Design/Verarbeitung:
Da man mit Apps und sozialen Netzwerken viel Geld verdienen kann, bringt Vodafone mit dem Dienst 360 eine eigene Plattform auf den Markt â Made by Samsung.
Als typisches Samsung Endgerät überzeugt auch das H1 mit einer ausgezeichneten Verarbeitung auch wenn sich die verwendeten Materialen nicht so hochwertig anfühlen wie bei seinen Brüdern aus dem gleichen Haus. Dagegen sticht auf der Unterseite das Lichtband umso mehr hervor. Die sieht ein bisschen wie eine Lichterkette aus und erinnert an das LED-Licht einiger Automobilhersteller.
Ausstattung
Beim ersten Kontakt mit der Menüstruktur des H1 fallen zwei Dinge auf: Erstens ein verdammt scharfes 480 x 800 Pixel-Display, das die Informationen und Farben exzellent zur Geltung bringt. Zweitens erinnert die Optik der Menüpunkte an allen Ecken und Enden an Vodafone.
Mit der umfangreichen Ausstattung spielt das Vodafone 360 in der Liga der Top-Smartphones. Neben den schnellen HSPA-Turbos und W-LAN kann das Samsung mit knapp 16 GB internem Speicher und einem Office Viewer punkten. Der E-Mail Client konfiguriert sich auÃerdem automatisch, da alle gebräuchlichen Anbieter in ein Auswahlmenü gepackt wurden, sodass nur die Zugangsdaten vom User einzutragen sind.
Sicherem Kontakt zu verfügbaren Netzen garantiert der Quadband-Chip, wodurch alle sozialen Netzwerke mit frischen Infos im Urlaub versorgt werden können. Apropos: Die Vodafone 360 Plattform erlaubt es auch, andere Netzwerke wie Facebook zu integrieren, um so die Kontakte rüber ziehen zu können. Keine schlechte Idee, zudem hat man die Freunde gleich im Adressbuch des Handys.
Zur totalen Vernetzung trägt der Internetbrowser bei, der allerdings etwas lahm arbeitet und deshalb nur zum Ansurfen von Webseiten im âMobile-Formatâ benutzt werden sollte. Leider wird die Fraktion der Exchange Nutzer einen Bogen um das soziale Smartphone machen müssen, denn der Abgleich mit Exchange wird nicht unterstützt. Schwerwiegender ist aber der Umstand, dass die E-Mail Konten (auÃer das zugeteilte @360.com) nicht in festgelegten Zeitabständen abgerufen werden können, sondern nur manuell.
Handhabung
Der Touchscreen, der auf Berührung und nicht auf Druck anspricht, erlaubt flottes Scrollen durch die einzelnen Menüpunkte. Schade allerdings, dass es keinen typischen Startbildschirm gibt, sondern lediglich die Menüstruktur über mehrere Displaybreiten sich hinweg zieht. Das soll ein bisschen ans iPhone erinnern, nervte aber im Praxistest den einen oder anderen Redakteur. Zum Glück kann der Nutzer die Icons hin- und herschieben, sodass es sich häufig auf die erste Seite beschränken lässt. Unverständlich ist zudem, dass man die Zurück-Funktion in den oberen Teil des Screens gepackt hat und nicht eine dedizierte Hardware-Taste angelegt wurde. Ebenso ist der totale Fokus auf die Synchronisation via der hauseigenen 360 Plattform nicht geeignet, freiheitsliebende Social Netzworker zu gewinnen.
Ausdauer/Sprachqualität
Frei von Tadel ist auch die ausgezeichnete Betriebszeit, die locker fünf Tage beträgt. Gleich gut schneidet die Akustik ab, weswegen dieses Smartphone auch abseits irgendwelcher Softwarenutzung als ordentliches Telefon eine Empfehlung bekommt.
Fazit
Das Samsung H1 ist ohne Zweifel ein gutes Smartphone. Ob es Vodafone allerdings wirklich gelingen wird, mit dezenter Gewalt die 360-Plattform zu etablieren, darf angesichts der etablierten sozialen Netzwerke á la Facebook bezweifelt werden. Zum reinschnuppern in diese digitale Welt aber auf alle Fälle ein interessantes Gerät.
tarifecheck.de / UR