Design/Verarbeitung:

Bei diesem Android-Smartphone setzen die Taiwanesen auf Allrounder-Qualitäten. Das Touchscreen-Prinzip wird beim Incredible S auf die Spitze getrieben, denn im Standby-Modus ist nicht nur auf dem ersten Blick keine einzige physische Taste erkennbar. Neben den fast schon obligatorischen vier Sensortasten sind lediglich ein Knopf zum An- und Ausschalten sowie eine Tastenwippe zur Regulierung der Lautstärke die einzigen physischen Bedienelemente – und die sind zudem noch sehr dezent in den schwarzen Korpus integriert. Kleiner netter Designgag: Auf der Rückseite ragt eine Struktur hervor, die einer großen SIM-Karte ähnelt. Das Display ist in allen Belangen absolut technisch auf der Höhe. Ausreichend groß, hochauflösend und dank S-LCD-Technik werden alle Informationen sehr scharf und hell dargestellt. Die Verarbeitungsqualität ist ebenfalls nahezu makellos. Der Materialmix ist hochwertig, präzise verarbeitet und die gummierte Oberfläche sorgt für eine gute Haptik.

Ausstattung

Das Incredible S ist ein absoluter Datenspezialist, denn es verfügt über HSPA mit bis zu 14 MBit/s im Download und 5,8 MBit/s im Upload sowie über den schnellen WLAN in Standard n – mehr geht derzeit nicht. Neben allen relevanten Organzier-Funktionen gibt es zudem noch Speicherplatz satt, da neben den internen 1 GB noch eine microSD-Karte mit 8 GB im Karton liegt. Gut so, denn die Multimedia-Fähigkeiten verbrennen schnell Daten. So sorgt die 8-Megapixel-Kamera bei Tageslicht für scharfe und farbtreue Bilder. Sobald es düster wird, kann aber leider auch der Doppel-LED-Blitz ab mittleren Distanzen nicht mehr viel retten. Für richtig viel Spaß sorgt zudem der Camcorder mit einer Auflösung von bis zu 720 x 1.280 Pixel. Schade nur, dass man die Ergebnisse nicht per HDMI-Kabel auf einem TV-Gerät genießen kann. Insgesamt aber dennoch eine richtig gute Komfortvorstellung.

Handhabung

Ein 1 GHz-Prozessor sorgt für eine reibungslose Performance im Alltag, denn nennenswerte Wartezeiten treten nur selten auf. Im Zusammenspiel Android 2.2 zeigt der Taiwanese seine Stärken vor allem beim Internet-Einsatz, denn Seiten werden angenehm schnell aufgebaut. Löblich: Das Incredible S unterstützt sogar die Darstellung von Flash-Inhalten. Das tastenlose Bedienungskonzept klappt insgesamt recht gut, allerdings muss man nach einem Anruf stets aufpassen, dass man nicht aus Versehen wieder ein Anruf tätig, wenn man das Smartphone wieder in die Tasche zurücksteckt: Tipp: Stets nach einem Anruf auf die Home-Taste drücken, um dieses zu vermeiden. Lob gibt es auch für die digitale Qwertz-Tastatur, denn die arbeitet schnell, präzise und wird durch eine gelungene, intelligente Eingabehilfe unterstützt.

Ausdauer/Sprachqualität

Weniger Gutes gibt es leider aus der Rubrik Technik zu vermelden. Selbst bei moderater Nutzungsintensität liegt die Rufbereitschaft bei gerade einmal rund drei Tagen – das ist ein klar unterdurchschnittlicher Wert. Das Netzteil sollte daher stets zum Reisegepäck gehören, um die guten Multimedia-Fähigkeiten nutzen zu können, ohne ständig ängstlich auf den Energiebalken zu gucken. Auch Konversationen mit dem Incredible S machen nicht übermäßig viel Laune. Oftmals klingt der Gesprächsteilnehmer leicht quäkend, sprich alles andere als natürlich. Wann fällt der Industrie in diesem Bereich endlich mal ein Allheilmittel ein?

Fazit

Man merkt dem Incredible S das langjährige Know How der Fernöstler an. Das Smartphone ist vom Komfort her sehr breit aufgestellt, die Performance ist absolut zeitgemäß und auch das Bedienungskonzept ist weitestgehend schlüssig. Schade nur, dass die Messwerte den ansonsten guten Auftritt nicht bestätigen können.