Design/Verarbeitung:
Während eine ganze Welle Smartphones mit dem brandneuen Windows Phone 7 Microsoft Marktanteile zurückbringen soll, setzt dieses PDA-Phone noch auf das mittlerweile betagte Windows Mobile 6.5.
Interessanterweise müssen Business-Smartphones wohl immer wie BlackBerrys aussehen. So auch das Omnia 735. Ganz in Schwarz, Qwertz-Tastatur sowie ein quadratisches Touchscreen im â solch eine Optik provoziert geradezu eine Verwechslungsgefahr. Unschön: Die Display-Auflösung von 320 x 320 Pixel ist angesichts der GröÃe leicht unterdimensioniert. Wie dem auch sei, beim Thema Verarbeitungsqualität gibt sich auch dieser Koreaner keine BlöÃe. Das Hartplastik ist wertig und die Präzision der Verarbeitung nahezu tadellos.
Ausstattung
Business-Programm total ist beim Omnia 735 angesagt. Ausgerüstet mit Microsoft Office Mobile 2010, Push-E-Mail-Funktion sowie alle wichtigen Datenschnittstellen, ist das Smartphone ideal für mobiles Arbeiten ausgerüstet. Darüber hinaus gewährt SharePoint Workspace 2010 von überall Zugriff auf die Dokumente. Diese können auf einem Windows Server abgelegt werden, oder vom Server aus mit dem Samsung Omnia 735 geöffnet werden. Dies erlaubt es, Informationen sicher mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zu teilen. Im Multimedia-Sektor ist es hingegen eher bieder ausgerüstet, denn die 3,2-Megapixel-Kamera und der MP3-Player sind heutzutage bestenfalls Standardzutaten. Immerhin bietet es aber einen 3,5mm-Klinkestecker für den Anschluss hochwertiger Kopfhörer sowie einen GPS-Empfänger.
Handhabung
Selbst Steve Ballmer gibt offen zu, dass er mit dem Windows Mobile 6.5 Betriebssystem alles andere als glücklich ist. Kein Wunder, denn verglichen mit aktuellen OS anderer Hersteller mutet die Handhabung geradezu prähistorisch an. Das fängt schon damit an, dass die Tastenfelder teilweise so klein sind, dass man einen Eingabestift nehmen muss â der nicht im Gerät integriert ist. Während man sich durch die Optionen hangelt, taucht zudem nicht selten ein groÃes Fragezeichen über den Kopf auf, denn selbsterklärend ist Windows Mobile 6,5 definitiv nicht. Vielmehr muss der Nutzer sich vieles nach und nach âerarbeitenâ. Der SpaÃfaktor ist somit verschwindend gering. Auf der anderen Seite muss man dem Omnia 735 aber zugutehalten, dass die kompakte Qwertz-Tastatur eine klug gewählte Druckergonomie bietet. Schade nur, dass Umlaute nur über einen Sonderkopf erreichbar sind.
Ausdauer/Sprachqualität
An der Akkuleistung gibt es nichts zu bemäkeln. Selbst Intensiv-Telefonierer halten den Fernöstler vier volle Tage am Stück am Leben. Im Schnitt reicht es für eine Rufbereitschaft von rund fünf Tagen, wenn man nicht gerade stundelang im Internet surft oder die GPS-Funktion nutzt. Kein Genuss ist leider die Verständigungsqualität. Oftmals klingt der Gesprächspartner unangenehm blechern, bisweilen sogar verzerrt, und auch ein leichtes Hintergrundrauschen ist keine Seltenheit.
Fazit
Braucht man solch ein Smartphone überhaupt noch? Abgesehen von Windows-Hardcore-Usern, die unterwegs problemlos mit Word & Co jonglieren wollen, dürfte dieser BlackBerry-Verschnitt kaum eine andere Zielgruppe ansprechen. Samsung kann es sich aber offensichtlich leisten, Geräte für eine dezidierte Zielgruppe zu bauen.
tarifecheck.de / UR