual-Core Prozessor Nvidia Tegra 2 für mächtigen Dampf. Zum Vergleich: Eine ähnliche Technik war in Notebooks Baujahr 2009 bei vielen Modellen Standard. Das Speed verfügt somit über reichliche Leistungsreserven, die derzeitige Apps noch gar nicht abverlangen. Mehrere Benchmark-Tests haben ebenfalls bestätigt, dass das Speed das derzeit leistungsstärkste Smartphone auf dem Markt ist. Ansonsten folgt das Speed den bekannten Android-Bedienungspfaden. Zwar hat LG noch seine hauseigene Benutzeroberfläche darüber gelegt, doch das merkt man nur sehr selten.
Ausdauer/Sprachqualität
Die hohen Leistungsreserven legen den Verdacht nahe, dass die Akkulaufzeit darunter leiden würde. Doch gerade das Gegenteil ist der Fall. Hersteller Nvidia erklärt, dass Rechenaufgaben dank des Zwei-Kern-Prozessors deutlich schneller abgearbeitet werden können, sodass der Akku geschont wird. Zudem lässt sich bei anspruchslosen Aufgaben sogar einer der beiden Prozessor-Kerne abschalten. Durch dieses clevere Management sollen laut Nvidia dem Speed rund 40 Prozent mehr Energie gegenüber Modellen mit herkömmlichem Prozessor zur Verfügung stehen. Verifizieren lässt sich das zwar im Praxistest nicht genau, doch die Rufbereitschaft von fünf bis sechs Tagen unterstreichen diese Angabe auf alle Fälle. Bei der Sprachqualität sticht das das Speed hingegen nicht positiv hervor. Stimmen klingen in der Regel recht grell und nicht sonderlich natürlich, sobald man die Lautstärke anzieht.
Fazit
Starke Performance, starker Auftritt des LG Speeds! Dank der hohen Leistungsreserven gehört der Koreaner auch auf längere Hinsicht nicht zum alten Eisen, wenngleich es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Quad Core Prozessoren in einem Smartphone arbeiten werden. Insgesamt eine runde Vorstellung eines Spitzenklasse-Smartphones, dessen Power und Vielseitigkeit zu den groÃen Stärken gehören.
tarifecheck.de / UR