Design/Verarbeitung:
Nach dem Verkauf der US-Kultmarke an HP liefert Palm noch ein zwei neue Modelle aus. In diesem Fall eine Art Einsteigermodell.
Die Rückseite des neuen Palms ist leider mit einem labberigen Kunststoff überzogen, der doch etwas die Wertigkeit vermissen lässt. Im Gegenzug ist das Smartphone deutlich besser bei Stürzen geschützt als bei Hochglanzdeckeln, die schnell zerspringen bzw. zerkratzen. Selbst unter starkem Druck entlockt man dem Pixi keine Knarzgeräusche. Umso mehr dafür den Tasten, die sehr eng zusammenstehen und bei jedem Druck erbärmliche Laute von sich geben. Ansonsten bleibt der Palm durch seine gute Handlichkeit und die nur 94 Gramm Gewicht positiv in Erinnerung.
Ausstattung
Fast alle relevanten Equipment-Anforderungen, die von einem Alleskönner erwartet werden, hat der Pixi an Bord. Allerdings wurden in einigen Bereichen doch Abstriche gemacht. So löst das mittelgroÃe Display mit lediglich 320 x 400 Pixeln und 262.000 Farben auf. Damit liegt der Palm im unteren Mittelfeld. Nichts zu meckern gibt es dafür bei den Netzstandards, zumindest was die Telefonie betrifft. Quadband und UMTS sind an Bord. Leider stehen aber im HSDPA-Modus nur 3,6 MBit/s im Download zur Verfügung und im Upload ist bei normaler UMTS-Speed bereits Schluss. Das ist im Jahr 2010 mittlerweile zu wenig, da die Mobilfunknetze andauernd auf höhere Geschwindigkeiten aufgebohrt werden.
Auch für Multimedia-Fans ist der Pixi nicht allererste Wahl. Die 2-Megapixel-Kamera und ein fehlendes Radio sammeln keine gewichtigen Pluspunkte. W-LAN, ein MP3-Player und satte 8 GB Speicher stehen dafür zwar wieder auf der Habenseite, doch ein fehlender Erweiterungsslot fehlt dafür.
BusinessmäÃig ist der Nutzer aber vorne mit dabei, weil Direct Push für Exchange an Bord ist, das sich auch menügeführt programmieren lässt. Für sicherheitsbewusste User, die Angst vor Datenverlust haben, gibt es sogar das automatische Backup, das alle 24 Stunden regelmäÃig ausgeführt wird und die Daten auf seinem Server ablegt. GPS ist zwar an Bord, aber keine passende Software. Allerdings kann man auf Google Maps zurückgreifen â immerhin.
Handhabung
Klasse gelungen ist die Bedienung des webOS. Nach kurzer Eingewöhnung schiebt der Nutzer flott und elegant die Menüpunkte im unteren Displayrand von rechts nach links. Zudem gibt es echtes Multitasking, und so laufen mehrere Anwendungen gleichzeitig. Schön ist weiterhin die Multitouch-Funktion mit dem Aufziehen mittels Fingerspreizens, das die Navigation im Browser wesentlich komfortabler macht. Unschön ist einzig und allein die kleine Tastatur, die nur ganz zarte Hände problemlos bedienen können, ohne Fehleingaben zu provozieren.
Ausdauer/Sprachqualität
Nichts zu bemängeln gibt es bei der Akustik. Klar und deutlich sind die Stimmen in beiden Gesprächsrichtungen zu vernehmen. Kein Rauschen oder hohle Klängen stören die Telefonate. Nur beim Akku macht das Smartphone recht früh schlapp und kommt im Test nicht über vier Tage, im Dauerbetrieb muss bereits nach einem Tag eine Stromquelle aufgetan werden.
Fazit
Das Palm Pixi Plus kann zwar viel, aber nichts besonders gut, sodass dieses Smartphone es schwer haben dürfte, neue Fans zu gewinnen. Eingefleischte Palm-Fans wünschen sich nämlich eher ein neues Spitzenmodell, als diese halbherzige Sparversion vom âPreâ.
tarifecheck.de / UR