Design/Verarbeitung:

Das erste zu 100% in Bochum entwickelte BlackBerry geht bereits nach 13 Monaten Entwicklungszeit auf Kundenfang. Von außen sieht der merkliche kleinere 9000-Nachfolger aus, wie es von einem typischen BlackBerry erwartet wird: großes Display, darunter eine QWERTZ-Tastatur und dass alles in einem konservativen schwarzen Gehäuse Dies trifft auch auf die Verarbeitung zu, die sehr robust ausgefallen ist, ohne dass das gewisse edle Flair fehlt. Dazu trägt auch der Chromrahmen auf der Oberseite bei, der nicht nur stabilisierend, sondern auch chic ist. Die handlichen Maße und die 122 Gramm lassen den Alleskönner zudem bequem in jeder Hosentasche verschwinden ohne dick aufzutragen.

Ausstattung

Nach einer längeren Phase des Hochfahrens brilliert das leuchtstarke Display mit seinen 360 x 480 Pixeln und den 65.000 Farben. In Richtung Business tendiert der bewährte Push-Service, der sowohl für komplizierte Unternehmens-Umgebungen, als auch für den normalen „Hausgebrauch“ die ideale Lösung ist. Die Konfiguration erfolgt über eine eigens eingerichtete Webseite und ist dadurch schnell erledigt. Als Weltenbummler mit Quadband und allen wichtigen Connectivity-Möglichkeiten, wie W-LAN, HSDPA, EDGE, GPS und Bluetooth, lässt die schwarze Mail-Maschine kaum Lücken in der Equipment-Liste. Einzig der schnelle Upload per HSUPA ist dezent zu bemängeln. Nächster Punktsieg im Bereich Multimedia ist die 3,2-Megapixel-Kamera, inklusive Autofokus, Blitzlicht und eine Videoauflösung bis zu 480 x 352 Bildpunkten. Die bewegten Bilder können dank Media Player an das Display angepasst präsentiert werden. Kopiert auf eine Speicherkarte, sorgen auch komprimierte Spielfilme so für Kurzweil auf längeren Geschäftsreisen und nebenbei sichtet der Business man noch die neuesten Präsentationen und sonstigen Office-Dokumente.

Handhabung

Die lederartige Rückseite sorgt für erstklassige Griffigkeit, sodass einem die Angst, das gute Stück aus der Hand gleitet genommen wird. Die zentrale Steuertaste, beim ersten Bold war es ein Trackball, ist nun einem berührungssensitiven Trackpad gewichen. Die Reaktionsgeschwindigkeit und –Intensität lassen sich dabei individuell anpassen. Insgesamt eine flinke und überaus gefühlvolle Möglichkeit zu navigieren. Ansonsten blickt der Nutzer auf „gewöhnliche“ Icons, die anhand der Bebilderung zu erkennen sind. Für Smartphone-Neulinge sind sie am unteren Displayrand zusätzlich in Schriftform erklärt. Die QWERTZ-Tastatur ist räumlich ziemlich eng positioniert, zeichnet sich aber durch eine leichte Erhebung auf jeder Taste aus, welche die Treffsicherheit und Bediengeschwindigkeit erhöht.

Ausdauer/Sprachqualität

Großartig sind die Ausdauerleistungen. Siebeneinhalb Tage ohne Steckdose im Testzyklus zeigen den zahlreichen XXL-Bildschirm-Smartphones deutlich die Rücklichter. Im harten Dauereinsatz hält der Bold immer noch exzellente drei Tage durch. Keinen Fauxpas leistet sich das Arbeitsgerät auch im Abschlusskapitel, denn die Sprachqualität ist auf Augenhöhe mit den Top-Performern, sodass selbst empfindliche Dauernörgler im Bold einen idealen Begleiter für die tägliche Telefonie finden.

Fazit

Mit dem Bold 9700 kommt endlich wieder das Prädikat „Made in Germany“ in die Handy-Branche. Und das schönste dabei: Die Bochumer Entwicklungsabteilung haben den bislang besten BlackBerry entwickelt. Neue Features und ein gelungener Formfaktor sorgen im Zusammenspiel mit den bewährten BlackBerry-Stärken für eine rundum gelungene Business-Maschine.