Design/Verarbeitung:
Komplette Display-Durchsicht: Dank einer pfiffigen Design-Innovation hat Sony Ericsson ein auÃergewöhnlich hübsches Handy entwickelt.
Die groÃe Besonderheit fällt auf, sobald man das Designstück in Betrieb nimmt. Statt dem üblichen Farbenspiel entpuppt sich das Display als ein Monochrom-Vertreter, der dem Nutzer einen kompletten Durchblick gewährt. Dieses auÃergewöhnliche Schauspiel erinnert an Lasergravuren inmitten eines beleuchteten Kristallblocks. Besonders cool: Das Display lässt sich auch rückseitig betrachten.
Bei der Verarbeitung fällt auf, dass die Macher nur leichtgewichtiges Plastik verwendet haben. Positive Konsequenz: Das Pureness bringt nur knapp 70 Gramm auf die Waage. Auf der anderen Seite lässt sich das Designstück recht leicht verbiegen und gibt hörbare Knarzgeräusche von sich, wenn man es härter anpackt. Es erweckt daher nicht gerade den Eindruck, für die Ewigkeit gebaut zu sein. Dafür ist die Verarbeitungspräzision aber auf allerhöchstem Niveau.
Ausstattung
Auch bei der Ausstattung gibt sich der Halbschwede streckenweise puristisch. So fehlt beispielsweise eine Digitalkamera, was offensichtlich am besonderen Display liegt. Immerhin können Videos über das 1,8 Zoll groÃe, kratzfeste Display wiedergegeben werden â nur in Schwarz/Weià versteht sich, was auf dem ohnehin recht kleinen Display nicht viel bringt.
Auffällig ist beim Pureness auch der fest eingebaute Akku. Die SIM-Karte wird daher über einen seitlichen Slot reingeschoben - das erinnert an das iPhone. Auch der Speicherplatz ist rein stationär, mit 2 GB aber ausreichend groà dimensioniert.
Ansonsten deckt das Designerhandy das bekannte Repertoire ab: Bluetooth, E-Mail-Management, Organizer-Funktionen, UMTS/HSDPA, Sprachwahl/-steuerung sowie die Microsoft Exchange ActiveSync-Unterstützung für den PC-Datenabgleich.
Handhabung
So auÃergewöhnlich das transparente Display ist, so schwierig gestaltet sich der tägliche Umgang damit. Davon abgesehen, dass Weià auf grauem Hintergrund ohnehin schon heikel ist, reagiert das Display auch sensibel auf Lichteinfall. Bei gewissen Winkel und Lichtkombinationen lässt sich der transparente Bildschirm nämlich schwer ablesen, was im täglichen Umgang nach einer Zeit lang nervt. Auf der anderen Seite schlägt beim Display die groÃe Stunde, sobald es dunkel wird. Gerade in schummrigen Bars leuchtet nicht nur das Display, sondern auch die Augen der Betrachter.
Die Tastatur kann leider nicht ganz überzeugen. GröÃe und Anordnung sind zwar prima, doch der schwammige Druckpunkt, gerade beim Joypad und Steuertasten stören. Insbesondere die beiden Menütasten oberhalb der Knöpfe für die Anruf-Annahme bzw. âBeendigung lassen sich nicht einfach erwischen. Immerhin gibt die bekannte Menüführung keine Rätsel auf.
Ausdauer/Sprachqualität
Monochrom-Displays sind bekanntermaÃen genügsamer als die farbigen Vertreter. Dennoch versumpft die Rufbereitschaft mit rund fünf Tagen im breiten UMTS-Durchschnitt. Bei Telefonaten fällt die gute Rauschunterdrückung positiv auf. Halbwegs Festnetz-Niveau ist allerdings nur bei stabilen Verbindungen mit DECT-Telefonen möglich.
Fazit
Stolze 699 Euro verlangt der Hersteller für dieses ohne Zweifel sehenswerte Designstück. Viel Geld, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es Ausstattungslücken und klare Handhabungsschwächen aufweist.
tarifecheck.de / UR