Design/Verarbeitung:
Samsung bringt die nächste groÃe Welle in den Handel. Ausgestattet mit dem eigenen Betriebssystem bada und viel Luxus soll es potentielle iPhone-Käufer abwerben.
Die Verwechslungsgefahr zum Topmodell Wave S8500 ist groÃ, denn man muss schon das Lineal bemühen, um zu erkennen, dass das Display mit einer Diagonalen von 3,7 cm etwas gröÃere geraten ist. Ansonsten hat sich beim Design nichts Nennenswertes verändert. Dass das Wave II ânurâ 429 Euro kostet, liegt vor allem am Verzicht der Super-AMOLED-Technologie. Stattdessen wurde ein Super Clear LC-Display verbaut, das laut Samsung eine ähnlich beeindruckende Qualität liefern soll. Für einen âWau-Effektâ reicht die Brillanz auf alle Fälle aus, wobei im direkten Vergleich das Super-AMOLED-Display doch die Nase ein Stückchen vorne hat, da die Leuchtintensität schwächer ist. Ãber jegliche Kritik erhaben ist die Verarbeitungsqualität. Der Korpus besteht zum gröÃten Teil aus gebürstetem Edelstahl, der sich sehr präzise mit den anderen Elementen ergänzt.
Ausstattung
Beim Ausstattungspaket hat sich gegenüber dem Wave I nur wenig verändert, was aber keinesfalls als Kritikpunkt verstanden werden soll. Denn der Komfort war schon beim Vorgängermodell top. Egal, ob schnelle Datenschnittstellen, Organizer-Funktionen, Multimedia-Paket oder GPS-Funktionalität, das Wave II beherrscht die komplette Smartphone-Klaviatur. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann die eher mittelprächtige Qualität der 5-Megapixel-Kamera, denn bei Aufnahmen fallen oftmals der auffällige Rotstich negativ auf. Die wenigen Neuheiten im Fundus liegen am Update des bada-Betriebssystems in der Version 1.2. Diese bringt bis auf die neue Eingabe-Methode T9-Trace, Firmware-Updates (Over the Air) und einem schnelleren aber keine weiteren Neuerungen mit sich. Im Bereich Sound spielt das Wave II in der oberen Liga mit, ohne aber die Qualität eines Nokia-Musikhandys zu erreichen.
Handhabung
TouchWiz 3.0 sorgt als Benutzeroberfläche dafür, dass auch iPhone-Kenner sich schnell mit dem Wave II zurecht finden. Kein Wunder, schlieÃlich gleicht TouchWiz 3.0 einer Art âBest-ofâ, da alle populären Elemente aktueller Nutzeroberflächen verwendet wurden. Das bedeutet im Klartext, zügiges, kinetisches Scrolling, Fingerspreiz-Zoom, mehrere Startbildschirme sowie unter anderem Widgets zur Personalisierung. Richtig hilfreich ist die intelligente Eingabemethode Quicktype by t9-Trace, die im Zusammenspiel mit der recht geräumigen, digitalen Volltastatur für ein schnelles Texten sorgt. Umlaute fehlen zwar auf dem Standard-Tableau, was aber angesichts der stets sinnvollen Wortvorschläge kein Manko ist. Wer es mag, kann übrigens mit dem Finger von Tastenfeld zu Tastenfeld ziehen, statt zu tippen.
Ausdauer/Sprachqualität
Die Akkuleistung ist prima. Im Normalbetrieb ist eine Rufbereitschaft von sechs bis sieben Tage möglich. Und selbst Intensivnutzer müssen nicht binnen 24 Stunden das Netzteil wieder bemühen â hier haben die Macher nochmals eine Schippe drauf gelegt. Die Verständigung funktioniert ebenfalls reibungslos, da Stimmen ausreichend laut und ohne Nebengeräusche transportiert werden. Insgesamt fallen die Stimmen aber tonal etwas zu metallisch aus.
Fazit
Dass viele Experten Samsung als den kommenden Weltmarktführer sehen, kommt nicht von ungefähr. Denn gerade Smartphones wie das Wave II demonstrieren eindrucksvoll das geballte Know How der Koreaner. Das Wave II ist top ausgestattet, preislich mehr als fair und weist nur geringfügige Kritikpunkte aus.
tarifecheck.de / UR