Design/Verarbeitung:
Dells Smartphone-Debüt könnte spektakulärer kaum ausfallen, denn zumindest von der GröÃe her, überflügelt es die gesamte Konkurrenz
âWas ist das denn für ein Teil?!â So ähnlich sind die ersten Reaktionen, wenn man das Dell Streak präsentiert. Das mag zwar despektierlich klingen, ist aber positiv gemeint, denn vor allem die Version mit der rot umlaufenden Rückseite sieht sehr schick aus. Das liegt vor allem an der geringen Bautiefe von gerade einmal einem knappen Zentimeter, was angesichts des Leistungspaketes eine reife Leistung ist. Eine reife Leistung ist auch das riesige Display mit einer Diagonalen von 5 Zoll im 16:9 Format. Damit eignet sich das Streak wunderbar als mobile Leinwand. Insgesamt ist die Darstellungsqualität zwar gut, aber Super-AMOLED-Displays von Samsung oder der Retina-Touchscreen des iPhones 4 sind nach wie vor derzeit das Maà aller Dinge.
Ausstattung
GroÃes Smartphone, groÃer Komfort? Mit einer Einschränkung definitiv ja. Im Bereich Multimedia wird nahezu alles geboten, was heutzutage auf die Platinen gehört, wobei die 5-Megapixel-Kamera aber nur bei Tageslicht Vernünftiges leistet und statt eines vollwertigen Radios gibt es nur eine Web-Radio App. Dafür stehen mit Google Maps Navigation und CoPilot Live 8.gleich zwei Routenplaner zur Auswahl. Kostenlos ist allerdings nur die Google-Variante. Geradezu luxuriös ist das Speicherangebot. Neben den internen rund 1,5 GB steckt bereits eine 16 GB (!) microSD-Karte im Slot â Respekt! Weniger schön ist es dafür um die Business-Qualitäten bestellt, denn trotz neuester Android-Software tut sich das Streak mit einem Outlook-Abgleich immer noch schwer, und auch SyncML sowie das Bearbeiten von Office-Dokumenten sind nicht sein Ding. Grund: Google und Microsoft sind nicht gerade die besten Business-Partner, und darunter müssen die Endverbraucher leiden.
Handhabung
Das Dell Streak wird durch Android 2.2 gemanagt, also dem aktuellsten Software-Ableger. GröÃter Vorteil dieser Version: Man kann das Streak als mobilen Hot Spot nutzen, allerdings nur, wenn der Anbieter dieses Funktion unterstützt. Der zweite Pluspunkt ist die gelungene Präsentation. Anhand von mehreren Tafeln im 3D-Look hat man schnell Zugriff auf kürzlich verwendete Kontakte und Anwendungen, Soziale Netzwerke oder den E-Mail-Accounts. Alles erscheint klar und übersichtlich. Den ganz groÃen Auftritt hat das Streak aber vor allem beim Internetsurfen. Seiten bauen sich binnen weniger Sekunden vollständig auf und der Umgang über den groÃen, kapazitiven Touchscreen funktioniert prima â inklusive Multitouch-Eingaben. Eine kleine Schelte gibt es dafür bei der digitalen Volltastatur. Trotz des groÃen Displays bietet es nämlich keine Umlaute. Dafür ist die intelligente Eingabehilfe sehr nützlich, da die Wortvorschläge in der Regel sinnvoll sind.
Ausdauer/Sprachqualität
Schon allein wegen des XXL-Displays darf man keine Akku-Wunderwerte erwarten. Immerhin reicht die Rufbereitschaft aber für zwei bis drei Tage, wenn man keine Multimedia-Exzesse vollführt. Wer hingegen Nonstop surft, muss bereits nach rund fünf bis sechs Stunden wieder zum Netzteil greifen. Durch den groÃen Resonanzkörper sollte sich das Streak eigentlich einen Vorteil im Bereich Sprachqualität verschaffen. Tut es aber leider nicht. Den Stimmen mangelt es an Höhen und Natürlichkeit, und auch der Freisprecher ist alles andere als ein Ohrenfreund.
Fazit
Supersize-Smartphone oder Mini-TabletPC â das Streak ist auf alle Fälle ein höchst interessantes Gerät, da es den GröÃenvorteil sehr gut ausspielt. Vor allem in punkto Internet ist es eine beinahe perfekte Maschine. Auf dieses Debüt kann Dell gut aufbauen.
tarifecheck.de / UR