Design/Verarbeitung:

Stolze 799 Euro lässt sich Samsung diese vielseitige und deutlich kompaktere iPad-Variante kosten. 9 x 15,4 Zentimeter, das sind die neuen Traummaßen im Smartphone-Bereich und gleichzeitig das Alleinstellungsmerkmal des Tabs. Angesichts der stattlichen Größe ist natürlich die Frage berechtigt, ob das Tab überhaupt noch als ein Smartphone gilt? Funktionell ist es zwar eines, doch ein Gerät, das nur mit Mühe in eine Jackentasche passt ist eher schon ein TabletPC á la iPad. Nennen wir es also einfach mal ein Tablet-Smartphone. Optisch sieht es auch wie ein geschrumpftes iPad aus, wobei es auf der Frontseite vier Sensortasten bietet und eine weiße Rückseite hat. Die Verarbeitungsqualität ist schlichtweg super.

Ausstattung

Im Gegensatz zum iPad wird beim Tab eine Vollausstattung geboten. Egal, ob microSD-Kartenslot, HSDPA/HSUPA und W-LAN, GPS und sogar eine 3,2-Megapixle-Kamera, alles was ein „normales“ Smartphone bietet, ist auch unter dieser Haube vereint. Allerdings nimmt man viele Funktionen ganz anders wahr, denn ist schon ein anderes Bilderlebnis, wenn man mit dem Tab durch das WWW surft. Auch die aktive Routenführung via Google Maps Navigation macht durch den XXL-Touchscreen noch mehr Laune. XXL ist übrigens auch der 16 GB Speicherplatz. Prädestiniert ist das Tab natürlich auch zum Einsatz als eBook-Reader. Speziell dafür gibt es auch das Programm Readers Hub zum Managen der digitalen Medien.

Handhabung

Organisiert wird das Tab durch Android 2.2, also dem aktuellsten Software-Stand. Das sichert einerseits einen gewissen Grundkomfort, andererseits auch ein schlüssiges Bedienungskonzept. Unschön sind dabei nur die gewissen Zwänge. Denn man muss alle SIM-Kontakte auf das Gerät kopieren, um Zugriff darauf zu haben, und auch der GoogleMail-Account ist erforderlich. Ansonsten lässt sich das Tablet-Smartphone aber recht reibungslos bedienen, was auch am 1 GHz-Prozessor liegt, der für ordentlichen Dampf sorgt. Im Internet-Modus kann es aber dennoch mit der Leichtigkeit des iPads mithalten, denn das Zoomen und scrollen per Fingerzeig klappt hier nicht so flüssig, wie man es vom Apple-Gerät gewohnt ist. Dennoch: Das Galaxy Tab macht insgesamt Laune.

Ausdauer/Sprachqualität

Die Akkuleistung ist nach normalen Maßstäben schwierig zu bewerten, denn für die klassische Telefonie ist das Gerät nicht unbedingt ausgelegt. Das ist wahlweise nur über den - guten – Freisprecher oder Bluetooth-Headset möglich. Das ist auch sinnvoll, denn man sieht schlichtweg – Zitat – „bekloppt“ aus, wenn man sich das Tab ans Ohr hält. Trotz regelmäßiger Internet-Sessions hält der mächtige, fest installierte Akku locker mehrere Tage durch.

Fazit

Vielseitig, handlich und durchaus leistungsstark: Mit dem Galaxy Tab haben die Koreaner ein außergewöhnliches Gerät gebaut, dass den Startschuss für eine Kategorie einläuten könnte: den Tablet-Smartphones. Wer das nötige Kleingeld aufbringen kann, erhält auf alle Fälle einen talentierten, mobilen Spaßmacher.