Design/Verarbeitung:
HTC bringt das mittlerweile vierte Desire-Smartphone in den Handel, das eine Art Schwestermodell vom HD ist.
Desire S oder Legend? Bereits optisch unterscheiden sich beide Modelle nicht sonderlich, denn in letzter Zeit vereinlicht HTC die Optik ihrer Smartphones zunehmend. Auch das Desire S weist keine physischen Tasten auf der Frontseite auf und der Trackball fiel ebenfalls dem Designer-Rotstift zum Opfer. Stattdessen sorgt eine Oberschale aus einem Aluminiumblock für bemerkenswerte Nehmerqualitäten und edle Haptik â das Desire S sieht im wahrsten Sinne des Wortes hochwertig aus. Das gleiche lässt sich auch über den Touchscreen sagen, der im Gegensatz zum Vorgängermodell mit einer SuperLCD-Technik statt AMOLED in Szene gesetzt wird. Im Zusammenspiel mit der hochauflösenden Darstellung und ordentlichen GröÃe ist das Display für Multimedia-SpäÃe gut gerüstet.
Ausstattung
GPS plus Google Navigation, W-LAN-n, HSPA mit maximale Bandbreite sowie zahlreiche vorinstallisierte Apps â selbst wenn mehr in die Tiefe geht, findet man nur schwerlich nennenswerte Ausstattungslücken. Im Gegensatz zum Vorgängermodell bietet es auch eine VGA-Kamera auf der Frontseite für Videotelefonate. Durchaus nützlich: Mit der Spiegelfunktion setzt dem Nutzer selbst in Szene. Die 5-Megapixel-Kamera leistet in der Praxis einen ordentlichen Dienst, auch in geschlossenen Räumen, und ist zudem angenehm flott. Unkompliziert werden auÃerdem Videoclips in HD-Qualität archiviert. Gut also, dass der interne Speicherplatz gegenüber dem Ur-Desire auf 1,1 GB verdoppelt wurde und eine 8 GB Speicherkarte zum Lieferumfang gehört.
Handhabung
Das Tandem aus Android 2.3 und der aktuellen Version von HTCs Nutzeroberfläche Sense sorgen zum einen dafür, dass man das Desire S von der Menüführung her gar nicht als Android-Smartphone wahrnimmt, zum anderen für eine Fülle von Finessen. Das fängt bereit beim Einstieg an, bei dem der Nutzer Schritt für Schritt alle Basisfunktionen einrichtet â schon nach wenigen Minuten steht der Kontakt zur AuÃenwelt, inklusive Facebook-Account, wenn man möchte. Sieben Startebenen sorgen zudem dafür, dass man im Grunde nicht mehr in das Hauptmenü gehen muss, sobald man alles nach eigenen Bedürfnissen personalisiert hat. Gewusst wie: Durch ein kurzen oder einen langen Druck auf einzelne Optionen gelangt man stets in Untermenüs, die je nach Situation weiterhelfen. Die Sense/Android-Welt erfordert somit zwar eine gewisse Einarbeitungszeit, überzeugt dann aber durch maximale Flexibilität.
Ausdauer/Sprachqualität
Dass der Umgang so prima funktioniert, liegt auch am deutlichen PS-Plus unter der Haube gegenüber dem Ur-Desire. Ein 1 GHz schneller 8255 Snapdragon-Prozessor von Qualcomm sorgt nämlich für ordentlich Dampf unter der Haube, sodass 3D-Spiele locker gemanagt werden. Wer allerdings seine Multimedia-Spiele des Ãfteren treibt und/oder ständig auf Empfang ist, muss damit rechnen, dass nach allerspätestens vier Tagen Schluss ist. Fairerweise muss man aber sagen, dass das nach heutigen MaÃstäben nicht das schlechteste Ergebnis ist. Problematisch ist eher die Sprachqualität, denn oftmals scheppert die Stimme, ist zu leise und bei lauten Nebengeräuschen schwer verständlich. Gerade in dieser Disziplin herrscht noch groÃer Nachholbedarf.
Fazit
Wer das Desire HD besitzt braucht sich nicht zu ärgern, denn die S-Variante unterscheidet sich technisch kaum. Da die Sprachqualität zudem schlechter ist, schneidet das HD sogar besser ab. Dennoch handelt es sich beim Desire S um ein hochwertiges Smartphones, das abseits der Messwerte keine nennenswerten Schwachpunkte aufweist.
tarifecheck.de / UR