Design/Verarbeitung:
Der Nachfolger des weltweiten Kassenschlagers möchte erneut die Prepaid-Preisklasse aufmischen.
Der an sich typische Corby-Look mit dem schräg zulaufenden Akkudeckel ist beim Nachfolger-Modell verschwunden. Geblieben ist indessen der bunte Akkudeckel, wobei beim Testgerät sogar mehrere Farbvarianten gleich im Karton liegen. Je nach Netzbetreiber kann sich die Ausstattung allerdings ändern. Optisch gibt es ansonsten wenig markantes zu vermelden. Schwarze Frontseite mit drei physischen Tasten, leicht knuffig gehalten und vor allem Plastik satt! Die Präzision der Verarbeitung ist zwar gut gelungen, allerdings kann das Corby II vom Materialeinsatz her seinen günstigen Preis nicht kaschieren â ein typischer Plastikbomber halt. Auch das Display ist nicht das hochwertigste, denn weder die unterdurchschnittliche GröÃe, noch die QVGA-Auflösung lösen nach heutigen MaÃstäben Begeisterung aus.
Ausstattung
Auch das Nachfolgermodell funkt nur im GSM-Netz, weswegen höchstens EDGE-Tempo unterwegs angesagt ist. Allerdings haben die Macher als gröÃte Verbesserung eine W-LAN-Schnittstelle eingebaut, die sogar den schnellen n-Standard mit bis zu 300 MBit/s beherrscht. Einmal in einem Hot Spot eingelockt, werden Daten somit sehr zügig bewegt. Ansonsten wird das übliche Ausstattungsspektrum nur auf niedrigem Niveau geboten. Die Kamera liefert gerade einmal 2-Megapixel und kommt ohne Fotolicht aus und auch die 26 MB dürften schnell verbraucht sein, sodass der Kauf einer microSD-Karte mit einkalkuliert werden muss. Einziger dezenter Luxus: Videoclips in VGA-Auflösung sind in der Prepaid-Klasse auch heute noch nicht Standard. GPS-Navigation ist indessen nicht implementiert.
Handhabung
Organisiert wird das Corby II durch das bewährte TouchWiz 3.0, durch das sich unter anderem Facebook und Co. leichter managen lässt. Leider hat der Nutzer aber das Gefühl, dass diese Benutzeroberfläche eine Kragenweite zu groà für die Hardware ist, denn das Tempo ist doch meistens recht zähflieÃend. Damit kann man allerdings noch gut leben, was sich aber nicht über das Interface sagen lässt. Da das Display klein ausfällt, müssen sämtliche Eingaben über eine digitale Zahlentastatur geleistet werden â und das klappt im Alltag mehr schlecht als recht. Selbst simple Rufnummer-Eingaben verlaufen häufig nicht fehlerfrei.
Ausdauer/Sprachqualität
Bei den Messwerten läuft das Corby II hingegen zur Hochform auf. Ohne UMTS-Ballast und Luxus-Display liegt die Rufbereitschaft bei einer Woche plus X, selbst wenn man häufiger zum Telefonhörer greift. Bei Telefonaten wird zwar kein Festnetz-Niveau erreicht, doch Nebengeräusche treten in der Regel nicht auf. Stimmen werden zudem auch bei hoher Lautstärke nicht verzerrt, wobei sie aber tonal recht gedämpft klingen. Während der Testphase gab es im Bereich Empfangsleistung keine negativen Erlebnisse.
Fazit
Um es auf den Punkt zu bringen: Auch das Corby II ist kein Smartphone. Ãrgerlich ist vor allem das umständliche Tippen auf dem kleinen Display. Einzig die W-LAN-Schnittstelle rechtfertigt einen Umstieg vom Corby I auf das Nachfolgermodell. Wer mehr Spaà haben möchte, sollte aber lieber tiefer in die Tasche greifen.
tarifecheck.de / UR